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Brasilien: Proteste gegen Parlamentspräsident Eduardo Cunha

… wegen Korruption & konservativer Gesetzesentwürfe:  300 AktivistInnen des MST protestierten vor dem Haus von Cunha, da gegen ihn wegen Korruption ermittelt wird (unter anderem geht es um insgesamt 40 Millionen US-Dollar an Bestechungsgeldern in der Korruptionsaffäre um den Erdölkonzern Petrobras) und er verschiedene konservative Gesetzesentwürfe, unter anderem den zur weitgehenden Kriminalisierung der Abtreibung, auf den Weg gebracht. Cunha ist Präsident des Parlaments in Brasilien und gehörte einer der Regierungsparteien (PMDB) an, agiert aber offen gegen die Regierung – der brasilianische Horst Seehofer gewissermaßen – wie man dem Beitrag „Manifestantes fazem ato em frente a casa de Eduardo Cunha em Brasília“ vom 3. November 2015 beim Journal do Brasil externer Link entnehmen kann. Siehe dazu auch einen Beitrag zum Protest der Frauenbewegung gegen Eduardo Cunho wegen der geplanten Einschränkung des Rechts aus Abtreibung

  • Frauenbewegung gegen Eduardo Cunha
    Das Recht auf Abtreibung soll erheblich eingeschränkt werden. Die neue Regelung sieht Strafen gegen Ärzte und jegliche Mitwirkende vor, nur noch im Fall von Vergewaltigung und Risiken für das Leben der Mutter soll Abtreibung erlaubt sein. Das Gesetz wurde bereits von einer Kommission geprüft und geht jetzt im November an das Parlament. Dieser Rückschritt ist auf den wachsenden Einfluss der evangelikalen Pfingstkirchen zurückzuführen, die oft als einzige in Armenvierteln präsent sind, wo es nicht einmal Schulen oder Ärzte gibt.In Sao Paulo haben am 30. Oktober Tausende Frauen gegen das Gesetz demonstriert und die Hauptstraße Avenida Paulista blockiert, wie aus dem Beitrag „Mulheres protestam contra projeto de lei de Eduardo Cunha em São Paulo“ vom 30. Oktober 2015 bei g1.globo.com externer Link hervorgeht
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=88647
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