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Wachleute drohen mit Ausstand: Muss Brokdorf bei Streik vom Netz?
Quelle: Artikel von Kay Müller im Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag vom 11.09.2012
Sicherheitsleute fordern eine soziale Lösung für die Zeit nach dem Abschalten der Kernkraftwerke. Für Verdi ist ein Ausstand wahrscheinlich. Notfalls so lange, bis der Meiler vom Netz muss. Aus dem Text:
„(…) Denn mit dem Ende des Kraftwerks im Jahr 2021 verlieren die über 100 Wachleute einer nach dem anderen ihren Job. „Für einen Rückbau werden immer weniger gebraucht“, sagt Rohde. In den bereits abgeschalteten KKWs Krümmel und Brunsbüttel hat der Jobabbau schon begonnen. Doch die Wachleute wehren sich. „Es kann nicht sein, dass wir alle entlassen werden , denn für uns gibt es keine anderen Jobs“, sagt Rohde über die rund 450 Sicherheitsleute, die in den drei schleswig-holsteinischen KKWs arbeiten. Das Problem: Sie sind zu gut ausgebildet. „Praktisch jeder kann sich in Deutschland Wachmann nennen. Wir haben aber eine eigene Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit“, sagt Rohde. Das sei gefordert gewesen, um überhaupt ein KKW bewachen zu dürfen. Dadurch liege die Bezahlung über den „Hungerlöhnen“, die sonst in der Branche üblich seien. „Wenn ich in der freien Wirtschaft einen Job annehmen müsste, würde ich nur die Hälfte von dem verdienen, was ich jetzt habe“, sagt der Vater von vier Kindern. Damit könnte er seine Familie nicht ernähren, wäre auf Hartz IV angewiesen. Und andere Jobs seien nicht in Sicht…“