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- Sex-Arbeit
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Arbeitskampf der Servicekräfte am Uniklinikum Schleswig-Holstein (UKSH)
Dossier
Seit 26. Februar 2021 laufen nach gescheiterten Tarifverhandlungen Arbeitskampmaßnahmen der Servicekräfte am Uniklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) für mehr Lohn. An den Unikliniken SH sind prekäre Arbeiter im Serviceberich Sand im Getriebe eines üblen Konzerns. Die UKSH sind der größte Arbeitgeber in SH, der Chef der Klinik, Jens Scholz, ist der Bruder von Finanzminister Olaf Scholz und der bestbezahlte Mann in Schleswig-Holstein . Das UKSH ist einn mafiöses Konstrukt, die Finanzierung des Neubaus (größte Krankenhausbaustelle Europas) ist haarsträubend, bzw. kriminell. Jens Scholz gilt als „Vorreiter“, der den neoliberalen Kurs für alle Unikliniken bundesweit entwickelt und erst einmal in SH durchpeitscht. Das Lohndumping durch Outsorcing des Servicepersonals war Teil des Konzepts, bei dem Verdi mitspielte. Daß sich vor etwa 10 Jahren aus Enttäuschung über Verdi die GDS gegründet hat und nun mit Streiks die Pläne über den Haufen wirft, war nicht eingeplant… Die Streiks der (meist migrantischen) Servicekräfte sind beeindruckend, werden bisher von den Medien ignoriert – siehe dazu:
- Service Stern Nord am UKSH: „Jetzt geht’s lohooos! Urabstimmung!“
„Jens Scholz möchte gern weiter “Vorreiter” sein bei der neoliberalen Abwicklung des Gesundheitswesens. Für die Medien wird gern ein wenig Show gemacht mit Hackethons, süßen Robotern und Geschwätz von KI und Innovation. Dabei geht es nur darum, aus der Gesundheitswirtschaft noch mehr herauszupressen, indem der Arbeitsdruck auf die Beschäftigten erhöht und die Bezahlung gesenkt wird. Zu diesem Konzept gehört es auch, einen Teil der Servicebereichs einfach auszusourcen, um so die dort Beschäftigten mit Dumpingllohnen abzuspeisen. Doch die Beschäftigten haben keine Lust, da mitzuspielen. Sie sind keine Beschäftigten 2. Klasse und sie wollen genauso behandelt werden, wie diejenigen, die direkt beim UKSH beschäftigt sind und nicht beim Billigheimer Service Stern Nord (einer hunterprozentigen Tochter des UKSH). Sie wollen nichts weiter, als den gleichen Lohn für gleiche Arbeit. Und weil diese Forderung so einfach ist und eine Selbstverständlichkeit sein sollte, sind das Verständnis und die Solidarität unter den UKSH Beschäftigten groß, auch wenn ein Streik für sie die Arbeit erschweren kann. (…) Wir müssen uns auf eine harte Auseiandersetzung vorbereiten, in der auch mit unfairen Mitteln gespielt wird, mit dem Bruch von Absprachen, mit Lügen, dem Einsatz von Streikbrechern, mit Einflußnahme auf die Medien und auch mit juristischen Angriffen auf den Streik. Die Beschäftigten der Service Stern Nord haben bewiesen, daß sie zusammenstehen können und entschlossen sind. Sie sind Dauerbelastung bei der Arbeit gewohnt, jetzt werden sie diese Fähigkeit im Kampf unter Beweis stellen. Die Gewerkschaft der Servicekräfte hat erklärt, daß der Arbeitgeber nicht an Verhandlungen und einem Entgegenkommen interessiert ist (…) Es werden nicht nur die Tarifverhandlungen für gescheitert erklärt, auch die Notdienstvereinbarung wird aufgekündigt (…) Um in den nun notwendigen Kampf, den unbefristeten Streik, treten zu können, ruft die GDS zur Urabstimmung auf…“ Meldung vom 29. April 2021 im uksh-blog zur Presseerklärung der GDS vom 28.4.2021 - Die nächste Runde im Kampf ist eingeläutet: Streikaufruf für Service Stern Nord GmbH für Mittwoch, 21.4. – Freitag, 23.4.21 in Kiel und Lübeck
Die prekären Servicebeschäftigten an den Unikliniken Lübeck und Kiel streiken erneut. Aus Frust über Verdi haben sie eine eigene Gewerkschaft gegründet, die Gewerkschaft der Servicekräfte (GDS). In der Presseerklärung der GDS vom 20. April 2021 heißt es: „… Das UKSH holte beim letzten Warnstreik zur Aufrechterhaltung des Regelbetriebes Fremdfirmen über werkvertragliche Vereinbarungen in die Kliniken und ließ diese Arbeiten in den von Arbeitskampfmaßnahmen betroffenen Bereichen der SSN ausführen. Dieses Vorgehen führte zu einer Untergrabung des Streikrechts. Hier fordern wir die Politik dringend auf, regulierend und mäßigend einzugreifen. Wir haben zudem gesicherte Erkenntnisse darüber, dass Beschäftigte von Zeitarbeitsfirmen als Streikbrecher z. B. bei der Reinigung der Notaufnahmen am Standort Lübeck eingesetzt werden. Diese Arbeitnehmer werden dabei erheblich unter Druck gesetzt. Zudem duldete die arbeitgebernahe Organisation Verdi den Einsatz ihrer Mitglieder als Streikbrecher. Dies unterstreicht einmal mehr die Rolle dieser Vereinigung bei der Auslagerung von Arbeitsplätzen in den Niedriglohnsektor – auch in der Vergangenheit, z. B. als die Verdi untätig blieb, als im Jahre 2005 am UKSH eine Servicegesellschaft gegründet und somit tausende Arbeitsplätze aus dem Bereich des TVÖD ausgelagert wurden…“ Siehe auch die Streik-Meldung vom 19. April 2021 im uksh-blog : Kritische Stimmen der Unikliniken Kiel und Lübeck und als Video auf Vimeo : 18.04.2021 – STREIKAUFRUF Service-Stern Nord GmbH am UK S-H der Gewerkschaft der Servicekräfte - Siehe den UKSH-Blog „Kritische Stimmen der Unikliniken Kiel und Lübeck“ und dort zuletzt vom 4.4.21 das Video „Aktuell über den Arbeitskampf der Servicekräfte“ .
- Der Arbeitskampf ist auch dokumentiert unter Informationen für die Service Stern Nord GmbH am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein bei der Gewerkschaft der Servicekräfte (GDS)