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Bewegung für Entlastung an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) stellt ein 100-Tage-Ultimatum

Bewegung für Entlastung an der Medizinischen Hochschule Hannover MHH fordert einen Tarifvertrag für Mindestpersonalausstattungen und stellt ein 100-Tage-UltimatumDie Beschäftigten der MHH fordern von den Klinikleitungen einen Tarifvertrag Entlastung, in dem festgelegt wird, wieviel Personal zur Versorgung der Patient*innen sichergestellt sein muss und einen Belastungsausgleich, wenn nicht ausreichend Personal da ist. Zudem fordern sie mehr Zeit und Qualität für die Sicherstellung der Ausbildung in den Kliniken. Von der Landespolitik und den jetzigen Koalitionsparteien fordern die Beschäftigten eine Finanzierung der Kosten für den Teil des Tarifvertrags, der nicht über die Krankenkassen refinanziert wird. (…) Mit dem 100-Tage Ultimatum haben die Beschäftigten der Klinikleitung und Landespolitik ein Zeitfenster gegeben, um einen Tarifvertrag Entlastung abzuschließen. Das Ultimatum startete mit der Übergabe der Absichtserklärung am 8. Mai und geht bis zum 16. August. Sollte bis dahin keine Lösung gefunden werden, sind die Beschäftigten gezwungen, den Druck zu erhöhen.“ Aus der FAQ der Krankenhausbewegung MHH auf deren Aktionsseite externer Link, siehe weitere Informationen:

  • Ein Akt der Notwehr an MHH: Halbzeit des 100-Tage-Ultimatums für „Tarifvertrag Entlastung“ New
    • MHH: Halbzeit des 100-Tage-Ultimatums
      Bessere Pflege, Entlastung, Nachwuchs – die Forderungen nach einem Tarifvertrag Entlastung der Krankenhausbeschäftigten stoßen bisher auf taube Ohren
      Mit einer Kundgebung am Donnerstagnachmittag auf dem Kröpcke in Hannovers Innenstadt haben die Beschäftigten der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) erneut auf ihre Forderungen nach einem Tarifvertrag Entlastung aufmerksam gemacht. Am 08. Mai 2024 hatten Pfleger*innen der MHH ihre Forderungen an ihren Arbeitgeber übergeben und ein 100-Tage-Ultimatum gestellt. Sollte es im Rahmen der Frist keine tarifvertragliche Lösung geben, sind Streiks angekündigt. Die Forderungen der Krankenhausbewegung MHH lauten:
      – Bessere Pflege: Ein neuer „Tarifvertrag Entlastung“ für bedarfsgerechte Personalschlüssel zur Versorgung der Patient*innen
      – Entlastung: Belastungsausgleich durch freie Tage bei Unterschreitung der vereinbarten Personalschlüssel
      – Nachwuchs: Verbesserungen bei der Ausbildungsqualität
      Bislang lehnt das Präsidium der MHH Tarifverhandlungen ab und verweist auf eine Zuständigkeit der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL). Die wiederum zögert mit der Aufnahme von Verhandlungen, obwohl es bundesweit mittlerweile in der Mehrzahl der Universitätskliniken ähnliche Tarifverträge gibt. ver.di fordert nun vom Land Niedersachsen, initiativ zu werden, um einen solchen Tarifvertrag zu ermöglichen
      …“ ver.di-Meldung vom 27.06.2024 externer Link , siehe auch:
    • Ein Akt der Notwehr: Beschäftigte der Medizinische Hochschule Hannover fordern Entlastungstarifvertrag
      „Auf vielen Stationen herrscht akuter Personalmangel. Wir müssen ständig irgendwo einspringen. Sogar auf fachfremden Stationen, wenn die noch schlechter besetzt sind. Selbst Auszubildende springen in die Lücken von examinierten Pflegefachkräften, weil nicht genug Personal da ist“, berichtet Anja Nachtigall (Name geändert), Pflegefachkraft an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). „Nie haben wir genug Zeit. Ständig sind wir in Eile und müssen uns um mehrere Patienten gleichzeitig kümmern. Wir verzichten auf Pausen, doch dann fehlt uns die nötige Erholung. Das leisten wir jeden Tag und kommen deutlich über unsere Belastungsgrenze. Viele Auszubildende brechen im ersten Drittel ab. Ich liebe den Beruf, aber es muss sich etwas ändern“, sagt sie. Die Situation an der MHH ist kein Einzelfall. (…)
      Über zwei Drittel der rund 4.000 betroffenen Beschäftigten der MHH haben sich für einen Tarifvertrag Entlastung ausgesprochen, weil sie am Limit sind. Neben der Pflege sind auch therapeutische Berufe und die Auszubildenden betroffen. Am 8. Mai überreichten mehr als 400 Beschäftigte als Delegation der Belegschaft ihre Forderungen dem Präsidium der Uniklinik im Beisein von Unterstützer*innen aus der Stadtgesellschaft sowie Politikern von SPD, Grünen und Linke. Zudem haben sie ein 100-Tage-Ultimatum für eine tarifliche Lösung gestellt. Der Countdown läuft. Für den Fall einer Ablehnung bereiten die Beschäftigten Streiks vor.
      Von der Klinikleitung fordern sie einen „Tarifvertrag Entlastung“, in dem konkret festgelegt wird, wieviel Personal zur Versorgung der Patient*innen sichergestellt sein muss sowie einen Belastungsausgleich, wenn die vereinbarten Personalschlüssel unterschritten werden. Zudem fordern sie mehr Zeit und Qualität für die Sicherstellung der Ausbildung. Ein solcher Tarifvertrag Entlastung würde zusätzlich zum bestehenden Tarifvertrag der Länder vereinbart. Die Beschäftigten könnten also dafür streiken und befinden sich nicht in der Friedenspflicht…“ Artikel von Marion Lühring vom 27. Juni 2024 in ver.di publik Ausgabe 04/2024 externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=221388
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