Stupid Work 2.0. Auslagerung schafft nicht nur prekäre, sondern auch monotone Jobs

Lunapark21 - Zeitschrift zur Kritik der globalen Ökonomie - Heft 28 vom Winter 2014/2015„„Gelernt hab ich KFZ-Mechaniker“, sagt Karsten. Aber obwohl er in der Autoindustrie arbeitet, würde der 28-Jährige heute in seinem Beruf nichts mehr finden. „Ich bin zu lange raus«“, sagt er. Seit fünf Jahren baut Karsten mit an Autos, die zu den modernsten gehören, die in Deutschland produziert werden. Es klingt paradox, aber es ist genau dieser Job, der ihn dequalifiziert hat. Wenn man sieht, worin seine Arbeit besteht, wird auch klar, warum das so ist. Karsten legt Felgen und Reifen auf ein Fließband. Mehr nicht. Das macht er den ganzen Tag. „Reifenmontage“ nennt sich das, wobei die eigentliche Montage vollautomatisch durch eine Maschine erledigt wird. Karsten ist nur ihr Handlanger, „Produktionshelfer“ steht in seinem Arbeitsvertrag…“ Artikel von Jörn Boewe  in der gerade erscheinenden Lunapark21 – Zeitschrift zur Kritik der globalen Ökonomie – Heft 28 vom Winter 2014/2015. Der Beitrag beinhaltet das Inhaltsverzeichnis des Heftes, für Bestellungen siehe die Homepage der Lunapark21 externer Link

  • Aus dem Text: „… Wenn bestimmte Arbeitsgänge bei BMW und Porsche „drinnen“ durchgeführt würden, gäbe es womöglich Anreize, Abläufe anders zu organisieren, etwa „Automatisierungslücken zu schließen“. Wo Unternehmen nicht weiter als drei, vier Jahre in die Zukunft planen können, gibt es dafür keinen Grund. Die Lücken werden mit billig verfügbarer flexibler Arbeitskraft gestopft, die der Arbeitsmarkt, gerade in Ostdeutschland, immer noch hergibt. Mit der Spaltung in „drinnen“ und „draußen“ geht aber auch ein Mitbestimmungs- und Machtgefälle einher, das als Trendverstärker wirkt…“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=72110
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