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Fielmann: Überstunden und Niedriglöhne
„Jede zweite Brille in Deutschland ist von Fielmann. (…) Fielmann ist der unumstrittene Marktführer und hat nicht nur in Deutschland, sondern auch in der Schweiz, Österreich und Italien Filialen. Nach einem Rekordumsatz in 2014 hat die Aktiengesellschaft mehr als 134 Millionen Euro Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet. Kommt das Erfolgsmodell auch den knapp 17.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu Gute? Fielmann, so heißt es immerhin im aktuellen Geschäftsbericht, betreibe eine „familienfreundliche Mitarbeiterpolitik“ und habe Beschäftigte über Mitarbeiteraktien am Gewinn beteiligt. Viele der 1000 Beschäftigten des Produktions- und Logistikzentrums der hundertprozentigen Konzerntochter Rathenower Optische Werke, einem Betrieb ohne Tarifbindung, teilen diese Sicht nicht: Sie klagen über befristete Arbeitsverträge, kurzfristig anberaumte Überstunden, schlechte Bezahlung auf Mindestlohnniveau, hohen Arbeitsdruck und eine Betriebsatmosphäre, die von Angst geprägt ist…“ Beitrag vom 20. Januar 2016 bei Work watch . Neu:
- Fielmann: Der Preis der Kundenzufriedenheit – Niedriglöhne und Überstunden
„Jede zweite Brille in Deutschland ist von Fielmann. Der Konzern produziert nicht im Ausland, sondern im brandenburgischen Rathenow, 7,5 Millionen Brillen allein im letzten Jahr. Innerhalb von zwei Tagen, so das Versprechen an die Kunden, wird die neue Brille geliefert: modische Modelle für wenig Geld. Andere Brillenhersteller können da kaum mithalten: Fielmann ist der unumstrittene Marktführer und hat Filialen nicht nur in Deutschland, sondern auch in der Schweiz, Österreich und Italien. Nach einem Rekordumsatz in 2014 hat die Aktiengesellschaft mehr als 134 Millionen Euro Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet. Kommt das Erfolgsmodell auch den knapp 17000 Beschäftigten zugute? Fielmann, so heißt es im aktuellen Geschäftsbericht, betreibe eine «familienfreundliche Mitarbeiterpolitik» und habe Beschäftigte über Mitarbeiteraktien am Gewinn beteiligt. Viele Beschäftigte des Produktions- und Logistikzentrums der hundertprozentigen Konzerntochter Rathenower Optische Werke, einem Betrieb ohne Tarifbindung, teilen diese Sicht nicht…“ Artikel von Dominik Müller bei SoZ Nr. 03/2016 online
- Zudem im erstgenannten Text: „… Vor allem Betriebsräte der Industriegewerkschaft Metall haben diese Missstände kritisiert und sind dafür an den Pranger gestellt worden: Lars Buchholz, der den Betrieb seit mehr als drei Jahren betreut, weiß von Fällen zu berichten, in denen aktive Betriebsratsarbeit denunziert wurde: Rundgänge der Betriebsräte und ihre Gespräche mit Kollegen – also die Grundvoraussetzung jeder Betriebsratsarbeit – würden die Arbeitsabläufe und damit den Betriebsfrieden stören. Diesen Vorwurf habe sogar die ehemalige Betriebsratsvorsitzende, die mehr als zehn Jahre lang jede Anfrage der Geschäftsleitung abgenickt hätte, formuliert. Sie gehört immer noch der Betriebsratsmehrheit an. Diese arbeitgebernahe Mehrheit habe 2015 keine einzige Betriebsversammlung einberufen, obwohl eigentlich vier im Jahr gesetzlich vorgeschrieben sind. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hoffen nun auf die neue Betriebsvereinbarung, die Anfang dieses Jahres nach „zähen Verhandlungen“, so Lars Buchholz, unterzeichnet wurde. (…) Der IGM-Sekretär ist skeptischer und angesichts der Vereinbarung „zwiegespalten“. Sie sei zwar besser als die alte, aber würde hinter den Standard anderer Betriebsvereinbarungen in vergleichbaren Unternehmen zurückfallen…“