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Seefahrt: ver.di fordert Tarifverträge für VW-Charterschiffe – Hafenarbeiter:innen in Emden weigern sich Schiff zu entladen
„Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert den Automobilkonzern VW auf, auf allen von ihm für den Fahrzeugtransport gecharterten Schiffen zum Schutz der Seeleute für die Implementierung und Einhaltung von Tarifverträgen zu sorgen. (…) Am Mittwochnachmittag (22.2.23) hatten sich bei ver.di organisierte Beschäftigte im Seehafen Emden in Niedersachsen geweigert, ein von VW gechartertes Schiff zu entladen und damit für erhebliche Verzögerungen bei der Verladung der Fahrzeuge gesorgt. Für das unter liberianischer Flagge fahrende Schiff konnte den ITF-Inspektoren kein geltender Tarifvertrag oder eine vergleichbare kollektivvertragliche Regelung nachgewiesen werden. Schwiegershausen-Güth: „Die Aktion demonstriert nicht nur, welche Kraft Solidarität hat und wie Beschäftigte sich gegenseitig unterstützen können, sondern sie zeigt auch die Notwendigkeit, soziale Verantwortung in der gesamten Lieferkette zu übernehmen.“…“ ver.di-Pressemitteilung vom 23. Februar 2023
Dass Hafenarbeiter:innen in Emden sich weigern, VW-Charterschiffe zu entladen oder zumindest deren Entladung verzögern, hat bereits eine kleine Tradition. Wir wollen die Meldung zum Anlass nehmen nochmal auf die Aktion im November 2018 hinzuweisen, als Hafenarbeiter:innen in Emden sich weigerten, VWs aus einem Schiff zu entladen, das in Setúbal/Portugal von Streikbrechern beladen worden war. Siehe dazu im LabourNet Germany: Solidarität mit den portugiesischen Dockern im Hafen von Setubal