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Die „indische SA“ prügelt an Universitäten – Großdemonstration in Delhi
„Die Schläger kamen in eleganten Roben indischer Rechtsanwälte. Kaum hatten sie einige Studenten und Professoren von Delhis angesehener Jawaharlal Nehru Universität (JNU) ausgemacht, fielen sie mit Stöcken und Faustschlägen über die kleine Gruppe her. Die rund 40 angeblichen Anwälte hatten im Flur von Delhis Patiala-Gericht darauf gewartet, dass der Studentenführer Kanhayia Kumar vorgeführt werde. Er war Ende vergangener Woche auf Anweisung der indischen Regierung wegen Aufruhr und Verbreitung von vermeintlich anti-nationalen Parolen verhaftet worden. Einer der Schläger: ein Politiker der regierenden hindunationalistischen „Bharatiya Janata Party“ (BJP)“ – aus dem Artikel „Indiens Nationalisten greifen zum Knüppel“ von Willi Germund am 15. Februar 2016 in der FR-Online , worin auch das Zustandekommen des Prozesses (wegen Kumars Zweifeln am Terrorismus-Verfahren gegen Afzal Guru – der erhängt wurde – was die Modileute als „antiindisch“ bezeichnen) geschildert wird – und der Zusammenhang mit dem Tod eines Studenten in Hyderabad: „In der Stadt Hyderabad trieben hindunationalistische Studenten vor ein paar Wochen gemeinsam mit der dortigen Universitätsverwaltung sogar den 26-jährigen Rohith Vemula in den Suizid. Der Soziologie-Student aus der Bevölkerungsgruppe der Dalit (die früher Unberührbare hießen) war gemeinsam mit vier weiteren Studenten auf Betreiben hindunationalistischer Fanatiker aus dem Wohnheim der Universität gewiesen worden und hatte seither unter Schikanen zu leiden“. Siehe dazu in unserer Materialsammlung sechs weitere aktuelle Beiträge, darunter auch zum gemeinsamen Kampf von Studierenden und Arbeitern in Delhi:
- „Massenproteste und Aufruhr an Unis“ von Sven Hansen am 16. Februar 2016 in der taz , worin es einleitend heißt: „Indien erlebt derzeit die heftigsten Studentenproteste seit 25 Jahren. Am Dienstag solidarisierte sich das Lehrpersonal an der renommierten Jawaharlal-Nehru-Universität (JNU) in der Hauptstadt Delhi mit dem Streik Studierender und rief ebenfalls zum Ausstand auf. Dieser soll erst aufhören, wenn der JNU-Studentenführer Kaihanya Kumar wieder frei ist. Solidaritätsproteste gab es bereits an 18 indischen Universitäten. Die Proteste hatten am Sonntag an der JNU begonnen. Am Freitag war Kumar unter dem Vorwurf der Aufwiegelung festgenommen worden. Die Höchststrafe nach dem noch aus der Kolonialzeit stammenden Paragrafen, der schon gegen Mahatma Ghandi angewendet worden ist, ist lebenslängliche Haft“
- „Teachers’ federation expresses concern over JNU developments“ am 20. Februar 2016 in The Hindu ist ein Bericht über die Solidaritätsaktionen und Stellungnahmen der Föderation der Lehrergewerkschaften – als ein Beispiel dafür, wie zahlreiche Gewerkschaften die Proteste der StudentInnen begrüßen und unterstützen
- „Tracing The Anti-National“ von Parijata Bhardwaj am 20. Februar 2016 bei Countercurrents ist ein Beitrag über die ideologische Aufrüstung der Modi-Scharfmacher, was ihnen der Begriff der „antinationalen Elemente“ bedeutet und wie er zustande kommt
- „Why India’s Leading University is Under Siege“ von Vijay Prashad am 16. Februar 2016 bei Counterpunch ist ein Beitrag in dem die politischen Zusammenhänge mit anderen Repressionsmaßnahmen, Verfolgungen und Hetzkampagnen hergestellt werden, in denen die Studentenorganisation der Regierungspartei , die ABVP (etwa: Allindischer Studentenrat) die zentrale Gewaltrolle spielt. Bei den Kampagnen wird an die traditionelle Anti-Terror Politik der diversen indischen Regierungen angeknüpft, wonach Naxaliten Terroristen seien – eine Definition, die jetzt von Modi und Co nur noch ausgedehnt werden muss – etwa auf Chefredakteure aller Zeitungen, die ihre Hasskampagne nicht unterstützen
- „Undeclared Emergency? State Repression from JNU students to HONDA workers“ von Nayan Jyoti am 20. Februar 2016 bei kafila.org ist eine politische Einschätzung über den „Nichterklärten Notstand“ (immer in Zusammenhang zu sehen mit dem erklärten Notstand der Ghandi-Regierung in den 70er Jahren, der mit der gewaltsamen Zerschlagung des landesweiten Streiks der Eisenbahnarbeiter seinen Anfang nahm), bei der vor allem viel Nachdruck darauf gelegt wird, dass streikende ArbeiterInnen, wie gerade in diesen Tagen die „nebenan“ streikende Belegschaft der Honda Motorradfabrik, dieselbe brutale Repression eines installierten Polizeistaates erfahren, wie die StudentInnen, weswegen der gemeinsame Kampf nicht nur nahe liegt, sondern nötig ist
- „Gemeinsame Kundgebung“ am 20. Februar 2016 bei den Indian Labour News (Facebook) ist eine kleine Fotosammlung von der gemeinsamen Protestkundgebung der Honda Belegschaft und der Studierenden der Nehru Universität in Delhi
- Beachte ebenfalls vom 24.2.2016: Honda Arbeiter in Indien blockieren Firmensitz – und demonstrieren gemeinsam mit Studierenden der Nehru Universität in Delhi