- Automobilindustrie
- Bauindustrie und Handwerk
- Chemische Industrie
- Elektro- und Metall(-Zulieferer)
- Elektrotechnik
- Energiewirtschaft (und -politik)
- Fahrzeugbau (Vom Fahrrad, über Trecker bis zum Flugzeug)
- Gewerkschaften als Arbeitgeber
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- Landwirtschaft und Gartenbau
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- Bildungs- und Erziehungseinrichtungen
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- Dienstleistungen allgemein/diverse
- Gastronomie und Hotelgewerbe
- Groß- und Einzelhandel
- Kultur und/vs Freizeitwirtschaft
- Öffentlicher Dienst und Behörden
- Reinigungsgewerbe und Haushalt
- Sex-Arbeit
- Soziale Arbeit, Kirche und Wohlfahrts-/Sozialverbände
- Sportwirtschaft
- Transportwesen: (Öffentlicher) Personen (Nah)Verkehr
- Transportwesen: Bahn
- Transportwesen: Hafen, Schiffe und Werften
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- Transportwesen: Post- und Paketdienste
- Transportwesen: Speditionen und Logistik
- Wachdienste und Sicherheitsgewerbe
- Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen
- Arbeitskämpfe im Gesundheitswesen allgemein
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- Gesundheitswesen allgemein
- Kampf gegen Privatisierung im Gesundheitswesen allgemein
- Kampf gegen Privatisierung im Gesundheitswesen in diversen Kliniken
- Konflikte und Arbeitskämpfe in diversen Kliniken
- Rettungsdienste
Altersheime: Ausgepflegt
„Tausende Pfleger in Deutschland sind ausgebrannt und geben auf. Menschenwürde im Heim? Oft unmöglich. Das System erdrückt Bewohner und Betreuer. Zwei Pfleger berichten. Marcus von Horn ist einer jener Pfleger, die ihre Arbeit gut machen wollen, aber am System zerbrechen. (…) Das Haus am Deichfluss, in dem Marcus von Horn arbeitet, hat eine starke Pflegedienstleitung. Jenny Tiedemann arbeitet viel und hält den Pflegern den Rücken frei. Sie kämpft für mehr Personal. (…) 2010 erlebt Tiedemann, wie sie schleichend weniger Personal zur Verfügung hat. Immer häufiger, erinnert sich auch von Horn, setzt die Residenz-Gruppe Leiharbeiter ein. „Aber das ist halt wie ein Lotteriespiel. Meistens ziehst du Nieten.“ Pfleger ohne Ausbildung, mit schlechten Deutschkenntnissen oder so alt, dass sie fast selber einziehen könnten – von Horn hat alles erlebt. (…) Dabei sind die Erfahrungen von Jenny Tiedemann und Marcus von Horn typisch für viele Pfleger. Es beginnt damit, dass Pfleger erschreckend wenig verdienen. Der Durchschnittslohn eines Arbeitnehmers beträgt in Deutschland rund 3.600 Euro brutto pro Monat. Wer in der Pflege arbeitet, liegt mehr als ein Drittel darunter: Pfleger verdienen durchschnittlich 2.200 Euro pro Monat. In der Altenpflege ist es sogar noch weniger. (…) Altenpfleger verlassen ihren Beruf im Schnitt bereits nach gut acht Jahren. Damit halten sie fünf Jahre weniger durch als Krankenschwestern. Und es ist auch keine Überraschung, dass es an Fachkräften mangelt. Im März 2016 waren bei der Arbeitsagentur fast 12.000 offene Stellen in der Altenpflege gemeldet – bei etwa 3.500 Arbeitssuchenden. Keine Branche in Deutschland hat so wenig Angebot bei so viel Nachfrage…“ Bericht von Daniel Drepper vom 8. August 2016 bei die Zeit online