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Der ukrainische Präsident – und seine Gang – finden alle Geschäftstätigkeiten voll normal. Stimmt

Panama Papers (ICIJ)Die Panama Papers legen freilich nahe, dass Poroschenko als Präsident nicht nur das Wohl der Nation, sondern auch sein eigenes wirtschaftliches Wohlergehen ein Anliegen war. Auf dem Höhepunkt des Krieges in der Ostukraine ließ der ukrainische Präsident die Gründung einer Briefkastenfirma einleiten. Zwei Monate nach seinem Wahlsieg wurde demnach für ihn die Prime Asset Partners Limited gegründet. Die Formalitäten waren am 1. September 2014 erledigt – pünktlich zum Ende der großen „Schlacht von Ilowajsk“, bei der Hunderte Ukrainer starben. Die Briefkastenfirma, so steht es in den geleakten Dokumenten von Mossack Fonseca, war gedacht als „Holding für zypriotische und ukrainische Firmen der Roshen-Gruppe, einer der größten europäischen Hersteller von Süßigkeiten…“ – aus „Wie der ukrainische Präsident mitten im Krieg eine Briefkastenfirma gründen ließ“ von Cathrin Kahlweit, Frederik Obermaier und Bastian Obermayer am 04. April 2016 in der SZ Online externer Linkinklusive der Verlautbarung eines Sprechers Poroschenkos, es gehe alles seinen versprochenen Gang… Siehe dazu auch Beiträge zu anderen Geschäftsinteressen und wie das die Bevölkerung trifft:

  • „Panama Papers“ ab 03. April 2016 im Ukraine Forum externer Link  ist ein neuer Diskussionsstrang in diesem Forum über die Geschäfte des Präsidenten, in dem auch ausführlich über das Verhältnis der Legalität bestimmter Maßnahmen zur Moralität diskutiert wird (denn „alles legal“ ist auch hier die perverse Verteidigungslinie) und berichtet, dass Poroschenko dieselbe Haltung wie Putin einnimmt: Alles „Informationskrieg“ gegen mich…
  • „Anderthalb Millionen Menschen in Ukraine von Hunger bedroht“ am 05. April 2016 in neues deutschland externer Link ist eine Meldung, in der es – neben den diskussionswürdigen Einschätzungen zum Krieg insgesamt – vor allem um die Auswirkungen auf die Menschen geht: „In der Ostukraine sind nach UN-Angaben wegen des zweijährigen kriegerischen Konflikts etwa anderthalb Millionen Menschen von Hunger bedroht. »Gewalt, Beschuss und Leben in Angst haben eine unauslöschbare Spur im Leben Tausender Menschen hinterlassen«, sagte Giancarlo Stopponi vom Welternährungsprogramm (WFP) am Dienstag in Kiew. 300.000 Menschen bräuchten Soforthilfe, da die öffentliche Verwaltung in einigen Gebieten zusammengebrochen ist. Hinterlassenschaften des Krieges wie Minen oder nicht-detonierte Geschosse erschweren das Leben zusätzlich…
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=96094
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