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Miese Stimmung unter Deck – Eine neue GEW-Studie zur Lage der Beschäftigten an den Hochschulen
„Ende des vergangenen Jahrtausends wagte Deutschland ein Experiment. Unter dem Namen »Bologna« wurde das System der Studiengänge und -abschlüsse reformiert; Diplom- und Magistertitel – die in Stein gemeißelt schienen – wurden nach und nach durch die Abschlüsse Bachelor und Master ersetzt. Ziel dieser Reform war unter anderem eine internationale Vergleichbarkeit der Studienleistungen. Im nationalen Vergleich fällt das Urteil nach mehr als 15 Jahren eher vernichtend aus – jedenfalls, wenn man die hiesigen Unternehmen fragt. Das hat der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) kürzlich getan und die Rückmeldung erhalten, dass nicht einmal die Hälfte (47 Prozent) mit den Bachelor-Absolventen zufrieden sind. Gegenüber 2007 ist die Zahl der unbefriedigten Firmen damit um 14 Prozentpunkte gestiegen…“ Artikel von Jürgen Amendt im Neuen Deutschland vom 11.05.2015 . Siehe dazu:
- GEW: „Hochschulreform nicht gegen, sondern mit den Beschäftigten!“
Pressemitteilung der GEW vom 07.05.2015 , dort auch die Studie. Aus dem Text: „…Die Studie, die die Bildungsinternationale, die internationale Dachorganisation der Bildungsgewerkschaften, dem Bologna-Gipfel der europäischen Bildungsministerinnen und -minister am 14./15. Mai in der armenischen Hauptstadt Jerewan vorlegt, zeigt, dass die Hochschulbeschäftigten heute unter großem Druck stehen. Allein 59 Prozent der befragten Professorinnen und Professoren beklagen, dass ihre Arbeitsbedingungen schlechter geworden seien. 54 Prozent der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler geben an, dass sich ihr Arbeitsaufwand durch die Anforderungen des Bologna-Prozesses erhöht habe. Für 78 Prozent der Befragten habe der Druck, Drittmittel einzuwerben, zugenommen…“