Nichts geht mehr. Spielbank Potsdam: Verdi ruft Belegschaft zu Warnstreik auf. Geschäftsführung organisiert Streikbrecher

Hier arbeiten Streikbrecher„… Das Ziel: ein Tarifvertrag, der akzeptabel ist. Zwei Tage lang, von Freitag morgen bis Sonntag früh, bestreikte Verdi die Tische für Roulette, Black Jack und Poker in der ersten Etage samt Spielautomaten im Parterre des klassizistischen Gebäudes. Nichts ging mehr, beinahe zumindest. Eilig herbeigerufene Beschäftigte aus der Cottbusser Filiale hielten den Betrieb an den Einarmigen Banditen notdürftig aufrecht. Streikbruch, in einem landeseigenen Unternehmen wohlgemerkt. (…) Der Konflikt um einen ersten Haustarifvertrag währt seit 2019. (…)  Der Unmut ist groß: Die Beschäftigten verdienen im Schnitt zwischen 1.800 und 2.100 Euro brutto im Monat, knapp über dem Mindestlohn. Sie arbeiten 39 Wochenstunden, das Gros an Wochenenden und Feiertagen, oftmals auch nachts. Der Gewerkschaft Verdi geht es um den Abschluss einer Entgelttabelle nebst Eingruppierungen. Und um Kernpunkte wie eine 37-Stunden-Woche, 32 Tage Urlaub und eine Jahressonderzahlung (13. Gehalt). (…)Schmerzliche Zugeständnisse habe Verdi längst gemacht, beim 13. Gehalt etwa, das schrittweise ausgezahlt werden könnte. Bewegt sich jetzt die Geschäftsführung nicht, »rufen wir sehr kurzfristig zu neuen Streiks auf«, versichert er.“ Artikel von Oliver Rast in der jungen Welt vom 22. Juni 2021 externer Link – siehe Spielbanken im LabourNet-Archiv

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=191146
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