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- Chemische Industrie
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Tarifrunde 2021 am Uniklinikum Gießen-Marburg: ver.di fordert deutliches Lohnplus und sichere Arbeitsplätze
„„Wir erwarten ein deutliches Lohnplus für die Beschäftigten an den mittelhessischen Unikliniken“, stellt Fabian Dzewas-Rehm, Fachsekretär Gesundheit der Gewerkschaft ver.di in Mittelhessen klar. „Die Pandemie fordert den Kolleg*innen alles ab: Ob im Patiententransport, in der Küche oder der Pflege, viele sind am Limit und wollen eine finanzielle Anerkennung für die harte Arbeit.“ Die Tarifverhandlungen beginnen am Dienstag, den 9. Februar. ver.di fordert ein Lohnplus von 5 Prozent, mindestens aber 175 Euro. Zudem stehen Fragen der Ausbildungsqualität, einer Anerkennung für langjährige Beschäftigte sowie eines kostenlosen Hessentickets analog der Landesbeschäftigte an den Kliniken im Fokus. Die Verhandlungen beginnen vor dem Hintergrund des laufenden Konflikts um eine verbesserte Eingruppierung. Im Dezember streikten Beschäftigte aus Gießen und Marburg für diese Forderung mehrfach. (…) Die Tarifverhandlungen betreffen die zirka 7.800 nicht-ärztlichen Beschäftigten. Die verbliebenen Landesbeschäftigten sowie die Ärzt*innen werden von Tarifverträgen des Landes Hessens erfasst.“ Meldung vom Janaur 2021 von ver.di Gesundheits- und Sozialwesen in Hessen
, siehe dazu:
- Verhandlungen in Corona-Zeiten: Am privatisierten Universitätsklinikum Gießen-Marburg beginnt die Tarifrunde
“Am Dienstag gehen die Gewerkschaft Verdi und das privatisierte Universitätsklinikum Gießen-Marburg (UKGM GmbH) in die erste Verhandlungsrunde über einen neuen Tarifvertrag für rund 7800 nicht-ärztliche Beschäftigte. Weil sich viel angestaut hat, dürfte diese Tarifrunde kein Spaziergang werden. Verdi fordert fünf Prozent mehr Lohn, mindestens aber 175 Euro monatlich, sowie mehr Ausbildungsqualität und Anerkennung für langjährige Beschäftigte. Seit langem schwelt ein Konflikt um Eingruppierungen. Ebenso drängt Verdi auf ein kostenloses Hessenticket für alle. Freie Nutzung von Bussen und Bahnen landesweit gilt bereits für den Öffentlichen Dienst im Land und auch für ältere UKGM-Beschäftigte, die schon vor der Privatisierung 2005 in Landesdiensten standen. Zündstoff ist zudem die Forderung nach einem Verzicht auf Kündigungen, Ausgliederungen und Tarifflucht. Verdi bemängelt verdeckten Stellenabbau bei Kündigungen und Renteneintritten sowie Versuche, Betriebsteile auszulagern. (…) Als besonders belastend empfinden Beschäftigte die Folgen der Corona-Pandemie. Gießen ist hessenweit die Klinik mit den meisten Covid-19-Patienten. Das bringt nicht nur in der Corona-Station erhöhten Stress. »Mehr Augenmerk auf Desinfektion und Aufschreiben belastet auch Therapeuten, Reinigungskräfte, Materialversorgung und andere«, so ein Insider. »Stundenlang Schutzkleidung und Maske tragen strengt an. Die häufigen Todesfälle belasten besonders, denn nicht alle von uns sind psychisch auf eine palliative Sterbebegleitung vorbereitet«, sagt Betriebsrat Robin Stammberger. Um so mehr wurmt es viele, dass all dies vom Management nicht ausreichend honoriert wird. Während für Krankenhäuser bei Bund und Kommunen längst eine steuerfreie Corona-Prämie von 600, 400 oder 300 Euro für untere, mittlere und obere Lohngruppen gilt, zeigen sich die UKGM-Chefs geizig. Mit einer Fotoaktion hatten Beschäftigte in Gießen bereits um Weihnachten mehr Wertschätzung gefordert. Daraufhin bot die Geschäftsführung für das Haus 140 000 Euro als Corona-Prämie an. Rein rechnerisch wären dies bei rund 5000 Beschäftigten 28 Euro pro Kopf. »Ein Schlag ins Gesicht aller, die in einer Ausnahmesituation arbeiten…“ Artikel von Hans-Gerd Öfinger vom 07.02.2021 in Neues Deutschland online