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Initiativen der Linken gegen den Kapitalismus und dessen Krisen
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1. Mai 2016
Dossier
Wenn die gesellschaftliche Problemlage drastisch genug ist, trifft man sogar DGB-Aufrufe zum 1. Mai, mit denen man sich fast anfreunden kann. So heißt es in diesem Jahr im offiziellen Aufruf des DGB : „Am 1. Mai demonstrieren wir für mehr Solidarität – zwischen den arbeitenden Menschen, den Generationen, Einheimischen und Flüchtlingen, Schwachen und Starken. Es ist an der Zeit für mehr Solidarität, und wir brauchen Zeit für mehr Solidarität!…“ Wir sind trotzdem für radikalere Veränderung – und stehen damit zum Glück nicht allein, wie die (nicht vollständige, aber weiterhin aktualisierte) Sammlung alternativer Aufrufe und Auseinandersetzungen zeigt: 1. Mai 2016 weltweit und nun Berichte weltweit:
- [China] 1. Mai in Hongkong: Tausende in Solidarität mit inhaftierten Arbeiteraktivisten
- [Türkei] 1. Mai in Istanbul: Polizei schlägt, schießt – und mordet
„In Istanbul ist ein Mann von einem Wasserwerfer der Sicherheitskräfte überfahren und getötet worden. Wie unter anderem die englische Ausgabe der Zeitung »Hürriyet« meldet, sei der 57-jährige Nagel Mavus von einem Wasserwerfen überrollt worden, als er eine Straße im Istanbuler Stadtteil Beyoglu überquerte. Der Schwerverletzte verstarb wenig später in einem Krankenhaus. Der Wasserwerfer gehört zu einem enormen Aufgebot an Sicherheitskräften, mit dem linke und regierungskritische Demonstrationen zum 1. Mai in Istanbul verhindert werden sollen“ – aus dem Bericht „Istanbul: Wasserwerfer tötet 57-Jährigen“ am 01. Mai 2016 in neues deutschland , worin es auch noch zu den Gewerkschaften und ihrer Demonstration am von Erdogan anbefohlenen Abseits heißt: „Derzeit heißt es von vor Ort, rund 50.000 Menschen seien allein bei der erlaubten Kundgebung der Gewerkschaften in Bakirköy“. Siehe dazu auch weitere aktuelle Beiträge zum 1. Mai in der Türkei
- Frankreichs umkämpfte Arbeitsrechts-„Reform“, Teil 20 – und 1. Mai 2016 (Stand: 02.05.2016)
„„Strategie der Spannung“ von Polizei & Regierung in Frankreich geht weiter (mit und ohne Hilfe durch die Glasbruch-Fraktion) / Befürchtungen werden laut, es könne „Tote“ geben / Erstmals seit 1979: gewaltförmige Auseinandersetzungen bei 1. Mai-Demonstration Frankreich / Doch Aufspaltung misslingt / Am Abend: Die besetzte place de la République in Paris wird polizeilich geräumt / Protestbewegung wird jedoch fortgesetzt, Platzbesetzung wohl auch…“ Artikel von Bernard Schmid vom 2. Mai 2016
- [Brasilien] Der 1. Mai in Brasilien: Im Zeichen des Kampfes gegen den Rechtsputsch
Nahe liegend angesichts der aktuellen Entwicklungen im Land, dass der 1. Mai in Brasilien im Zeichen der Auseinandersetzungen um das Amtsenthebungsverfahren der rechten Opposition gegen die PT Präsidentin Rousseff stand. Quer durchs Land nutzten Gewerkschaften unterschiedlichster Orientierung, um ihre Positionen und ihre Aktionen zu präsentieren. In dieser Gewerkschaftsbewegung sind die Positionen ausgesprochen unterschiedlich – im Gegensatz zum Unternehmerlager. Am deutlichsten sichtbar wurde diese Spaltung der Gewerkschaftsbewegung in Sao Paulo, wo gleich drei – unterschiedlich große, aber eben auch unterschiedlich orientierte – Gewerkschaftsdemonstrationen stattfanden. Die linkeren Verbände haben den 10. Mai, am Vorabend des Senatsentscheids zum Protest – Streiktag ausgerufen. Siehe dazu aktuelle Beiträge in der Materialsammlung
- [Saudi-Arabien] Kein 1. Mai bei den Sauds: Aber brennende Busse bei Bin Laden
Natürlich: Wo eine Bande wie die der Saudsippe regiert, gibt es keinen 1. Mai, das könnte ja die unfrommen Geschäfte stören. Da wachsende Problem der wenig feinen Herrschaften aber ist: Sehr wohl gibt es Kapitalismus in dem Land, das sie auch noch gleich nach sich benannt haben. Und der hat seine Krisen – und eine globale gesellschaftliche Logik: Die Zeche zahlen tut die Bevölkerung. Der Baukonzern Bin Laden will seine Krise gerade auf besonders zynische Weise auf die Menschen abladen: 50.000 Arbeiter entlassen – und gleich auch noch die ausstehenden Löhne einsparen. Was in den frühen Morgenstunden des 1. Mai unter anderem dazu geführt hat, dass ‚Werksbusse brannten. Siehe dazu drei aktuelle Berichte
- [Indien] Der 1. Mai in Indien: Geprägt von der Massenveranstaltung der Textilarbeiterinnen von Bangalore – und weiteren Textilstreiks
In zahlreichen, eher: in zahllosen Städten Indiens fanden an diesem 1. Mai Demonstrationen und Kundgebungen, Feiern und Proteste statt. Einerseits Ausdruck wachsender Bewegung unter den Arbeiterinnen und Arbeitern des Landes ist diese völlige Unübersichtlichkeit aber auch Ergebnis der Zersplitterung der indischen Gewerkschaftsbewegung. Und auch in Bangalore – wo die Textilarbeiterinnen der reaktionären indischen Regierung in der Auseinandersetzung um die geplante Rentenreform eine herbe Niederlage beibrachte, was nicht nur in ganz Indien allseits massive Aufmerksamkeit hervorrief – auch dort, nicht einmal dort, gab es eine einheitliche gewerkschaftliche Demonstration. Während, angefeuert von dem Beispiel Bangalore, Textilarbeiterinnen in Haryana für höheren Mindestlohn in den Streik traten, hielten es die großen Gewerkschaften (die kaum Einfluss unter den streikenden Textilarbeiterinnen haben) nicht für nötig, sich zu bewegen. Die Textilarbeiterinnen von Bangalore selbst waren massiv auf der Straße: Für die Freilassung der 286 Arbeiterinnen und Arbeiter, die an den beiden Streiktagen festgenommen wurden – und denen, wie in Indien inzwischen fast üblich, versuchter Mord vorgeworfen wird. Siehe dazu und zu neuen Streiks vier aktuelle Beiträge
- [Island] Nach dem erkämpften Regierungsrücktritt: Zwei Demonstrationen am 1. Mai in Island
Die Tradition von eher langatmigen Feierlichkeiten zum 1. Mai ist durch die Entwicklungen der letzten Wochen etwas verändert worden: Neben den Gewerkschaften riefen so viele linke und alternative Gruppen wie noch nie zur Beteiligung am radikalen 1. Mai auf. Die Zahlen der TeilnehmerInnen waren denn auch nach verschiedenen Berichten deutlich höher, als in den letzten Jahren. Siehe dazu zwei aktuelle Beiträge
- [Südafrika] Am 1. Mai: Neuer Gewerkschaftsbund in Südafrika – der Zeitplan steht
Die Diskussionen auf dem Arbeitergipfel am 1. Mai 2016 in Südafrika haben als Ergebnis ein gemeinsam beschlossenes Grundsatzpapier für einen neuen Gewerkschaftsbund, die Organisierung eines Koordinationskomitees und den Zeitpunkt – 2017 – für die offizielle Gründung. Siehe dazu den offiziellen Bericht inklusive einer kurzen deutschen Zusammenfassung
- [Russische Förderation] Am 1. Mai: Millionen auf russischen Straßen. Demonstriert Putins Partei gegen sich selbst?
- [Korea – Republik] In Südkorea ein 1. Mai der Massendemonstrationen: Gegen neue Arbeitsgesetze, für Rechte der MigrantInnen
- 1. Mai in Tübingen
„hier der erste Mai in Tübingen mit Prof.Stefan Sell und Grußwort von Herrn Nedal Fares, geflüchtet aus Syrien und lebte ein paar Monate in der Kreissporthalle Tübingen. Angesichts der gesellschaftlichen Auseinandersetzung über das Flüchtlingstheam und angesichts der Angriffe von AFD, Pegida und Neonazis, denen die Geflüchteten ausgesetzt sind, halten wir es als DGB-Arbeitskreis für eine Selbstverständlichkeit, dass ein Neubürger mit Fluchthintergrund bei uns ein Grußwort spricht.“ Siehe dazu das Video der RTF1-Sendung vom 1. Mai
- Zehntausende bei linken 1. Mai-Protesten
„Böller hier, Schlagstock da: »Revolutionäre-1.Mai-Demo« in Berlin-Kreuzberg mit 13.000 Teilnehmern / Einige Tausend in Hamburg bei »Klasse gegen Kasse«...“ Überblick vom 01.05.2016 beim ND online
- Hunderttausende demonstrieren für mehr Zusammenhalt
„Bundesweite Kundgebungen der Gewerkschaften forderten am 1. Mai mehr soziale Gerechtigkeit, Solidarität mit Geflüchteten und entschiedenen Kampf gegen Rechtsradikale…“ Überblick vom 01.05.2016 beim ND online
- 1. Mai 2016 weltweit: Türkei, Spanien, Portugal, Israel, China, Panama und Südafrika
- [Türkei] 1. Mai, Türkei – Istanbul – Taksim: „Solidarität heißt Kampf“
Wie immer findet der 1. Mai in der ganzen Türkei statt. Wie immer schauen besonders viele Augen auf den Taksim-Platz in Istanbul. Denn dieser hat, seit dem Massaker am 1. Mai 1977, bei dem 34 Personen starben, 136 verwundet und über 400 festgenommen wurden, eine besondere symbolische Bedeutung. Eine Aufklärung der blutigen Übergriffe gibt es bis heute nicht, auch die AKP-Regierung verweigert sich hartnäckig. Stattdessen geht sie seit Jahren mit Polizeigewalt gegen all diejenigen vor, die trotzdem und gerade deshalb – vor allem auch unter den aktuellen Repressionen – am 1. Mai den Platz für sich fordern. Auch in diesem Jahr erklären etwa DISK, KESK und Halkevleri, dass sie sich selbstverständlich zum Takim-Platz auf den Weg machen werden. Der andere große Treffpunkt ist eine halbe Autostunde vom Taksim-Platz entfernt: das Marmara Forum im Stadtteil Bakırköy, 11 Uhr Ortszeit… Siehe dazu eine kleine Auswahl von Stellungnahmen in unserem Beitrag
- [Spanien] Alternative Gewerkschaften rufen in Spanien zu über 100 Maikundgebungen auf
Die komplexe und vielschichtige Gewerkschaftsbewegung in Spanien wird an diesem 1. Mai 2016 besonders deutlich werden: Da zahlreiche der unterschiedlich politisch orientierten klassenkämpferischen Alternativgewerkschaften zu den beiden großen staatstragenden Verbänden zu eigenen und gemeinsamen Aktionen aufrufen. Ein – unvollständiger – Überblick macht diese Tendenz deutlich.
- [Portugal] 1. Mai in Portugal: Die Unflexiblen Prekären rufen auf…
In Lissabon und Porto wird die „Vereinigung zum Kampf gegen die Prekarität“ am 1. Mai 2016 Aktivitäten verschiedenster Art organisieren. Sicherlich wird es nicht in der Dimension werden wie vor einigen Jahren, als diese relativ kleine Gruppierung 100.000 Menschen gegen die „grünen Quittungen“ (mit deren Unterzeichnung die „Selbstständigen“ die Bezahlung ihrer eigenen Sozialversicherung mit unterschrieben) mobilisierte – auch, weil sich seitdem einiges gebessert hat, durch diesen Kampf. Hatten die beiden großen Gewerkschaftsverbände damals noch mit einer Mischung aus Überraschung, Unverständnis und Ablehnung reagiert, so ist das Thema Preakrität inzwischen ein hochoffizielles. „Dia 1 de Maio estamos na rua em Lisboa e no Porto“ am 12. April 2016 bei der ACP ist der Maiaufruf, der einerseits die geplante Vielfalt der Aktionen unterstreicht, andererseits und vor allen Dingen, dass das Grundproblem des prekären Lebens weiter besteht und weiter bekämpft werden muss – siehe den Beitrag
- [Israel] Am 1. Mai in Israel: WAC-Maan mobilisiert stärker denn je
Die unabhängige Gewerkschaft WAC-Maan wird den diesjährigen 1. Mai begehen unter dem Motto „Music and Workers“, wie in ihrem Aufruf vom 21. April 2016 betont wird. Und zwar, weil die MusiklehrerInnen von Rosh Ha’ayin, die erstmals einen Tarifvertrag errangen, gemeinsam mit anderen KollegInnen feiern werden, die ebenfalls im Laufe des vergangenen Jahres wichtige Erfolge erringen konnten, sei es mit eigenen Tarifverträgen oder mit dem durchgesetzten Recht auf gewerkschaftliche Organisierung und Vertretung. In der Maierklärung wird auch nochmals die Solidarität von Wac-Maan mit den palästinensischen LehrerInnen im Kampf um eine wirkliche Gewerkschaft unterstrichen. Siehe den Beitrag
- [China] Solidaritäts-Maikampagne mit inhaftierten chinesischen Basisgewerkschaftern
Rund um den 1. Mai organisieren Gruppierungen aus Hongkong und Festlandchina eine Solidaritätskampagne mit Postkarten mit den beiden noch inhaftierten Arbeiteraktivisten – die am 3. Mai dann seit 5 Monaten im Gefängnis sitzen werden. Die Forderungen dieser Kampagne sind so einfach wie selbstverständlich: Sofortige Freilassung der beiden Aktivisten und Wegfall aller Beschuldigungen gegen alle sieben am 3. Dezember 2015 festgenommenen, gegen die Anklage erhoben werden soll, beziehungsweise bereits Anklage erhoben wurde. „Support the Chinese labour activists!“ ist der Titel von Flugblatt und Postkarte, die Mitte April 2016 erstellt wurden. Auch LabourNet Germany ruft seine Leserinnen und Leser dazu auf, die Postkarten (als pdf-Dateien im Beitrag) selbst auszufüllen und einzusenden – und sie auch weiter zu verbreiten!
- [Panama] Gewerkschaften in Panama mobilisieren zum 1. Mai: Wir zahlen nicht die Zeche für Euer Gangstertum!
Zum diesjährigen 1. Mai in Panama haben die Baugewerkschaft SUNTRACS (SINDICATO UNICO NACIONAL DE TRABAJADORES DE LA INDUSTRIA DE LA CONSTRUCCION Y SIMILARES), das politische Linksbündnis FRENADESO und das sozialpolitische Bündnis FRENTE NACIONAL POR LA DEFENSA DE LOS DERECHOS ECONOMICOS Y SOCIALES einen gemeinsamen Aufruf veröffentlicht. „Viva el Primero de Mayo!“, am 28. April 2016 bei Kaosenlared dokumentiert, geht dabei ausführlich auf die aktuelle Antisoziale Politik der Regierung Panamas ein, in deren Mittelpunkt gegenwärtig der Angriff auf die Sozialversicherungssysteme steht. Der Aufruf kritisiert auch die Politik der Unternehmerverbände, die massiv eine Anwerbekampagne in benachbarten Billiglohnländern betreiben – wozu unterstrichen wird, dies habe nichts mit der normalen Migration von Arbeitskräften zu tun, die es auch weiterhin gäbe – sondern sei verbunden etwa mit Arbeitsverträgen, die einen Verzicht auf Gewerkschaftsmitgliedschaft beinhalten. In der aktuellen Situation besonders hervorgehoben wird der Skandal um die „Panama Papers“, dessen Auswirkungen noch lange nicht in vollem Umfang deutlich seien – der aber das Wesen des neoliberalen Kapitalismus ebenso deutlich zeige, wie die dunkelste Seite der herrschenden Mafiokratie – siehe den Beitrag
- [Südafrika] Der südafrikanische Arbeitergipfel, eine neue Gewerkschaft und ein besonderer 1. Mai
Der 1. Mai 2016 ist in Südafrika von einem besonderen Ereignis geprägt: Der Workers Summitt, den im September letzten Jahres 26 Einzelgewerkschaften beschlossen und einberufen hatten, findet an diesem Wochenende statt. Rund 3.000 Delegierte aus über 50 Einzelgewerkschaften und Verbänden werden zusammenkommen, um die Eckpunkte der gemeinsamen Erklärung weiter zu diskutieren, und die Möglichkeiten und Schritte zur Bildung einer neuen Gewerkschaftsföderation zu klären. Zugleich soll der Arbeitergipfel und soll auch die gemeinsame Maidemonstration Auftakt sein für den gewerkschaftsübergreifenden Kampf gegen das „Blutbad an unseren Jobs“ das die Unternehmen in Südafrika gegenwärtig organisieren. Siehe dazu drei aktuelle Dokumente - [USA] MayDay 2016 Live Stream From San Francisco unserer KollegInnen vom LaborNet USA
- [Türkei] 1. Mai, Türkei – Istanbul – Taksim: „Solidarität heißt Kampf“
- DER 1. MAI IST UNSER TAG DES WIDERSTANDS
„… Der 1. Mai ist der Tag, an dem wir gegen die Bourgeoisie, die uns zu einem Leben in Isolation verurteilt hat, gegen Krieg, gegen Sexismus rebellieren, ein Tag an dem wir auf die Straße gehen. Nur wenn alle Arbeiter_innen, Arbeitslose und Flüchtlinge dieser Welt vereinigt auf die Straße gehen, können wir unsere Freiheit gewinnen. Wir wollen nicht lebenslang Arbeiten und auch keine Ausbeutung. Wir verlangen unsere Arbeit und die vom Kapitalismus beschmutzte Natur zurück. Wir möchten nicht, dass die kapitalistischen Staaten uns jederzeit und überall mit ihren installierten Kameras überwachen und kontrollieren. Wir protestieren seit einem Jahr auf den Straßen für unsere Freiheit und gegen das kapitalistische Isolationssystem. Wir protestieren mit unterschiedlichen politischen Aktionen gegen Ausbeutung, Rassismus und Krieg. Wir werden auch am 1. Mai, dem Tag der Vereinigung, der Solidarität und des Widerstands, auf die Straße gehen. ES LEBE UNSER WIDERSTAND FÜR DIE MENSCHENWÜRDE UND SOLIDARITÄT…“ türkisch-englisch-deutscher Beitrag der Revolutionären Flüchtlingsbewegung bei oplatz.net vom 28. April 2016
- [Bochum] Antikapitalistischer Block auf der DGB-Demo: Klassenkampf statt Sozialpartnerschaft
„Neben dem Widerstand gegen den NPD Aufmarsch am 1. Mai wird es einen antikapitalistischen Block auf der zentralen DGB Demo geben, welcher bereits seit längerem geplant ist. Dieser wird von der neuen anarchistischen Gruppe aus Bochum organisiert und soll ein klassenkämpferisches Gegenkonzept zum postpolitischen DGB-Spektakel darstellen. Zeitlich und geografisch gesehen ist beides möglich: erst rein in den antikapitalistische Block, dann die Nazis aus der Stadt jagen.“ So die Info der Antifa Bochum – siehe den Aufruf zur revolutionären Demo gegen Kapitalismus und reaktionäre Ideologien
- [Hamburg] 30.04.16 Bundesweite Vorabenddemo zum 1. Mai – Breite Solidarität gegen Rassismus und Repression – Die Stadt gehört allen!
„Seit Monaten findet in Hamburg ein aufgeblasenes Verfahren gegen vermeintliche Besetzer*innen der Breiten Straße statt. Mit dem Prozess sollen Aktivist*innen beispielhaft eingeschüchtert werden, während an vielen Orten der Stadt selbstbestimmte Projekte bedroht sind. Wir setzen eine Kampfansage dagegen…“ Aufruf bei Indymedia vom 23. April 2016 zur Vorabenddemo am 30. April in Hamburg : 18 Uhr Schanzenstraße / Ecke Bartelsstraße
- [Berlin] 1. Mai in Berlin: Wann, wenn nicht wir?
Aufruf zur Revolutionären 1.Mai Demo in Berlin: 18 Uhr, Oranienplatz . Siehe dazu:- Demoverbot per Polizeiauflage?
„Geht es nach der Polizei, solle es am besten regnen und die Demo per Auflage aus dem Kreuzberger Kiez verbannt werden. Gegen eine solche Auflage will nun das Revolutionäre 1. Mai Bündnis beim Verwaltungsgericht klagen. Mittels kürzlich erlassenen Auflagenbescheid erkennt die Polizei die angemeldete Route nicht an und schreibt dem Bündnis eine eigene Polizeiroute vor: außen um den Kiez herum in Kreuzberger Pampa mit Streckenführung schleunigst nach Neukölln…“ Bericht bei erstermai.nostate.net vom 27. April 2016
- Demoverbot per Polizeiauflage?
- Revolutionäre 1. Mai Zeitung 2016
„Unsere 1.Mai-Zeitung ist erschienen !Der 1.Mai ist wie kein anderer der Tag, an dem wir uns nicht nur mit den täglichen Abwehrkämpfen gegen Krieg, Sozialabau, Rechtsruck oder patriarchale Unterdrückung beschäftigen, sondern an dem die Perspektive einer revolutionären Überwindung des Kapitalismus und der Aufbau einer sozialistischen Gesellschaft im Vordergrund stehen. Die Gruppen der Perspektive Kommunismus beteiligen sich daher bundesweit in sechs Städten an antikapitalistischen und revolutionären Mai-Aktivitäten. (…) Themen: Alternativlos: Solidarität statt Konkurrenz | International: Krieg in der Türkei, Solidarität mit Rojava | Frauenkampf: Antifeminismus von Rechts | Flucht: Ursachen bekämpfen – nicht Flüchtlinge | Antifa: Klassenkampf statt rassistische Spaltung | Klassenkampf: Offensiv kämpfen statt Sozialpartnerschaft | TTIP: Die Freiheit auszubeuten“ Zeitung zum revolutionären 1. Mai als Text, PDF oder zum Bestellen bei perspektive Kommunismus vom 19. April 2016
- [Chemnitz] Demo statt Marathon! Die Dinge müssen anders laufen! 1. Mai: Sozialrevolutionäre FAU-Demonstration in Chemnitz
„… Dieses Jahr haben sich die Stadtverwaltung und das Ordnungsamt dazu entschieden, am 1. Mai einen unpolitischen Marathonlauf in der Innenstadt stattfinden zu lassen, wodurch diese komplett abgesperrt wird für andere Veranstaltungen. Das wird für unsere Demo genauso gelten, wie für den DGB, der ansonsten immer am 1. Mai seine Stände vor dem Rathaus aufbaute. Das grenzt an politische Sabotage von der falschen Seite. Der erste Mai bleibt politisch, bleibt ein Tag des Arbeitskampfes. Deshalb sehen wir uns besonders herausgefordert an diesem Tag Präsenz zu zeigen und möglicherweise die Öffebtlichkeit des Laufereignisses mitzunutzen um unsere Inhalte unter die Leute zu bringen.Eine Einigung über die bisherige Laufroute mit dem Ordnungsamt steht bisher noch aus, aber die Anmeldung läuft…“ Aufruf bei der FAU Chemnitz vom 9. Februar 2016
- [Offenburg] Am 1.Mai: Rein in den antikapitalistischen Block! Gegen die Arbeit und ihre Verherrlichung durch die Herrschenden und die sozialpartnerschaftlichen Gewerkschaften!
„Der 1. Mai steht auch in Offenburg vor der Tür und mit ihm das alljährliche Ritual: Gottesdienst, Demo vom Fischmarkt zur Reithalle zum DGB-Fest, zu dem Vertreter*innen des Linken Zentrums R12 einen Redebeitrag beisteuern wollten. Mit der klaren Ansage der lokalen DGB-Größen und deren Genoss*innen, dass es auf “ihrem” 1. Mai-Fest keine politischen Reden zu geben habe, sehen wir nun allerdings keine gemeinsame Basis mehr mit ihnen. Darum haben wir uns dazu entschlossen, zwar bei der Demo im antikapitalistischen Block mitzulaufen, dann aber unser eigenes, kleines Fest im Linken Zentrum R12 zu feiern…“ Aufruf und Infos bei der Anarchistischen Initiative Ortenau vom 17. April 2016
- [Mannheim] 1. Mai: Auf die Straße gegen soziale Spaltung, Rassismus und Ausbeutung!
„Wie die Jahre zuvor mobilisiert das Antikapitalistische Bündnis Mannheim auch dieses Jahr für einen antikapitalistischen Block auf der DGB-Demo am 1. Mai in Mannheim. Wir sind ein Bündnis bestehend aus Einzelpersonen und legen unseren Schwerpunkt jährlich auf die Mobilisierungen zum 1. Mai. Hierbei wollen wir jenseits sozialpartnerschaftlicher und inhaltsarmer Mobilisierungen die sich praktisch auf Partytrucks, Trillerpfeifen und Bratwurstessen beschränken, eine kreative und lautstarke Präsenz durch einen antikapitalistischen Block schaffen. Natürlich dürfen dabei die antikapitalistischen Inhalte nicht auf der Strecke bleiben. Deshalb rufen wir mit einem kurzen aber inhaltlich klaren Aufruf für den Kampftag der Lohnabhängigen auf. Um an diesen Tag auch eine wirkliche Wahrnehmbarkeit schaffen zu können, braucht es selbstverständlich eure Unterstützung. Nachfolgend findet ihr den Aufruf, den ihr jederzeit unterstützen könnt (einfach eine E-Mail an 1maimannheim@gmx.de). Flyer, Plakate und Blog werden zeitnah veröffentlicht. Infomaterial erhaltet ihr im Infoladen Mannheim. Widerstand gegen die Angriffe des Kapitals! …“ Aufruf des Antikapitalistischen Bündnis Mannheim bei Indymedia linksunten vom 4. April 2016
- [Villingen-Schwenningen] Die Grenzen verlaufen nicht zwischen den Völkern, sondern zwischen unten und oben!
„… Lassen wir die Chance unseres Kampftages des 1. Mai nicht ungenutzt. Zeigen wir, dass wir uns gegen die rassistische Stimmung die in Deutschland geschürt wird, stellen. Zeigen wir, dass Geflüchtete nicht unsere KonkurrentInnen, nicht die „Fremden“, „anderen“ sind, sondern das sie unsere Verbündeten sind und dass wir grundsätzlich gemeinsame Interessen haben. Zeigen wir, dass wir nicht damit zufrieden sind wie es ist. Zeigen wir den Weg hin zu einer solidarischen Gesellschaft auf und kämpfen zusammen dafür. Am 1. Mai gemeinsam auf die Straße. Gegen Spaltung, für ein solidarisches Handeln!“ Aufruf bei erstermaivs für die Demo zum DGB-Maifest : 10 Uhr, Bahnhof Schwenningen
- [Stuttgart]
- Aufruf zum antikapitalistischen Block auf der Gewerkschaftsdemo bei Antifaschistische Linke Freiburg (iL) : Gemeinsam den Rechtsruck stoppen. Für Solidarität & Klassenkampf!
- Klassenkampf statt Spaltung – Für grenzenlosen Widerstand gegen Krieg und Kapital!
„… Statt mit den Schultern zu zucken oder zu resignieren,haben wir dem eine Menge entgegen zusetzen: Seit über 100 Jahren wird der 1. Mai von Millionen Menschen weltweit als Kampf- und Feiertag der ArbeiterInnenklasse begangen. Ob in Havanna, Delhi, Kairo oder Madrid – rund um den Globus gehen die Menschen an diesem Tag auf die Straße – um zu kämpfen und zu feiern. So auch in Stuttgart: seit über 10 Jahren gibt es auch hier wieder eine Tradition fernab von Würstchenbuden und Bollerwagen: Den Revolutionären 1. Mai. Im Anschluss an die Demonstration des DGBs, auf der klassenkämpferische Akzente gesetzt werden sollen, wird es wieder eine Revolutionäre 1.Mai-Demo geben. (…) Gemeinsam und lautstark werden wir für eine solidarische und befreite Gesellschaft, frei von kapitalistischen Zwängen, für unsere revolutionäre Perspektive demonstrieren. Der 1. Mai ist unser Tag, den wir uns nicht nehmen lassen und an dem wir unsere Inhalte offensiv auf die Straße tragen und vermitteln werden. Im Anschluss an die Revolutionäre 1. Mai-Demo findet im und vor dem Linken Zentrum Lilo Herrmann ein Fest mit leckerem Essen und kühlen Getränken, weiteren Informationen sowie einem Kulturprogramm statt…“ Aufruf bei erstermai-stuttgart vom 6. April 2016 zur Revolutionären 1.Mai-Demo : 11:30 Uhr | Stuttgart | Schillerplatz
- [Nürnberg] Heraus zum revolutionären 1. Mai 2016 in Nürnberg! 1. Mai – ein Tag – tausend Gründe für Widerstand…
„… Der 1.Mai ist der Tag, an dem wir klar machen: Wir haben uns entschieden! Wir kämpfen gegen Faschismus und Krieg, gegen Rassismus, Patriarchat und Sexismus! Und nicht nur das: wir greifen die Ursachen an – wir bekämpfen das herrschende System! Heraus zum revolutionären 1.Mai – Kampf dem Faschismus – Kampf dem Kapital!“ Aufruf bei redside.tk vom 31. März 2016 zur Demo : 11 Uhr | Gostenhofer Hauptstr./ Ecke Bauerngasse
- [Hamburg] 1. Mai 2016: United we fight – Solidarität statt Konkurrenz!
„… Wir wollen alles! Am 1. Mai, dem internationalen Kampftag der Arbeiter*innen, möchten wir mit dem klassenkämpferischen und antikapitalistischen Block verschiedene Basiskämpfe zusammenbringen. Den rechten Pseudo-Lösungen stellen wir ein linkes Angebot entgegnen, das auf ein besseres Leben für Alle zielt. Wir knüpfen unsere Interessen und unser Handeln nicht an die Erfolgsbilanzen von Staat und Kapital. Wir setzen auf Selbstermächtigung und Selbstorganisierung gegen die Tristesse des Kapitalismus. Mit etwas mehr Lohn, besseren Arbeitsbedingungen und betrieblicher Mitbestimmung wollen wir uns nicht abspeisen lassen. Auch wenn es hochtrabend klingt: Es geht um den Kampf für eine solidarische und klassenlose Gesellschaft…“ Aufruf beim Hamburger Riseup-Bündnis zum Klassenkämpferischen und antikapitalistischen Block auf der DGB-Demo : 1. Mai 2016 – 10:30 Uhr – S-Bahn Hasselbrook – Hamburg
- [Berlin] 1.-Mai-Aufruf des Klassenkämpferischen Blocks: Heraus zum 1. Mai 2016 – Klassenkampf kennt keine Grenzen
„Wir rufen dazu auf, sich am 1. Mai – dem internationalen Kampftag der Arbeiter*innen – am klassenkämpferischen Block auf der Gewerkschaftsdemonstration des DGB zu beteiligen. Mit dem Block wollen wir eine klassenkämpferische, internationalistische und antikapitalistische Perspektive sichtbar machen. Es reicht nicht aus für Verbesserungen innerhalb der bestehenden Verhältnisse einzutreten, sondern es geht um den Kampf für eine grundsätzlich andere Gesellschaft, wir kämpfen für die Überwindung des Kapitalismus. Das Profitstreben des Kapitals führt weltweit zu miserablen Arbeitsbedingungen, Verarmung und Zerstörung der Umwelt. Der Kapitalismus tendiert immer zu Kriegen. Die Bundeswehr beteiligt sich weltweit an Kriegseinsätzen für die Interessen der deutschen Wirtschaft, für Rohstoffe, Märkte und Einflusssphären. Am 1. Mai gehen wir auch gegen die rassistische Hetze gegen Geflüchtete auf die Straße…“ Aufruf beim KlassenkampfBlock Berlin vom 19. April 2016 – Koordinaten: 1. Mai 2016 | 9:30 Uhr | Hackescher Markt. Siehe auch: Selber machen!-Block auf der Revolutionären 1.-Mai-Demonstration: 01.05.2016 | 18:00 Uhr | Oranienplatz – Infos
- Wir wiederholen unsere Musikempfehlung aus dem letzten Jahr, die unsere Antwort auf den Kampf um „gute Arbeit“ für jede*n ganz gut zusammenfasst – nicht nur für den 1. Mai: Will nicht! = Dont want!
„Will nicht in die Schule gehen, will nicht morgens früh aufstehen etc etc etc…“ Anarcho-Song mit leicht zu lernendem Refrain: Willnich, Willnich! – Video von Werner Schnater bei vimeo