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Die palästinensische Regierung versucht, protestierende LehrerInnen einzuschüchtern – mit Festnahmen
Zu Beginn der Woche demonstrierten rund 20.000 palästinensische LehrerInnen in Ramallah: Bereits 2013 war eigentlich – eigentlich – ein Tarifvertrag abgeschlossen worden, der ihre Situation verbessern sollte, allein danach geschah: Gar nichts. Was die massive Mobilisierung hinreichend erklärt. Dabei galt ihre vehemente Kritik sowohl der Autonomiebehörde als auch der Gewerkschaft, die drei Jahre lang tatenlos blieb – die Forderung nach Neuwahlen innerhalb der Organisation war eine der am verbreitetsten erhobenen. Die wirtschaftliche Grundlage dieser Protestwelle sowohl an der Westbank als auch am Gazastreifen lässt sich leicht erklären: Im Durchschnitt ist das Gehalt im Lehrerberuf bei etwa 770 Dollar – während die offiziellen durchschnittlichen Lebenshaltungskosten einer Familie bei rund 1.300 Dollar im Monat liegen. In dem Artikel „Teachers protest in Ramallah for union rights“ am 16. Februar 2016 bei den Maan News wird diese gesamte Ausgangslage ausführlich dargestellt. Siehe dazu zwei weitere aktuelle Beiträge – darunter einen zur „Lösung des Konflikts“:
- „The Democracy and Workers‘ Rights Center calls upon the Palestinian government to release all detained teachers and meet their just demands“ – Erklärung des DWRC vom 18. Februar 2016 (Facebook), in der die sofortige Freilassung aller festgenommenen LehrerInnen gefordert wird und die Forderungen der Streikenden unterstützt
- „PA, teachers‘ union reach agreement to end strike“ am 18. Februar 2016 bei den Maan News ist eine Meldung darüber, dass die Autonomiebehörde und die Lehrergewerkschaft einen neuen Tarifvertrag unterzeichnet hätten und damit der Streik beendet sei. Ob das so stimmt und die bisherige Gewerkschaftsführung vor Neuwahlen rettet, wird sich zeigen…