Bundeswehr: Mehr Soldaten braucht das Land

Kaum ist der Syrien-Einsatz beschlossen, geht es um materielle und personelle Aufstockung der Bundeswehr, da Sicherheit „nicht ausschließlich geografisch definiert“ ist. Beitrag von Florian Rötzer bei telepolis vom 07.12.2015 externer Link. Siehe dazu:

  • Aus dem Text: „… weil jetzt 1200 Soldaten in Krieg geschickt werden, um „Hilfe“ zu leisten – und das Parlament dies deckt, wird nach den Forderungen, die Rüstungsausgaben gemäß den Nato-Vorgaben auf 2 Prozent des BIP zu erhöhen, nun auch der Ruf lauter, auch mehr Personal einzustellen. Bundesverteidigungsministerin von der Leyen fing am Donnerstag, schon vor dem Bundestagsbeschluss, damit an, dabei unverblümt voraussetzend, dass es einen irgendwie gearteten Zwang zu vermehrten Auslandseinsätzen der Bundeswehr gebe: „Angesichts der stetig steigenden Aufgaben für die Bundeswehr ist eine Anhebung des Personalumfangs unumgänglich. Wir müssen einer permanenten Überdehnung unserer Streitkräfte vorbeugen. Wenn wir die Konflikte und deren Auswirkungen von Deutschland und Europa fernhalten wollen, in den Krisenregionen für Stabilität sorgen wollen und unseren wichtigen Beitrag zur Landes- und Bündnisverteidigung beitragen wollen, dann besteht die Gefahr der Überlastung unserer Streitkräfte.“ (…) Wohlgemerkt, derzeit „dienen“ bei der Bundeswehr 180.000 Soldatinnen und Soldaten, dazu kommen 80.000 zivile Mitarbeiter. Derzeit sind 3100 Soldaten in Auslandseinsätzen, mit Syrien und dem erweiterten Mali-Einsatz würden es bis zu 5000 werden. Die meisten Soldaten, nämlich 1850, bleiben weiterhin im Kosovo stationiert, ebenso wie Afghanistan ein Beleg für den Erfolg von militärischen Interventionen, die mehr und mehr failed states hinterlassen. Der Bundeswehrverband schließt sich von der Leyen an und wiederholt schon ältere Forderungen nach Personalaufstockung. Nach ihm sind derzeit 20.000 Soldaten im Einsatz oder in einsatzgleichen Verpflichtungen. Dringend müsse „materiell und personell“ aufgestockt werden. Mindestens 5000 bis 10.000 Soldaten sind nach Verbandschef André Wüstner notwendig, der neben den Auslandseinsätzen auch auf die Flüchtlingshilfe verweist…
  • Siehe auch: Bundeswehr nach Syrien? Dieses Land braucht nicht auch noch zerbombte Personenzüge (Jugoslawien), massakrierte Hochzeitsfeiern (Afghanistan) und weitere Partner der Isis-Geldgeber aus Riad beim Töten. Beitrag im LabourNet Germany vom 4. Dezember 2015
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=90285
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