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Streit über die Produktions- und Arbeitszeitplanung in der S-Klasse-Montage
Dossier
- Gemeinsame Erklärung der Werkleitung und des Betriebsrates: Vereinbarung zur S-Klasse Produktion im Mercedes-Benz Werk Sindelfingen getroffen
„Die Leitung des Mercedes-Benz Werkes Sindelfingen und der Betriebsrat haben eine Vereinbarung zum weiteren Produktionsprogramm der S-Klasse getroffen. Grundlage für die Vereinbarung ist eine optimierte Anpassung der Produktion an die Nachfrage. Bis zum Anlauf der neuen S-Klasse im neuen Jahr wird die S-Klasse einschichtig produziert. Mitarbeiter der S-Klasse Montage werden in dieser Zeit in der C-Klasse Montage eingesetzt. Gleichzeitig bleibt in der S-Klasse der gewohnte Wechselschicht-Rhythmus erhalten…“ Die Presseerklärung bei Daimler vom 17.10.2012
- Daimler und die S-Klasse Das Kriegsbeil in Sindelfingen ist begraben
Im Daimler-Werk Sindelfingen muss nun doch kein neutraler Schlichter über die Produktions- und Arbeitszeitplanung in der S-Klasse-Montage entscheiden. Werkleitung und Betriebsrat haben sich in Verhandlungen auf einen Kompromiss geeinigt. Artikel von Michael Heller in der Stuttgarter Zeitung vom 18.10.2012 . Aus dem Text: „(…) Durchsetzen konnte sich das Management bei dem heiklen Thema Arbeitszeitkonten. Auf diesen Konten dürfen grundsätzlich Salden zwischen 50 Überstunden und 100 Fehlstunden entstehen. Mit Überlegungen, die maximalen Fehlstunden auf 200 zu erhöhen, konnte sich der Betriebsrat nicht anfreunden. Er sah die Gefahr, dass diese Salden nicht mehr ausgeglichen werden können. Zum Verdruss der Belegschaft erhob das Management den Vorwurf, immer mal wieder anfallende Mehrarbeit werde nicht genutzt, um die Salden zu reduzieren; Mitarbeiter, so hieß es, ließen sich Überstunden und Sonderschichten vielmehr ausbezahlen. Der Betriebsrat sieht den Grund für die hohen Minussalden nicht im finanziellen Interesse der Beschäftigten, sondern darin, dass immer wieder Schichten wegen Umbauten in der Produktion abgesagt werden mussten. Die Wahlfreiheit wird jetzt eingeschränkt. Ist das Zeitkonto negativ, dann fließt Mehrarbeit automatisch auf das Zeitkonto; ausbezahlt werden könnte Mehrarbeit also erst ab einem Kontostand null…„
- Daimler wagt die Kraftprobe mit dem Betriebsrat
Konflikt um Schichtreduzierung in Sindelfingen eskaliert. Aber um die Situation im Werk geht es nur am Rande. Artikel von Nikolaus Doll in Die Welt Online vom 16.10.2012 . Aus dem Text: „(…) Nun wollten die Arbeitgeber angeblich außerdem eine „atmende Arbeitszeit“ pro Tag festlegen können, sechs bis neun Stunden, je nach Auftragslage. Außerdem bis zu 20 Stunden Mehrarbeit und Spätschichten an Samstagen sollten ohne Verhandlungen möglich sein. „Das ist eindeutig ein Angriff auf die Mitbestimmungsrechte“, heißt es seitens des Konzernbetriebsrats. Und ein Verstoß gegen das Betriebsverfassungsgesetz sowie gegen gültige Tarifverträge. Ob das so ist, wird vermutlich ein Arbeitsrichter entscheiden. Tatsache ist, dass Daimler-Chef Zetsche mit Maßnahmen wie diesen die Kosten drücken kann. Dass er dabei die Kraftprobe in Sindelfingen sucht, ist heikel: Das Werk bei Stuttgart ist Sitz von Konzernbetriebsratschef Klemm. Andererseits, so heißt es im Unternehmen, hätten die Beschäftigten in Sindelfingen überdurchschnittlich gute Arbeitsbedingungen. Und ein umfangreiches Sparprogramm beginnt in aller Regel dort, wo am ehesten Begehrlichkeiten geweckt werden.“
- S-Klasse-Montage: Neuer Anlauf für Verhandlungen bei Daimler
„Der Daimler-Betriebsrat will den Streit mit dem Management über die Planung von Produktion und Arbeitszeiten in der S-Klasse-Fertigung doch noch auf dem Verhandlungsweg beilegen. Möglicherweise werden am nächsten Dienstag im Anschluss an eine Betriebsversammlung im Werk Sindelfingen Verhandlungen mit der Personalabteilung des Werks stattfinden. Dies zumindest bietet Daimler-Betriebsratschef Erich Klemm an. Nach Angaben des Unternehmens ist der entsprechende Termin bereits seit Längerem vereinbart, kann aber zu Gesprächen genutzt werden. Voraussetzung, so heißt es in der Personalabteilung, sei aber die Bereitschaft der Arbeitnehmervertretung, von der bisherigen Position abzurücken…“ Artikel von Michael Heller in der Stuttgarter Zeitung vom 13.10.2012
- Tabubruch bei Daimler
Streit über die Umsetzung von Produktionskürzungen im Werk Sindelfingen. Unternehmen ruft erstmals seit Jahrzehnten die Einigungsstelle an. Artikel von Karl Neumann in der jungen Welt vom 26.09.2012 . Aus dem Text: „(…) So oder so dürften mehrere hundert Montagearbeiter wegen der Maßnahme innerhalb des Werks versetzt werden. Bereits jetzt gibt es viele Versetzungen, so daß in Betriebsratskreisen von einem »Verschiebebahnhof« die Rede ist. Hintergrund hierfür ist die Verlagerung der C-Klasse-Fertigung ab 2014, die auch ein spontaner Streik im Dezember 2009 nicht verhinderte (jW berichtete). Hauptbetroffene der aktuellen Produktionskürzungen werden aber die Leiharbeiter sein, von denen aktuell mehr als 1000 im Werk eingesetzt sind. Mehrere hundert von ihnen, deren Verträge bis zum Jahresende laufen, könnten frühzeitig »abgemeldet«, also auf die Straße gesetzt werden. »Es ist eine Sauerei, daß die Kürzungen jetzt wieder auf dem Rücken dieser Kolleginnen und Kollegen ausgetragen werden«, heißt es von Gewerkschaftern…“
- Auftragsmangel bei Mercedes-Benz: Streit bei Daimler in Sindelfingen
„Der schwächere Auftragseingang bei Mercedes-Benz hat eine heftige Auseinandersetzung zwischen Management und Betriebsrat im Werk Sindelfingen ausgelöst. Das Unternehmen hat nach Informationen der Stuttgarter Zeitung die Einigungsstelle angerufen, weil sich die Werksleitung mit dem Betriebsrat nicht über die Schichten im vierten Quartal dieses Jahres einigen kann. Dies hat es dem Vernehmen nach seit mehr als vier Jahrzehnten nicht gegeben…“ Artikel von Harry Pretzlaff und Gerlinde Wicke-Naber in der Stuttgarter Zeitung vom 25.09.2012