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Keinen Cent zu viel. Patient:innen sollen heute wenig Kosten. Statt Heilung steht Profit im Vordergrund. Darüber sprechen will kaum jemand – aus Angst

#Twankenhaus: Ärztinnen und Ärzte machen in sozialen Netzwerken auf schlechte Arbeitsbedingungen in Kliniken aufmerksam Ärzt:in ist ein wunderbarer Beruf. Man kann Menschen helfen, heilen, trösten. Menschen sehen, Vertrauensperson sein. Das Glück mitempfinden, wenn ein Mensch gesund geworden ist, den man begleitet hat. Aber oft lässt das System nicht zu, dass Ärzt:innen ihren Beruf leben, wie er eigentlich gedacht war. Einer der wichtigsten Gründe: Gesundheit ist zur Ware geworden. (…) Offen sprechen darüber die wenigsten Ärz­t:in­nen, aus Angst, dass es ihrer Karriere schaden oder ihren Job gefährden könnte. Es gibt aber eine Vereinigung von Ärzt:innen, die sich wehren: Die Bunten Kittel externer Link. Sie demonstrieren und klären auf, wie vergiftet das System ist. Auf ihrer Webseite gibt es anonym verfasste Berichte von Ärz­t:in­nen über ihren Arbeitsalltag. (…) Das Problem: Es ist schon Normalität für die vielen Ärzt:innen und Pflegekräfte, die in diesem System verheizt werden, weil an Personal gespart wird und weil sie Menschen nicht wie Menschen, sondern wie Maschinen am laufenden Band behandeln müssen. Die perverse kapitalistische Logik lässt keine Zeit für Gespräche, für Fürsorge, für das, was den ärztlichen Beruf eigentlich zum schönsten Beruf der Welt macht.“ Artikel von Gilda Sahebi vom 20.6.2022 in der taz online externer Link

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