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VW verweigert slowakischen Niedriglöhnern eine echte Lohnerhöhung: 12.000 ab 20. Juni im Streik in Bratislava für 16% (in zwei Jahren)
„Bei Volkswagen in der Slowakei wird am Dienstag erstmals seit der Werkseröffnung in Bratislava gestreikt. Gewerkschaftschef Zoroslav Smolinsky rechnet mit einer hohen Beteiligung, wie er am Montagabend sagte. 90 Prozent der 12.300 Beschäftigten werden demnach die Arbeit niederlegen. Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung um 16 Prozent. VW hatte 4,5 Prozent mehr in diesem und 4,2 Prozent mehr im kommenden Jahr angeboten“ – so beginnt die afp-Meldung „Erstmals Streik bei Volkswagen in der Slowakei“ am 20. Juni 2017 in neues deutschland , worin unter anderem auch das so wenig ehrenwerte Unternehmen – das größte der Slowakei – zitiert wird mit einer Aussage eines Sprechers: „Ein Sprecher von VW Slovakia nannte die Forderung der Gewerkschaft »inakzeptabel«. Eine Lohnerhöhung um 16 Prozent gefährde die Wettbewerbsfähigkeit und die Zukunft des Unternehmens“ – wer die ganzen Strafen wegen seines Dieselbetrugs zahlen muss (natürlich nicht in der BRD), muss den Rest dann für „Investoren“ bereit halten, für Niedriglöhner, die da arbeiten müssen bleibt da nichts übrig. Siehe dazu drei weitere Beiträge aus der Vorgeschichte des Streiks – und der entsprechenden internationalen Aufmerksamkeit:
- „Slovakia – Volkswagen may face strike“ am 30. April 2017 beim Wage Indicator war die erste der (nachher vielen) Meldungen über einen eventuell bevor stehenden ersten Streik bei VW Bratislava. Darin wird berichtet, dass die Gewerkschaft MOW einen Schlichter beim slowakischen Arbeitsministerium angefordert habe und für den Fall des Scheiterns einen allgemeinen Streik vorbereite.
- „Last minute talks to avert strike at Volkswagen Slovakia have failed“ am 19. Juni 2017 beim Slowak Spectator ist eine Meldung über das Scheitern der letzten Versuche, einen Streik „abzuwenden“ – für die gestrigen Gespräche hatte VW sein so genanntes Angebot um sage und schreibe 0,2% erhöht. Angesichts dieser eigentlich nur beleidigend zu nennenden Provokation der offensichtlich nicht besonders hellen örtlichen VW Truppe blieb selbst der extrem gemäßigten Modern Trade Union Volkswagen nichts mehr anderes übrig, als mit dem vorbereiteten Streik zu beginnen. In dem Beitrag wird auch ausdrücklich unterstrichen, dass die 16% Forderung, die die VW Beauftragten so teuer finden für zwei Jahre gelten sollen…
- „VW Slovakia workers to strike for wage hike“ am 20. Juni 2017 in der Kathmandu Post ist eines von vielen möglichen Beispielen dafür, wie diese afp-Meldungen weltweit verbreitet und eben auch veröffentlicht werden – eben hier selbst im fernen Nepal. Nach all den Schlagzeilen über die Gesetzesverstöße von VW schaut man eben global genauer hin, was die sonst noch so treiben…