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[16. Januar 2021 in Berlin] Wir haben es satt!-Protest: Agrarindustrie abwählen!
„Für eine bäuerlich-ökologischere Landwirtschaft und artgerechte Tierhaltung, für Klimagerechtigkeit und globale Solidarität! Eine gescheiterte EU-Agrarreform, Bankrotterklärungen in der Klimakrise und ein fatales Abkommen mit den Mercosur-Staaten – diese Agrarpolitik muss abgewählt werden! Das Landwirtschaftsministerium und die Bundesregierung hofieren die Agrarindustrie und schieben den Umbau der Landwirtschaft weiter auf. Doch im Superwahljahr 2021 entscheiden wir alle über die Zukunft von Landwirtschaft und Essen. Laut und entschlossen fordern wir im Januar einen echten Politikwechsel: Vom Acker bis zum Teller – Agrar- und Ernährungswende jetzt! Corona zeigt uns noch deutlicher, wie wichtig eine bäuerliche, nachhaltige Landwirtschaft und das regionale Lebensmittelhandwerk sind. Mit tagtäglicher harter Arbeit sichern sie unsere Ernährungssouveränität. Die Pandemie veranschaulicht aber auch die Probleme: Am Beispiel Tönnies sehen wir, wie die Industrie gewaltige Profite auf Kosten von Menschen, Tieren und Natur einfährt. Das macht uns sauer! Schluss mit der Blockadehaltung im Agrarministerium!…“ Aus dem Aufruf zur Demo am Sa. 16.1.21 | 12 Uhr | Berlin oder: Bleibt Zuhause – macht mit bei der Aktion Fußabdruck! Siehe alle Infos bei Wir haben es satt! und dazu:
- Bauernproteste: Mangelnde Distanzierung zu nationalistischen Tönen in der Bauernbewegung
„Sie seien weder rechts noch links. Die schwarze Fahne mit weißem Pflug und rotem Schwert der völkischen Bauernbewegung aus den 1920er Jahren hätten sie aus Traditionsbewusstsein ausgegraben, das habe mit Neonazis nichts zu tun. Vertreter rechter Bewegungen und Parteien würden des Platzes verwiesen. So sagt es einer der Bauern aus Norddeutschland, die in diesen Tagen in Berlin protestieren. Ein anderer verweist darauf, sein Opa habe diese Fahne auch schon getragen. Doch so einfach ist es nicht. Manche Symbole können nicht umgedeutet werden. Die norddeutsche Landvolkbewegung war antisemitisch, völkisch, nationalistisch und antidemokratisch. Sie gilt als einer der Wegbereiter des Nationalsozialismus in Schleswig-Holstein. Nazis, das waren nicht ein paar Mächtige in Berlin, die eine radikale Bauernbewegung vereinnahmten. Das haben gerade die friesischen Bauern schon ganz allein gemacht, standen sie doch in einigen Kreisen schon 1933 ganz oben auf den Wahllisten der NSDAP. Eine Aufarbeitung ihrer Geschichte hat es unter den Bauern offensichtlich nicht gegeben…“ Kommentar von Haidy Damm vom 27.01.2021 beim ND online - 10.000 Fußabdrücke für die Agrarwende
„Wow! Ihr habt uns mehr als 10.000 Fußabdrücke für die Agrarwende geschickt. Kreativ, bunt und ausdrucksstark – so sieht es heute vor dem Kanzleramt aus. Aus euren Abdrücken haben wir ein Meer aus Fußabdrücken entstehen lassen. Trotz Pandemie haben wir so gezeigt, dass die Agrarwende wichtiger denn je ist. Lasst uns im Wahljahr die Agrarindustrie abwählen und die #AgrarwendeLostreten…“ Berichte und Fotos/Videos auf der Aktionsseite - CBG bei „Wir haben Agrar-Industrie satt!“ am 16. Januar dabei: Glyphosat stoppen! Agrar-Industrie abwählen!
„Die Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) nimmt auch dieses Jahr wieder an den „Wir haben Agrar-Industrie satt“-Protesten teil. Sie finden wie stets im Vorfeld Landwirtschaftsmesse „Grüne Woche“ in Berlin am 16. Januar statt. Sowohl in der Video-Konferenz des Bündnisses als auch bei der „Aktion Fußabdruck“ vor Ort in Berlin wird CBG-Geschäftsführer Marius Stelzmann präsent sein. Es gibt in diesem Jahr ganz besonderen Grund zur Klage. „CDU und SPD versprachen in ihrem Koalitionsvertrag eine ‚Landwirtschaft, die gesunde Lebensmittel nachhaltig produziert’. Doch tatsächlich können BAYER und die anderen Agrargift-Konzerne ungehindert weiterhin Mensch, Tier und Umwelt mit zig Tonnen von Pestiziden überschütten. Weder eine Glyphosat-Minderungsstrategie noch ein Insektenschutz-Gesetz ist in Sicht.“, kritisiert Stelzmann. Der Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) wirft die CBG Lobbyismus zu Gunsten der Profite von BAYER & Co. vor. „Julia Klöckner erweist sich als eine würdige Nachfolgerin von Christian Schmidt. Während dieser 2017 im Handstreich für eine Zulassungsverlängerung des BAYER-Giftes Glyphosat sorgte, tut Julia Klöckner jetzt alles dafür, dass diesem hochgefährlichen Stoff Gebrauchseinschränkungen erspart bleiben. Und dies, obwohl mehr als 125.000 anhängige Klagen von Geschädigten auch der Ministerin klarmachen müssten, dass ihr Handeln eine vorsätzliche Schädigung menschlicher Gesundheit, des Artenschutzes und der Umwelt darstellt“, hält Stelzmann fest. Dass die Christdemokratin sich systematisch für die Gift-Konzerne einsetzt, zeigt sich daran, dass sie sogar schon verbotenen Agro-Chemikalien Notfall-Zulassungen gewährt oder deren Anwendungsspektren erweitert. Mit Thiamethoxam holte sie sogar eine bienengefährliche Substanz wieder aus der Versenkung hervor. Und in Brüssel gelang es der CDU-Politikerin im Rahmen der Verhandlungen über die Agrar-Politik der Europäischen Union, die Landwirtschaft erst einmal vor einer Reduzierung des Pestizid-Einsatzes von 50 Prozent bis 2030 zu verschonen. Andere Anforderungen des Green Deals konnte sie ebenfalls abblocken. „Dieses Handeln von Klöckner ist gemeingefährlich, es bedroht die Gesundheit von Menschen und Tieren, das Klima, das Wasser und die Böden. Grund genug für die CBG, am 16. Januar vor dem Kanzleramt mit dabei zu sein. Aber auch nach dem 16. Januar fordern wir: Glyphosat-Stopp jetzt!“, so Stelzmann abschließend.“ Presse-Information vom 13.01.21 der Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG)