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Südafrikanische StudentInnen gewinnen: Nach enormen Massenprotesten nimmt die Regierung die Gebührenerhöhungen zurück
„Uni-Gebühren in Südafrika werden nicht erhöht“ so heißt die Video-Kurzmeldung am 25. Oktober 2015 beim Stern , worin vermeldet wird, dass weder die zuerst geplanten 11% Erhöhung noch die zunächst als Zugeständnis angebotenen 6% Erhöhung umgesetzt werden, sondern eben (erst mal) gar keine – Ergebnis der größten Demonstrationen seit dem Ende der Apartheid. In der Bewegung selbst werden nun vor allem zwei Fragen diskutiert: Wie steht es um die Chancen, erfolgreich für kostenlose Bildung zu kämpfen, und wie kann verhindert werden, dass der ANC die Protestbewegung der Studierenden sozusagen „übernimmt“? Siehe zu diesen Fragen drei weitere aktuelle Beiträge:
- „#WitsFeesMustFall“ auf dem Twitterkanal der Protestorgansiatoren der Uni Witwatersrand , von wo die Proteste ihren Ursprung nahmen, wird nach dem Freitagstreffen des Präsidenten Zuma mit Vertretern des Studentenverbandes Sasco – auf dem er die Streichung der Erhöhung verkündete – intensiv bisher bis zum 26. Oktober 2015 darüber diskutiert, ob – und warum nicht – man das Angebot der Regierungspartei annehmen sollte, weitere Diskussionen über die Reform des Erziehungswesens gemeinsam zu führen
- „Tuition fees deal a ‘co-ordinated farce’, say student leaders“ von Natasha Marrian, Penelope Mashego und Aron Hyman am 24. Oktober 2015 bei BD Live , worin berichtet wird, dass insbesondere SprecherInnen der Democratic Alliance Students Organisation (Daso) das Treffen zwischen Regierungsvertretern und Sasco als Farce bezeichneten
- „South Africa, decolonization, race and class politics – After three-week burst of activist mobilization, students win big“ von Patrick Bond am 24. Oktober 2015 bei telesur (hier dokumentiert bei Europe Solidaire), der vor allem auf die Kontinuität von Studierendenprotesten seit der letztjährigen „Rhodes must fall“ Kampagne (Statuen des Kolonialherrn Cecil Rhodes sollten nicht mehr an Universitäten sein – ein ebenfalls erfolgreicher Protest) abhebt, wie auf die Haushaltspolitik der Regierung, die sich weigert, Zuschüsse für die Bildung zu erhöhen und stattdessen große (Kohle) Exportprojekte diverser Multis finanzieren möchte, obwohl das Ministerium für höhere Erziehung in einem eigenen Gutachten befand, dass die Universitäten des Landes finanziell schlecht ausgestattet seien – ein Gutachten dass der Minister Blaze Nzimande (KP Vorsitzender) zurückgehalten wissen wollte
- Siehe dazu auch „Südafrikas Studierende gegen Gebührenerhöhungen: Massenproteste trotz Polizeigewalt“ am 23. Oktober 2015 im LabourNet Germany