Postbank: Tarifverhandlungen um Kündigungsschutz

Dossier

Postbank: Tarifverhandlungen um Kündigungsschutz„… Die Beschäftigten sind durch immer neue Spekulationen über den Verbleib der Postbank und/oder des gesamten Privatkundengeschäfts aufs Äußerste verunsichert. Der Kündigungsschutz, der seit mehr als 20 Jahren elementarer Bestandteil der Tarifverträge ist, wird von der Arbeitgeberseite jetzt verweigert. ver.di fordert für die rund 9.500 Beschäftigten der Postbank Filialvertrieb AG fünf Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, die Verlängerung des Kündigungsschutzes bis Ende 2020, eine Angleichung der Ausbildungsvergütung auf das Postbankniveau und die Weiterführung der Postbankzulage. Für die rund 2.700 Beschäftigten der Postbank AG, Firmenkunden AG und BHW Bausparkasse-Gruppe fordert ver.di einen Vorruhestand mit Rechtsanspruch sowie den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bis Ende 2020…“ (ver.di)  Siehe dazu die ver.di-Sonderseite externer Link, zum Hintergrund das LabourNet-Dossier Deutsche Bank: nach dem Postbank-Kauf ist vor dem Postbank-Verkauf? und hier:

  • Streiks zeigen Wirkung: Verhandlungsergebnis bei der Postbank erzielt
    In den Tarifverhandlungen zwischen der Postbank und der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ist am späten Sonntagabend (26. April 2015) ein Verhandlungsergebnis für die rund 9.500 Beschäftigten der Postbank Filialvertrieb und die rund 2.700 Beschäftigten der Postbank AG, Firmenkunden AG und BHW-Gruppe erzielt worden. Danach soll der Kündigungsschutz für alle Beschäftigten bis zum 30. Juni 2017 verlängert werden. Für die Beschäftigten des Postbankfilialvertriebs soll eine Erhöhung der Gehälter um 4,1 Prozent in zwei Schritten, zum 1. April 2015 um 2,1 Prozent und zum 1. April 2016 um 2,0 Prozent, bei einer Laufzeit von 27 Monaten erfolgen. Für Auszubildende wurde eine Anhebung der Vergütung ab 1. April 2015 um 50 Euro monatlich vereinbart. ver.di wird sich am bevorstehenden Veränderungsprozess der Postbank konstruktiv beteiligen. Ein wichtiges Element dafür ist der nunmehr verlängerte Kündigungsschutz…“ ver.di-Meldung vom 27.04.2015 externer Link
  • Streiks bei der Postbank werden ausgedehnt – Kundgebung in Frankfurt
    Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat Beschäftigte der Postbank, dem Filialvertrieb und BHW zu weiteren Streiks aufgerufen. Am Freitag, dem 24. April werden Beschäftigte außerdem zu einer Kundgebung vor der Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt/Main zusammenkommen. Nachdem auch in zwei Spitzengesprächen mit den Vorständen der Deutschen Bank und Postbank die Chance verpasst wurde, den Tarifkonflikt mit der Postbank, dem Filialvertrieb und BHW beizulegen, waren die Verhandlungen für gescheitert erklärt worden. Nach vier bzw. drei Verhandlungsrunden hat die Postbank immer noch kein Angebot zum Kündigungsschutz vorgelegt…“ Ver.di Meldung vom 23.04.2015 externer Link.  Aus dem Text: „In einer Urabstimmung hatten sich fast 95 Prozent der ver.di-Mitglieder unter den Beschäftigten für Streiks ausgesprochen. Daher befinden sich seit dem 20. April bundesweit immer mehr Filialen in längeren Streiks. Bisher wurden Filialen in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, in Teilen Brandenburgs, in Bayern und Hessen bestreikt. Der Streik wird auf weitere Bundesländer, zunächst am heutigen Donnerstag auf Hamburg, Niedersachsen und Bremen ausgedehnt bzw. dort fortgesetzt werden…“
  • Tarifkonflikt bei der Postbank: 94,8 Prozent der Mitglieder stimmen für unbefristeten Streik
    „Der Tarifkonflikt mit der Postbank, dem Filialvertrieb und BHW eskaliert weiter. Nach vier bzw. drei Verhandlungsrunden hat die Postbank immer noch kein Angebot zum Kündigungsschutz vorgelegt. Vor dem Hintergrund des Strategieprozesses der Deutschen Bank weigert sich die Arbeitgeberseite bisher beharrlich, über diese Forderung der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zu verhandeln…“ Ver.di Pressemitteilung vom 19.04.2015 externer Link
    Aus dem Text: „An bisher 33 Streiktagen waren 670 Filialen wegen Streik geschlossen. An allen Postbank-Standorten gab es Warnstreiks bis zu vier Tage. Der unbefristete Streik wird deutlichere Auswirkungen haben als die bisher durchgeführten Warnstreiks. (…) Die Beschäftigten sind durch immer neue Spekulationen über den Verbleib der Postbank und/oder des gesamten Privatkundengeschäfts aufs Äußerste verunsichert. Der Kündigungsschutz, der seit mehr als 20 Jahren elementarer Bestandteil der Tarifverträge ist, wird von der Arbeitgeberseite jetzt verweigert. ver.di fordert für die rund 9.500 Beschäftigten der Postbank Filialvertrieb AG fünf Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, die Verlängerung des Kündigungsschutzes bis Ende 2020, eine Angleichung der Ausbildungsvergütung auf das Postbankniveau und die Weiterführung der Postbankzulage. Für die rund 2.700 Beschäftigten der Postbank AG, Firmenkunden AG und BHW-Gruppe fordert ver.di einen Vorruhestand mit Rechtsanspruch sowie den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bis Ende 2020.“
  • Verhandlungen bei der Postbank gescheitert
    Die ver.di-Tarifkommissionen für die Postbank Filialvertrieb AG und die Postbank haben am 18. März in Gladenbach das Scheitern der Verhandlungen beschlossen, nachdem die Arbeitgeber in den Verhandlungen am 17. März 2015 wieder kein Angebot zum Kündigungsschutz vorgelegt hatten. Die Tarifkommissionen entschieden sich ebenso dafür, die Arbeitskampfmaßnahmen fortzusetzen und zu intensivieren, und beschlossen weiterhin den Antrag zur Urabstimmung für einen Erzwingungsstreik…“ Pressemitteilung der verdi vom 19.03.2015 externer Link. Aus dem Text: „“Die Verweigerungshaltung der Arbeitgeber, ein Angebot zum Kündigungsschutz vorzulegen, führt zu einer hohen emotionalen Belastung der Beschäftigten und kanalisiert sich in einer großen Entschlossenheit, den Kündigungsschutz durchzusetzen“, sagte ver.di-Verhandlungsführer Christoph Meister. Trotz deutlicher Signale durch Warnstreiks der Beschäftigten habe die Postbank ihre ultimative Chance auf eine Einigung im Tarifstreit nicht wahrgenommen. Damit hätten die Arbeitgeber das Scheitern der Verhandlungen und eine Verstärkung des Arbeitskampfes provoziert…“
  • Tarifverhandlungen ohne Ergebnis – Spitzengespräch mit Deutscher Bank vereinbart
    Die Tarifverhandlungen zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Postbank endeten am gestrigen Abend (17. März 2015) ergebnislos. Die Arbeitgeber hielten weiterhin an ihrer Verweigerungshaltung fest und legten kein Angebot zum Kündigungsschutz vor. ver.di forderte die Arbeitgeber zu einem Spitzengespräch mit dem Vorstand der Deutschen Bank auf. Dieses soll am 27. März in Berlin stattfinden…“ ver.di-Meldung vom 18.03.2015 externer Link
  • Streit um Kündigungsschutz: Postbanker streiken am Montag
    Die Gewerkschaft Ver.di hat im Tarifkonflikt mit der Postbank zu Warnstreiks aufgerufen. Diese sollen an ausgewählten Stellen quer durch das ganze Bundesgebiet stattfinden. Zahlreiche Filialen würden deshalb am Montag geschlossen bleiben, teilte die Gewerkschaft mit. Die Tarifrunden für die rund 9500 Beschäftigten der Postbank Filialvertrieb AG sowie für die rund 2700 Beschäftigten der Postbank AG, der Firmenkunden AG und der BHW-Gruppe seien bislang ergebnislos geblieben, schreibt Ver.di. Neben den Filialen betreffe der Ausstand am Montag auch den Service- und Backoffice-Bereich. Ver.di fordert für die Beschäftigten der Postbank Filialvertrieb AG unter anderem fünf Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten und die Verlängerung des Kündigungsschutzes bis Ende 2020…“ Artikel von Reuters auf Spiegel Online vom 01.03.2015 externer Link
  • Kreative Betriebsversammlungen bei der Postbank
    „Im Kampf um einen tariflichen Kündigungsschutz für die etwa 9.500 Postbank-Beschäftigten haben deren Betriebsräte am Dienstag bundesweit Filialen der Bank lahmgelegt. Die Betriebsräte hatten zu Betriebsversammlungen – häufig von 10 Uhr bis 16 Uhr – aufgerufen…“ Meldung der jungen Welt vom 25.02.2015 externer Link. Siehe:

    • Postbankfilialen wegen Betriebsversammlungen geschlossen
      Am Dienstag, dem 24. Februar 2015, bleiben die meisten Postbankfilialen aufgrund von Betriebsversammlungen geschlossen. Es wird zudem zahlreiche Aktionen und Kundgebungen geben, zu denen ver.di aufgerufen hat. Hintergrund ist die Tarifrunde für die rund 9.500 Beschäftigten der Postbank Filialvertrieb AG, die am 17. Februar ohne Ergebnis blieb. ver.di lehnte ein Angebot der Arbeitgeber als völlig unzureichend ab und wird die Beschäftigten am 24. Februar in bundesweiten Betriebsversammlungen über die Tarifrunde und die Haltung der Arbeitgeber informieren. (…) Die dritte Verhandlungsrunde findet am 4. März 2015 in Hamburg statt…“ ver.di-Meldung vom 23. Februar 2015 externer Link
  • Siehe zum Hintergrund: Deutsche Bank: nach dem Postbank-Kauf ist vor dem Postbank-Verkauf?
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=77345
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