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Hintergründe zu betrieblichen Auseinandersetzungen am Klinikum Dachau
„Seit März 2014 gehört die Amper Kliniken AG in Dachau und Markt Indersdorf zum Helios-Fresenius Konzern. Mit der Übernahme von 43 Rhön Kliniken ist Helios seitdem der größte Klinikkonzern in Europa mit 68000 Beschäftigten in 110 Kliniken. (…) Vor allem das Klinikum Dachau gehörte unter der Rhön AG zu den Häusern mit den größten Gewinnen…“ Interview mit der Unabhängigen Betriebsgruppe Amper Kliniken Dachau vom Januar 2015 bei Ungesundleben
- Darin berichtet die Unabhängige Betriebsgruppe: „…Nachdem am 1. August Martin Jonas der Vorstandsvorsitzende der Amper Kliniken wurde, wurden am 6. August, „Informationen“ mittels „Aushängen“ verboten, es sei denn diese wären vom Vorstand genehmigt. Eine Zuwiderhandlung wäre ein Verstoß gegen die Hausordnung, damit Hausfriedensbruch, und somit Kündigungsgrund gewesen. Natürlich wurde die“ (Betriebszeitung) „ANTIGEN nicht ausdrücklich genannt, aber es lag auf der Hand, dass die Betriebszeitung der Grund dafür war…“. Trotz der Androhung von Repressalien: „…Es gab kleinere und manchmal auch größere punktuelle Erfolge. Zuletzt konnte im Februar 2014 ein Dienstmodell verhindert werden, welches uns unentgeltlich zum Einspringen zwingen sollte…“ Oder beim Warnstreik am 30. Oktober 2014: „…Nachdem die Forderungen, u.a. 30 Urlaubstage für alle, Erhöhung der Vergütung für KrankenpflegeschülerInnen, eins zu eins durchgegangen sind und gestaffelt insgesamt 6% mehr Lohn erstritten wurde, kann man den Warnstreik schon als Erfolg bezeichnen…“ Trotzdem bleibt die Situation angespannt: „…Also wir können uns nicht erinnern jemals an einem solchen Tiefpunkt gestanden zu haben. Sowohl was Personalmangel und -ausfälle betrifft, als auch Moral unter den KollegInnen bezüglich der immensen Arbeitsbelastung. Wir haben die Arbeitsbedingungen solange angeprangert, dass wir uns schon fast doof dabei vorkommen. Geändert hat sich dabei nichts. (…) Die Zahl an selbstorganisierten betrieblichen Initiativen ist leider hierzulande sehr gering. Die wenigen, die es gibt, schaffen es oft auch nicht länger als einige Jahre zu bestehen. Dennoch ist der selbstorganisierte Ansatz für uns der einzige, der uns erstrebenswert erscheint…“