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Warum afrikanische Flüchtlinge von der europäischen Propagandamaschine entmenschlicht werden
Ein Leserbeitrag von Goodwell Nzou in einer großen Tageszeitung der USA „In Zimbabwe weinen wir nicht um Löwen“ hat extrem heftige Reaktionen hervorgerufen – weniger seine provokative Aussage, als seine Gegenüberstellung, dass um einen (von einem, wie alle, hirnrissigen Jäger erlegten) Löwen getrauert wird, nicht aber um die vielen Opfer der Migration und der Flucht. Der Artikel “ Behind the dehumanization of African asylum seekers“ von Yohannes Woldemariam am 02. September 2015 bei Pambazuka nimmt diese Auseinandersetzung zum Anlass zu einer kurzen Streitschrift, die etwa von dem seit langen Jahren lesbaren Buch „How Europe Underdeveloped Africa“ von Walter Rodney ausgehend, die systematische Ausblendung der realen Fluchtursachen angreift und die Schritte enthüllt, mit denen die flüchtenden Menschen zu bedrohlichen Zahlen verändert werden. Siehe dazu weitere Beiträge zu Fluchtursachen in Afrika:
- „Flüchtlinge entwickeln“ am 09. September 2015 bei German Foreign Policy nimmt die Investitionen ausländischer Konzerne – und dabei speziell die entsprechenden bundesdeutschen Schritte im Profit-Wettbewerb mitzumischen – als auslösender Faktor für wachsende Landflucht in Afrika, die in die Städte führt, in Nachbarländer und, relativ wenige Menschen, nach Europa.
- „Mass migration deaths caused by imperialist foreign policy“ von Abayomi Azikiwe am 03. September 2015 ebenfalls bei Pambazuka , worin die Politik der imperialistischen Mächte als Fluchtursache schwerpunktmäßig behandelt wird – mit Kriegen oder kriegsähnlichen Zuständen in Ländern wie Mali oder Nordnigeria, Sudan und viele andere sowohl in Afrika als auch in Asien – mit den meisten Fliehenden aus Ländern, denen qua Bomben „die Demokratie gebracht“ wurde, beginnend mit dem Irak und Afghanistan…
- „Land grabs in Liberia : The people rise up“ von Ali Kaba am 06. September 2015 bei Afriques en lutte – über die Vergabe von traditionell gemeineigenem Land an ausländische Investoren durch die Regierung Liberias (als eines von sehr vielen möglichen konkreten Beispielen), wobei der Beitrag vor allem auf den massiven Widerstand abzielt, dem (nicht nur hier) eine solche Politik begegnet