Protestkundgebung bei Harman Becker gegen Schließung der Produktion in Ittersbach

Proteste gegen geplanten Stellenabbau bei Harman BeckerTrotz starkem Regen haben sich heute Morgen 250 Kolleginnen und Kollegen vor dem Werkstor versammelt um gegen die Entscheidung, 180 Arbeitsplätze vernichten zu wollen, zu protestieren. „Der Himmel weint mit uns“ sagte eine Kollegin als sie aus dem Werkstor zur Kundgebung kam. Tatsächlich fing der Regen genau mit der Kundgebung an. Liane Papaioannou von der IG Metall Pforzheim, die die Auftaktrede hielt und durch die Kundgebung führte, konnte mehrere Delegationen aus Betrieben der Region begrüßen. Da waren untern anderen Kolleginnen und Kollegen von Inovan, Wisi, G.Rau, Pentair, Mahle Behr, Doduco und noch einige mehr. Die Kundgebungsteilnehmerinnen und Teilnehmer machten ihrer Empörung Luft: Seit 2008 wurden mehrere Hundert Beschäftigte in den verschiedensten Bereichen entlassen, mal war es die Produktion, dann die Verwaltung und später das Engineering, jetzt ist es wieder die Produktion, rief ein Anwesender…“ Pressemeldung der IG Metall Pforzheim vom 13.10.2014 externer Link und Videos. Siehe dazu:

  • Proteste gegen geplanten Stellenabbau bei Harman Becker
    „…Das Unternehmen teilte am Montag mit, die Verlagerung der Produktion nach Ungarn solle „so schnell wie möglich erfolgen, um Klarheit für die betroffenen Mitarbeiter zu schaffen, die Belastungen auf allen Seiten so gering wie möglich zu halten und die Kundenforderungen zu erfüllen“. Die Geschäftsführung hatte Ende September beschlossen, die Fertigung von Infotainmentsystemen – vor allem für den Hauptkunden Daimler – aus Kostengründen nach Ungarn zu verlagern. Davon sind 180 der noch etwa 1000 Arbeitsplätze betroffen.[…] Die Geschäftsführung will nach Angaben der Pforzheimer IG-Metall-Vertreterin Liane Papaioannou jetzt Gespräche über einen Sozialplan aufnehmen. „Wir wollen aber erst über anderes sprechen“, sagte Papaioannou der Nachrichtenagentur dpa. Die Entscheidung zur Produktionsverlagerung sei betriebswirtschaftlich nicht nachvollziehbar. Die geringfügige Verringerung von Lohnkosten bei einer Fertigung in Ungarn werde sich kaum bemerkbar machen, da Harman Becker Automotive Systems Daimler einen Preisnachlass in Aussicht gestellt habe […] Gegründet wurde das Unternehmen 1949 von Max Egon Becker, zunächst als Radio-Reparaturwerkstatt in Pforzheim. Später konzentrierte sich die Firma auf die Herstellung hochwertiger Autoradios für Marken wie Mercedes-Benz, Rolls-Royce und Porsche. 1995 wurde Autoradio Becker vom US-Konzern Harman übernommen. Der Jahresumsatz der GmbH liegt bei etwa 1,5 Milliarden Euro, der Gewinn in zweistelliger Millionenhöhe…“ dpa-AFX Meldung vom 13.10.2014 auf boerse-online.de externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=67375
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