BND und Verfassungsschutz: Mit Asylversprechen Flüchtlinge abgeschöpft

Deutsche Geheimdienste forschen hierzulande weiter Asylbewerber aus und drängen sie zur Mitarbeit. Obwohl das rechtlich problematisch und offiziell längst beendet ist…Artikel von Kai Biermann und Christian Fuchs bei der Zeit online vom 14. Januar 2016 externer Link. Aus dem Text:

  • … Sogenannte Befrager horchten hier über Jahrzehnte zahllose Flüchtlinge aus, die in Deutschland Asyl suchten, und sammelten so Informationen für deutsche und amerikanische Geheimdienste. Die Agenten spürten deutschlandweit Asylbewerber auf, in deren Gepäck sie relevantes Wissen aus Krisenländern vermuteten. Etwa weil die Neuankömmlinge fürs Militär in Syrien gearbeitet hatten, über eine Affäre mit einem Warlord in Afghanistan berichten konnten oder vor ihrer Flucht in der Nähe eines irakischen Geheimdienstpalastes gewohnt hatten. Die „Hauptstelle für Befragungswesen“ (HBW) war eine streng gehütete Behörde – bis vor drei Jahren Süddeutsche Zeitung und NDR enthüllten, dass diese klandestine Untereinheit des Bundesnachrichtendienstes (BND) existierte. Erst jetzt ist es aber möglich, Arbeitsweise und Struktur dieser getarnten Geheimdienstoperation nachzuvollziehen…
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