EU schaut Elendstrecks durch Europa zu
„Noch immer versuchen Tausende Flüchtlinge sich Richtung Zentraleuropa durchzuschlagen und werden immer wieder an Grenzen festgesetzt – oft ohne Schutz vor Kälte und humanitäre Hilfe. Die EU produziert aktuell eine beispiellose menschliche Katastrophe. Auch der neue 17-Punkte-Plan wird diese nicht verhindern…“ Beitrag von und bei Pro Asyl vom 26.10.2015 . Siehe dazu:
- Im Beitrag heißt es schließlich: „… Grundsätzlich bleibt die Forderung nach legalen Einreisewegen die einzige Option, um an den Grenzen feststeckende Elendstrecks innerhalb der EU zu verhindern. Statt Flüchtlinge auf die lebensgefährlichen Landrouten durch die Europa zu zwingen, könnte die EU schlicht die Richtlinie 2001/51/EG abschaffen, die es Flüchtlingen faktisch verwehrt, ohne Visum per Flugzeug nach Europa zu reisen. Flüchtlinge könnten mit weniger Geld, ohne illegale Schleusungen und gerade nicht auf dem Landweg in den Staaten ihrer Wahl nach Schutz suchen. Ungleichgewichte in der Flüchtlingsaufnahme zwischen den EU-Staaten können durch einen Finanzausgleich kompensiert werden. Die Vorstellung, man könne einen solidarischen Ausgleich zwischen den EU-Staaten durch eine Zwangsverteilung von schutzsuchenden Menschen gewährleisten, ist in der Praxis ebenso widerlegt wie menschenrechtlich abzulehnen.„
- Siehe zum Hintergrund den 17-Punkte-Plan der EU vom Wochenende
- Siehe auch: Der Winter kommt
Nicht dass dann jemand behauptet, er oder sie hätte von nichts gewusst: Ein breites Bündnis aus freiwilligen Flüchtlingshelfer*innen im europäischen Grenzchaos wendet sich mit einem offenen Brief an die Regierungen Euopas (hier englisch). Monatelang haben die Helfer*innen selbstorganisiert eine Erstversorgung gestemmt, aber sie können das Wetter nicht ändern und fürchten den Kältetod für tausende von Menschen im nahenden Winter, wenn Europa seine Politik nicht ändert.