- Automobilindustrie
- Bauindustrie und Handwerk
- Chemische Industrie
- Elektro- und Metall(-Zulieferer)
- Elektrotechnik
- Energiewirtschaft (und -politik)
- Fahrzeugbau (Vom Fahrrad, über Trecker bis zum Flugzeug)
- Gewerkschaften als Arbeitgeber
- Holz, Papier, Glas und Kunststoffe
- Landwirtschaft und Gartenbau
- Lebens- und Genussmittelindustrie
- Maschinen- und Anlagenbau
- Medien und Informationstechnik
- Rüstungsindustrie und -exporte
- Sonstige Branchen
- Stahl-Industrie
- Stoffe und Bekleidung
- Abfall/Umwelt/Ver-/Entsorgung
- Banken und Versicherungen
- Bildungs- und Erziehungseinrichtungen
- Call-Center
- Gastronomie und Hotelgewerbe
- Gesundheitswesen
- Groß- und Einzelhandel
- Kultur und/vs Freizeitwirtschaft
- Öffentlicher Dienst und Behörden
- Reinigungsgewerbe und Haushalt
- Sex-Arbeit
- Soziale Arbeit, Kirche und Wohlfahrts-/Sozialverbände
- Sportwirtschaft
- Transportwesen: (Öffentlicher) Personen (Nah)Verkehr
- Transportwesen: Bahn
- Transportwesen: Hafen, Schiffe und Werften
- Transportwesen: Luftverkehr
- Transportwesen: Post- und Paketdienste
- Transportwesen: Speditionen und Logistik
- Wachdienste und Sicherheitsgewerbe
LEG Konzern verweigert trotz hoher Gewinne Aufnahme von Tarifverhandlungen für Tochter TSP
Dossier
„Morgen (6.11.) treten erstmalig Beschäftigte der Handwerkergesellschaft im LEG Konzern am Standort Ost (Dortmund) in den Streik. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hatte bereits im Juni 2020 die Geschäftsführung der in 2017 gegründeten Gesellschaft TSP (Technik Service Plus), einer Tochtergesellschaft im LEG Konzern, zu Tarifverhandlungen aufgefordert. Die Gewerkschaft kritisiert die fehlende Gesprächsbereitschaft sowie die Verweigerungshaltung der Arbeitgeber zur Aufnahme von Tarifverhandlungen. Mit dem morgigen Streikauftakt soll nun der Druck erhöht werden. Was sonst durch den im LEG bestehenden Haustarifvertrag für die meisten Beschäftigten im Konzern geregelt sei, wie beispielsweise regelmäßige Lohnerhöhungen, solle den Beschäftigten in der TSP verweigert werden. Seit Bestehen der TSP gäbe es unregelmäßige freiwillige Leistungen des Arbeitgebers, aber keine kontinuierliche Entwicklung der Löhne. (…) Im Jahr 2019 konnte der Gewinn des Konzerns im Jahresvergleich um 7,1 Prozent auf 341,3 Millionen Euro gesteigert werden. Für 2020 werden noch höhere Gewinne erwartet. Die TSP ist eine Gesellschaft mit über 400 Beschäftigten, die überwiegend in den Gewerken Maler, Elektriker, Tischler, Dachdecker sowie Heizung und Sanitär tätig sind…“ Pressemitteilung vom 05.11.2020 des Fachbereiches Besondere Dienste bei ver.di NRW – siehe dazu:
- [Montag, den 22.03.2021 bis Freitag, den 26.03.2021] Wir streiken weiter für einen Tarifvertrag! / ver.di erhöht den Druck bei der TSP: Straßen-Aktion der Streikenden
- [Montag, den 22.03.2021 bis Freitag, den 26.03.2021] Wir streiken weiter für einen Tarifvertrag! – Tarifvertrag muss sein!
„Viele Beschäftigte der TSP an allen Standorten haben sich in ver.di-organisiert, um einen Tarifvertrag durchzusetzen. Sie wollen das, was in den meisten Gesellschaften des LEG Konzerns schon lange gilt: die Sicherheit, regelmäßig an der allgemeinen Lohnentwicklung teilhaben zu können. Und das geht nur mit Tarifvertrag! Über 50% der Beschäftigten haben für den Tarifvertrag gestimmt. Am 04.06.2020 haben wir die Geschäftsführung der TSP zu Tarifverhandlungen aufgefordert und sieben Verhandlungstermine angeboten. Die Arbeitgeberseite lehnt Tarifverhandlungen ab mit der Begründung (Zitat) …… „dass ein Tarifvertrag keine Mehrwerte für beide Seiten schaffen würde.“ Eine unglaubliche These finden wir. Wir akzeptieren die Verweigerungshaltung der Arbeitgeber nicht!!! Uns bleibt in dieser Situation nichts Anderes übrig als zur Durchsetzung der Forderungen zu streiken. Wertschätzung sieht anders aus! Und das in einem Konzern, der Jahr für Jahr Rekordgewinne zu vermelden hat. Unsere ersten Streiks waren erfolgreich, haben aber noch nicht dazu geführt, dass wir einen Verhandlungstermin von der Geschäftsführung erhalten haben. Deshalb müssen wir jetzt weiter streiken. Wir lassen nicht locker und halten an unserem Ziel fest, auch wenn der Arbeitgeber noch so viele freiwillige Prämien zahlt. Wir fordern deshalb: Eine Erhöhung der Vergütungen aller Beschäftigten um 170 €/Monat, eine Erhöhung der Auszubildendenvergütungen um 100 €/Monat und eine Anpassung der Relationen der Ausbildungsvergütungen…“ Meldung und Streikaufruf vom 21.03.2021 des Fachbereiches Besondere Dienste bei ver.di NRW - ver.di erhöht den Druck bei der TSP: Straßen-Aktion der Streikenden
„Die Gewerkschaft ver.di dehnt die Streiks der Handwerkergesellschaft TSP (Technik Service Plus) im LEG Konzern aus.
Am Freitag fanden am 40. Streiktag Aktionen der Streikenden an der LEG-Zentrale in Münster und parallel an der NRW-Zentrale in Düsseldorf statt, wo es auch eine Streikkonferenz gab. Die Streikenden standen von 10.00 – 11:00 Uhr immerhin bei schönstem Sonnenschein mit Plakaten in weiten Abständen am Rand der Hammer Straße und versuchten so die Öffentlichkeit auf ihren Arbeitskampf aufmerksam zu machen und zu informieren.
Björn Cerny, Mitglied der Tarifkommission und Streikleiter in Münster sagte, die Stimmung sei auch am 40. Streiktag noch sehr gut. Was allerdings ziemlich auf die Nerven gehe und frustriere, sei, dass die LEG jedwede Gespräche blockiere und versuche das Problem auszusitzen. Stattdessen werde versucht, mit Geldprämien Streikbrecher zu gewinnen. Das ändere aber nichts an der hohen Streikbereitschaft der Beschäftigten: „Wir halten bis zum Ende durch“. hieß es. „sind aber auch jederzeit zu Gesprächen bereit“. In der TSP sind etwa 400 Mitarbeiter an vier Standorten beschäftigt.
Andrea Becker, Fachbereichsleiterin Besondere Dienstleistungen NRW erklärte: „Es ist weiterhin nicht nachvollziehbar, dass sich die LEG hier prinzipiell jeglicher Gespräche entzieht. Jüngst sind wieder Rekordgewinne veröffentlicht worden. Der Gewinn der LEG konnte im Corona ahr 2020 um 12,3% auf 383,2 Mio. gesteigert werden. Davon sollen 70% (also 268 Mio.) an die Aktionäre gehen die ohnehin schon bisher 44 Cent von je-dem Euro Miete bekommen haben. Die Aktionäre steigern ihren bisherigen Gewinn damit also um 5%.“ Die Wut der Beschäftigten über diese starre Haltung der Unternehmensleitung wachse täglich und die Streiks würden auch zukünftig fortgesetzt.
Was sonst durch den im LEG bestehenden Haustarifvertrag für die meisten Beschäftigten im Konzern geregelt ist, wie beispielsweise regelmäßige Lohnerhöhungen, bleibe den Beschäftigten in der TSP verweigert. „Handwerkerinnen und Handwerkerwerden auf dem Arbeitsmarkt stark nachgefragt. Das spiegele sich aber nicht in der Bezahlung der TSP Beschäftigten wider, so Becker. (fb)“ Artikel von Frank Biermann vom 19.3.2021 – wir danken!
- [Montag, den 22.03.2021 bis Freitag, den 26.03.2021] Wir streiken weiter für einen Tarifvertrag! – Tarifvertrag muss sein!
- LEG vermeldet Rekordgewinne: „Doppelter Schlag ins Gesicht der Beschäftigten im Handwerkerbetrieb TSP“
„„Wir sind empört und fühlen uns in unserer Wahrnehmung bestätigt“, erklärte Andrea Becker, Fachbereichsleiterin Besondere Dienste NRW und zuständig für die TSP im LEG Konzern. „Diese Rekordergebnisse wurden unter anderem auf Kosten der Beschäftigten erzielt, denen ein Tarifvertrag verweigert wird. Die Geschäftsführung der TSP zeigt uns bereits seit Juni die kalte Schulter und verweigert konsequent Tarifverhandlungen. Der Arbeitgeber ist nicht einmal bereit, sich mit uns an einen Tisch zu setzen. Das ist mit Blick auf die Zahlen ein doppelter Schlag ins Gesicht. Die Ergebnisse des Konzerns übertreffen sogar noch die Prognosen.“ Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) NRW ruft Beschäftigte der TSP (TechnikServicePlus) bereits am 35. Tag in Folge zu Streiks auf. Vor der Konzernzentrale in Düsseldorf führen Beschäftigte Mahnwachen durch. Die nun veröffentlichten Konzernergebnisse der LEG AG liegen noch über den abgegebenen Prognosen des Jahres 2020. ver.di kritisiert deshalb erneut die andauernde Verweigerungshaltung, den Beschäftigten der TSP über einen Tarifvertrag regelmäßige Tariferhöhungen zu ermöglichen. „Stattdessen geht das Geld in die Taschen der Aktionärinnen und Aktionäre“, so Becker weiter. „Es ist unanständig, Beschäftigten einen Tarifvertrag und damit regelmäßige Lohnerhöhungen zu verweigern und gleichzeitig die Dividenden der Aktionärinnen und Aktionäre zu erhöhen…“ Pressemitteilung vom 11.03.2021 des Fachbereiches Besondere Dienste bei ver.di NRW - Arbeitsgericht Berlin gibt ver.di Recht: Antrag auf einstweilige Verfügung des LEG Konzerns abgewiesen
„Der börsennotierte LEG Konzern war per einstweiliger Verfügung gegen den von ver.di organisierten Streik von Mitarbeitern der Technik-Service-Plus GmbH (TSP) vorgegangen. Die LEG stellte infrage, ob ver.di für die TSP als Handwerksunternehmen zuständig ist. Das Arbeitsgericht Berlin gab ver.di nun am heutigen Freitag Recht und wies den Antrag auf einstweilige Verfügung ab. Die Gewerkschaft ver.di hatte die Geschäftsführung der TSP bereits im Juni letzten Jahres zu Tarifverhandlungen aufgefordert. Die Geschäftsführung verweigert seitdem im Auftrag der LEG-Konzernspitze nach wie vor die Aufnahme von Tarifverhandlungen, obwohl die meisten Beschäftigten im LEG Konzern bereits von dem mit ver.di verhandelten Tarifvertrag profitieren…“ Pressemitteilung vom 05.02.2021 des Fachbereiches Besondere Dienste bei ver.di NRW - ver.di weitet Streiks bei TSP aus: alle vier Standorte betroffen
„Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft ab morgen (25.01.) erstmalig an fünf aufeinanderfolgenden Tagen Beschäftigte der Handwerkergesellschaft TSP im LEG Konzern zu ganztägigen Arbeitsniederlegungen auf. Die Gewerkschaft rechnet deshalb vermehrt mit Beeinträchtigungen für Mieterinnen und Mieter. Die Streikaktivitäten hatten im November begonnen und wurden im Dezember und Januar fortgesetzt. Bereits im Juni 2020 hatte ver.di die Geschäftsführung zu Tarifverhandlungen für die rund 400 Beschäftigten der TSP aufgefordert. Diese verweigert weiterhin die Aufnahme, obwohl die meisten Beschäftigten im Konzern bereits von dem mit ver.di verhandelten Haustarifvertrag profitieren. (…) „Es herrscht Unverständnis und Wut darüber, dass die aktuelle Bezahlung nicht widerspiegelt, wie nachgefragt die Leistungen von Handwerkerinnen und Handwerker auf dem aktuellen Arbeitsmarkt sind. Die generelle Blockadehaltung des LEG-Vorstandes und der Geschäftsführung sorgt dafür, dass dieser Konflikt weiterhin mit Terminabsagen und Unzufriedenheit bei den Mieterinnen und Mietern verbunden ist“, so Becker weiter.“Pressemitteilung vom 24.01.2021 des Fachbereiches Besondere Dienste bei ver.di NRW