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[Flugblatt] Löschung der 761 Abmahnungen aus der Personalakte: Nichts ist erledigt!
„„2016 und 2017 stehen im Zeichen von vielen Neuanläufen und hohen Stückzahlen. Daher wollen wir dazu beitragen, dass Sie sich mit klarem Kopf und unbelastet auf die vor uns liegenden Aufgaben konzentrieren können“ (Brief des Personalbüros an die 761 Abgemahnten). Auf Deutsch: Wir brauchen Ruhe an der Heimatfront, denn wir haben noch Einiges vor mit Euch Malochern: Noch mehr Fremdvergaben, noch mehr Leiharbeit, noch mehr Tempo an den Bändern…“ Flugblatt vom April 2016 , geschrieben, verteilt und finanziert von Vertrauensleuten und Betriebsräten des Daimler-Werkes Bremen. Siehe daraus:
- „… Die vom Unternehmen gewünschte Friedhofruhe wird es nicht geben. Das ist jedenfalls sicher. Weder der juristische Weg ist für uns beendet, auch wenn sich Daimler allzu gern um ein Urteil in der Frage unseres Streikrechts herum mogeln möchte, weil sie in die europäische Ebene der Gerichte nicht soviel Vertrauen haben können, wie in die kleine Bremer Richterin, die sich schlicht und einfach geweigert hat, über die Frage des Streikrecht überhaupt zu sprechen. Noch lange nicht ist beendet unser Kampf für den sofortigen Stopp jeglicher Fremdvergabe und für die sofortige Übernahme aller Leiharbeiter. Von der Werkleitung fordern wir die sofortige Offenlegung aller entsprechender Pläne. Den Betriebsrat möchten wir daran erinnern, dass er keinerlei Mandat hat, über Fremdvergabe und das Verbrechen Leiharbeit auch nur ein Wort zu verhandeln, ohne vorher zumindest eine Abstimmung unter allen Arbeitern, also einschließlich der Leiharbeiter, durchzuführen. Die IG Metall fordern wir dringend auf, den Kolleginnen und Kollegen in dieser Frage nicht länger in den Rücken zu fallen und unverzüglich eine Mitgliederversammlung (mit den Leiharbeiter) zu diesem Thema einzuberufen…“
- Und ebenfalls (u.a.) im Flugblatt: Kollegen in Wörth kämpfen für Leiharbeitskollegen
„Als kurz vor Weihnachten 2015 die Personalabteilung die Bombe platzen ließ und 450 Leiharbeiter zum Jahresende rausschmeißen wollte, platzte den Stammkollegen der Kragen. Für Kollegen, die seit 2012 und einige nun schon zum zweiten Mal nach 2014 kurz vor Weihnachten gekündigt werden, bedeutete dieses eine Entlassung in eine ungewisse Zukunft. Als dann auch noch der Betriebsrat nur mit einen Achselzucken und dem Hinweis „ wir können rechtlich nix machen“ auf die angekündigten Entlassungen reagierte, nahmen die Wörther Kollegen die Sache in die eigene Hand. (…) Das Ergebnis der Solidarität auf der Betriebsversammlung sickerte schon einige Tage später durch. Verlängerung erstmal um zwei Monate und der jetzige Stand ist eine Verlängerung der Leiharbeiter bis Ende September. Der Kampf um Festanstellungen geht weiter…“