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Der Zug des Jobmotors CARE darf nicht ungebremst durch den Gewerkschaftsbahnhof fahren – die Gewerkschaften müssen sich dringend um diesen Sektor kümmern

Pflegeambulanz„In der öffentlichen Diskussion besteht Einigkeit darüber, dass Beschäftigte im Care-Sektor bessere Arbeitsbedingungen und eine höhere Entlohnung verdient haben. Mit dem „Care“-Begriff werden die Arbeitsinhalte und die Beziehungsaspekte von Sorgearbeit beschrieben, Care-Arbeit umfasst bezahlte, sowie unbezahlte Arbeit. Diese orientiert sich an den Bedürfnissen anderer Personen. Die Berufe im Care-Sektor sind anspruchsvoll, fordernd und gesellschaftlich unverzichtbar. Der Unterschied zu anderen Beschäftigungssektoren besteht darin, dass die Care-Arbeit wichtig für die Wirtschaft insgesamt ist, da sie erst die Erwerbstätigkeit vieler Menschen ermöglicht. Weiter unterscheidet sie sich von den meisten Bereichen der Industrie, in denen starke Gewerkschaften großen, einheitlich agierenden Arbeitgeberverbänden gegenüberstehen und Tarifverträge für ganze Branchen aushandeln und dagegen in der Care Arbeit die Landschaft der Arbeitsbeziehungen institutionell und regional zersplittert ist. Dies führt zu unterschiedlichen Arbeitsbedingungen in diesem Sektor. Es lohnt sich, einen genauen Blick auf die Struktur der Arbeitsbeziehungen in der Care-Arbeit zu werfen. Als ein Diskussionsbeitrag für die wichtige gewerkschaftspolitische Entwicklung in diesem schnell wachsenden Arbeitsgebiet ist hier die Analyse von Michaela Evans vom Institut Arbeit und Technik (IAT) der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen hilfreich… „ Anmerkungen vom 22. Februar 2017 vom und beim Gewerkschaftsforum Dortmund externer Link zur Analyse und den Handlungsempfehlungen von Michaela Evans – Zur Analyse von Michaela Evans siehe unseren Beitrag „WISO-Diskurs: Arbeitsbeziehung der Care-Arbeit im Wandel

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=113519
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