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TAS AG: Arbeitgeber will Betriebsratswahlen verhindern
„Drei Beschäftigten eines Callcenters der TAS AG in Leipzig ist gekündigt worden, nachdem sie Vorbereitungen für die Betriebsratswahlen getroffen hatten. „Ganz offensichtlich will man die Betriebsratswahlen verhindern “, sagt Christel Tempel, ver.di-Fachbereichsleiterin für „Besondere Dienstleistungen“ im Landesbezirk Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen. Die Drei erhielten fristlose Kündigungen, nachdem sie zu einer Versammlung zur Betriebsratswahl am 13. August 2012 eingeladen hatten. „ver.di wird für die Kolleginnen und Kollegen Kündigungsschutzklage einreichen.“…“ Meldung auf ver.di vom 07.08.2012 . Siehe dazu:
- Gemobbt und gefeuert – Betriebsratsgründung in Leipziger Callcenter geplatzt. Stimmungsmache gegen fristlos gekündigte Mitarbeiter und Gewerkschafter. Artikel von Susan Bonath in der jungen Welt vom 24.08.2012 Aus dem Text:
„(…) Und schließlich hielt man in der TAS, trotz bereits gefeuerter Initiatoren, termingerecht die Wahlversammlung ab, wie aus dem schriftlich bekanntgegebenen Wahlergebnis hervorgeht, das jW vorliegt. Darin heißt es: »Nach mehrfachem Befragen der Teilnehmer konnte keine ausreichende Anzahl an Kandidaten gefunden werden.« Einen Betriebsrat wird es also weiterhin nicht geben. Der im Schreiben genannte »Wahlleiter« ist nach jW-Informationen »Produktionsleiter« im Unternehmen. Für ver.di ein »Unding«. »Es wurde dafür ein einzelner, außenstehender, dazu noch leitender Angestellter bestimmt, das ist rechtlich gar nicht möglich«, hieß es von der Gewerkschaft am Mittwoch gegenüber jW. Und entsprechend sei die Sitzung abgelaufen. »Das war eine Antibetriebsratskampagne.« Mittlerweile hat die TAS den Entlassenen eine neue fristlose Kündigung mit einer Begründung, in der es um »Vertrauensmißbrauch« geht, nachgeliefert, wie ver.di weiter informierte. Denn die erste, die jW vorliegt, und gegen die die Betroffenen geklagt hatten, enthielt keine Erklärung. Für den 7. September hat das Leipziger Arbeitsgericht die erste »Güteverhandlung« im Fall anberaumt.“
- Betriebsrat unerwünscht: Leipziger Callcenter schickt Mitarbeitern, die die Wahl einer Arbeitnehmervertretung vorbereiteten, die fristlose Kündigung
„(…) TAS-Sprecherin Nicole Wagner reagierte am Montag auf jW-Nachfrage mit einer »Gegendarstellung«, ebenfalls verfaßt von Anwalt Gottschalk. Von einer »Schmutzkampagne gegen das Unternehmen« ist darin die Rede, die ver.di über die Presse initiiert habe. Keineswegs habe man die Betriebsratswahlen behindern wollen. »Die Kündigungen rechtfertigen sich mit dem Angriff der Mitarbeiter auf die Führung des Unternehmens«, schreibt Gottschalk. Den Wahlaufruf habe man ordnungsgemäß ausgehängt und die Gewerkschaft am 31. Juli über den Versammlungsort informiert. Ebenso habe die Unternehmensführung »nie einen offenen Brief an die Mitarbeiter der TAS verfaßt, der Unwahrheiten, Vorwürfe und Beleidigungen gegenüber den Initiatoren enthält«, versichert Gottschalk und ergänzt: »Richtig ist, daß sich eine Vielzahl von Mitarbeitern gegen die Gründung eines Betriebsrates mittlerweile ausgesprochen haben.« Bereits vor fünf Jahren hätten sich die Beschäftigten darauf geeinigt, statt dessen besser »Vertrauensleute« zu bestimmen, so der Anwalt…“
Artikel von Susan Bonath in der jungen Welt vom 08.08.2012