Bezirksstruktur NRW: Beschluss ver.di Landesbezirksvorstand
Kommentar des Koordinierungskreises ver.di Linke NRW vom 19.5.2016
Am Donnerstag, 12.5.16, hat sich der ver.di-Landesbezirksvorstand NRW mit 45 Ja-Stimmen, 8-Nein-Stimmen bei 2 Enthaltungen für den Beschlussvorschlag der Landesleitung/des Präsidiums entschieden, zukünftig den Landesbezirk NRW nur noch in 11 Bezirke zu gliedern. Zwei Bezirksvorstände, Dortmund und Rhein-Wupper, hatten sich im Vorfeld eindeutig gegen die Fusion ausgesprochen, was aber bei dem Beschluss keine Berücksichtung fand. Beide werden jetzt zwangsfusioniert, was beim Bezirk Rhein-Wupper zudem noch eine Aufteilung auf die 2 zukünftigen Bezirke (Düsseldorf und Wuppertal) bzw. (Köln und NRW-Süd) bedeutet.
Das bedeutet, dass in Zukunft 10 Bezirke weniger, also fast eine Halbierung, die NRW-Struktur abbilden werden. 10 Bezirke weniger bedeutet erst einmal, ab 2018 10 Bezirksvorstände weniger zu haben und damit eine bedeutend schlechtere Präsenz in den Kommunen und in der Fläche. Aufgefangen werden soll das durch die vermehrte Bildung von Ortsvorständen, die aber davon abhängig sind, ob genügend ehrenamtliche Kolleg*innen sich finden, die diese Ortsvorstände bilden werden. Aber es gilt ja nicht nur Ortsvorstände zu bilden. Hinzu kommen, gerade in den größeren Städten, die Frauenräte sowie Arbeiter*innen-, Beamten-, Erwerbslosen- und Seniorenausschüsse. Um diese ehrenamtlichen Gremien zu unterstützen sollen die Hauptamtlichen, die durch die Bildung der ver.di Zentren eh schon dezimiert werden, 10 % ihrer Arbeitszeit verwenden.
Ab dem nächsten Monat sollen gemeinsame Bezirksvorstände gebildet werden, die die Vorbereitungen für die Fusionen treffen sollen. All dies soll dazu führen, dass ver.di eine zukunftsfähige Struktur mit den 3 ver.di-Zentren bekommen soll, die dazu führt, das ver.di mitgliedernäher aufgestellt ist und mehr Mitglieder gewinnt. Dies ziehen wir stark in Zweifel. Bleibt zu hoffen, dass der Umbau der Organisation in den nächsten Jahren bis zur Landesbezirkskonferenz im März 2019 nicht dazu führt, dass ver.di NRW sich nicht nur mit sich selbst beschäftigt.