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VW »
» VW-Vorstand, IG Metall und Betriebsrat planen massiven Arbeitsplatzabbau
„Während die meisten deutschen VW-Arbeiter in die sommerlichen Betriebsferien gehen, stellen Vorstand, IG Metall und Betriebsrat die Weichen für den Umbau des größten Industriekonzerns in Europa und zweitgrößten Autokonzerns der Welt mit 600.000 Beschäftigten. Ziel ist es, die Renditen auf Kosten der Beschäftigten zu erhöhen. Die wichtigsten Akteure dabei sind neben dem Vorstandsvorsitzenden Martin Winterkorn der ehemalige IG-Metall-Chef und jetzige Aufsichtsratsvorsitzende Berthold Huber sowie der VW-Konzernbetriebsratsvorsitzende Bernd Osterloh…“ Artikel von Dietmar Henning vom 8. August 2015 beim Internationalen Komitee der Vierten Internationale
- Aus dem Text: „… Die Süddeutsche Zeitung bezeichnet Osterloh als den „wohl einflussreichsten Erneuerer im Konzern“. Gegen den Betriebsrat könne „in den Gremien des Unternehmens nicht regiert werden.“ Als Vorstand kläre man wichtige Entscheidungen am besten vorher mit ihm ab. „Ohne Osterloh, den managenden Betriebsrat, geht bei VW nichts.“ (…) Osterloh hat einen Wechsel in den Vorstand – zumindest vorerst – abgelehnt. Aus Betriebsratskreisen heißt es, er werde „dort gebraucht, wo er heute ist“, schreibt die Süddeutsche Zeitung. Besonders „in der heutigen Situation der Veränderung“ sehe man sich „als Stabilitätsanker“. Osterloh und Huber ziehen im Hintergrund die Strippen beim Umbau der Konzernspitze. (…) Das Handelsblatt frohlockt: „Der Schulterschluss zwischen Arbeit und Kapital ist ein wichtiges Signal für die bald 600.000 Mitarbeiter.“ Denn von Diess und Osterloh hänge ab, „wie der große VW-Konzern durch die nächsten Jahre kommt“. Für die VW-Arbeiter ist dies kein gutes Zeichen, wie das Beispiel MAN-Scania zeigt. (…) Als Teil des Managements geht es der IG Metall in Wirklichkeit darum, die Aktionärsseite zufrieden und die Arbeiter ruhig zu stellen. Die IG Metall und ihre Betriebsräte vertreten nicht die Interessen der Arbeiter, sondern die der Aktionäre, und werden dafür fürstlich belohnt. Die größte Einzelgewerkschaft der Welt, wie sich die IG Metall gerne bezeichnet, dient den Konzernen als Berater und Sanierer. Ihr Alleinstellungsmerkmal gegenüber früheren Rationalisierern wie den Beratungsfirmen McKinsey oder Roland Berger besteht darin, dass sie nicht nur die betrieblichen Verhältnisse besser kennen und detailliertere Einsparpläne vorschlagen können. Etwas, was keine andere Beratungsfirma hat, macht sie für die Konzerne so wertvoll: das gut organisierte Netz von Betriebsräten und Vertrauensleuten, um die Belegschaften unter Kontrolle zu halten. Dieses Netz spürt, einem Seismographen gleich, den Unmut und selbst das geringste Aufbegehren von Arbeitern sofort auf, um sich dann der Opposition „anzunehmen“ und diese im Keim zu ersticken…“