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Was das Bahnunglück in Burgrain mit dem Systemversagen der Bahn AG zu tun hat
„Unglück nahe Garmisch-Partenkirchen war kein Einzelfall. Management weiß um schlechten Zustand des Schienennetzes. (…) Am Freitag dieser Woche wird die Deutsche Bahn AG ihre Halbjahresbilanz 2022 vorlegen. Im Mittelpunkt werden dabei Aussagen stehen, wonach man jetzt mit der „Generalsanierung“ des Schienennetzes beginnen werde. (…) Tatsache ist: Es gibt seit mehr als zwei Jahrzehnten ein Kontinuum, einen Dauerzustand über all die Amtsperioden der Bahnchefs (…) Die Deutsche Bahn fährt auf Verschleiß; die Infrastruktur verschlechtert sich von Jahr zu Jahr. Die Pünktlichkeit liegt im Juni 2022 auf einem Tiefststand. Diese Misere findet auch ihren Niederschlag in schweren Bahnunfällen wie Brühl 2000, Hordorf 2011 oder Bad Aibling 2016. Und eben Burgrain 2022. (…) Das Eisenbahnunglück vom 6. Juni 2022 im bayerischen Ort Burgrain kostete fünf Menschen das Leben; 16 Fahrgästen wurden schwerverletzt. (…) Dieses Unglück ist charakteristisch für den Zustand der Schiene: Eingleisigkeit, verhinderter Ausbau und mangelhafte Infrastruktur als Resultat von Fahren auf Verschleiß sind bestimmend. (…) Die Krise des Bahnkonzerns hat eine Dimension erreicht, bei der die sprichwörtliche Sicherheit im Bahnverkehr auf dem Spiel steht…“ Ein Plädoyer, nicht erneut Bauernopfer zu suchen, von Winfried Wolf vom 26. Juli 2022 bei Telepolis
- Siehe zum Hintergrund: Eisenbahnunfall in Burgrain, Bayern, 3. Juni 2022 // Pressekonferenz vom 26. Juli 2022 in München – dokumentiert am 27. Juli 2022 bei Winfried Wolf