Kapitalismustribunal: „Kapitalismuskritik mit dem Club of Rome“
„“Ist der Kapitalismus ein Verbrechen?“ In Berlin wurde die Frage auf einer „Vorverhandlung des Kapitalismustribunals“ aufgeworfen. „Ist der Kapitalismus ein Verbrechen?“ Diese Frage stellen sich auch in Deutschland wieder mehr Menschen, nachdem sie mit erlebt haben, wie eine durch Wahlen und ein Referendum bestätigter Weg für eine Reformalternative innerhalb der EU durch Deutsch-Europa verhindert wurde. Das mag auch ein Grund gewesen sein, warum sich am schwülheißen Samstagabend viele Menschen im Heimathafen Neukölln zur zweiten Vorverhandlung des Kapitalismustribunals versammelten, um genau die Frage nach der Kriminalität des Kapitalismus zu erörtern. Bereits einen Monat zuvor hatte man in an gleichen Ort über die ökologische Frage debattiert…“ Artikel von Peter Nowak in telepolis vom 19.07.2015
- Aus dem Text: „… Allerdings ist es kein Zufall, dass die positiven und negativen Erfahrungen der Arbeiterbewegung dort kaum zu Wort kommen Schließlich ist die Expertengesellschaft des Club of Rome für das Künstlerkollektiv Haus Bartleby Inspiration für das Kapitalismustribunal geworden. Dabei war die Lektüre von Personen aus dem Mittelstand, die dann aus ihrem Beruf ausgestiegen sind und zu Kritikern bestimmter Logiken des Kapitalismus geworden sind, ein wichtiger Anreiz. Schließlich steht die Arbeit des Hauses Bartleby unter dem Motto der „Karriereverweigerung“. Wie und ob Hartz IV-Empfänger, die keine Gelegenheit hatten, eine Karriere zu verweigern, aber bei einer Verweigerung einer Niedriglohnstelle mit Sanktionen rechnen müssen, in diesen Tribunal einen Ansprechpartner haben, muss sich zeigen. Zumal der Club of Rome bisher nicht für antikapitalistische Strategien bekannt geworden ist…“
- Siehe dazu die Homepage des „Museum des Kapitalismus“
- Keiner wurde je von Arbeit reich. Eine Vorverhandlung zum Kapitalismustribunal zerpflückte den Mythos »Wohlstand für alle«
„… Initiiert wurde das Kapitalismustribunal maßgeblich von Moderator Jörg Petzold vom Radiosender FluxFM und Alix Fassmann, einer Journalistin und Aussteigerin. Das endgültige Tribunal soll Anfang 2016 im Wiener Gerichtshof und im Haus der Kulturen der Welt stattfinden. Auf der Webseite www.capitalismtribunal.org werden laufend Anklagen eingereicht für den zukünftigen Prozess. Es ist das erste große Projekt der Initiator*innen, die im vergangenen Jahr Haus Bartleby gründeten, das sich der Karriereverweigerung verschrieben hat…“ Bericht vom 20.07.2015 im ND online
- Nächste Sitzung: 5.10.2015 im Heimathafen Neukölln zu Fragen des Rechts; Tribunal: Frühjahr 2016 im Wiener Gerichtshof und im Haus der Kulturen der Welt
- Ist der Kapitalismus ein Verbrechen?
„Immer mehr Menschen beobachten zunehmende Unfreiheit und Ungleichheit. Gleichzeitig zeigt sich ihnen das ökologische Desaster. Geltendes Recht und Rechtsempfinden klaffen auseinander. Im Kapitalismustribunal wird die Frage der Schuld des Kapitalismus‘ und seiner Protagonisten fair verhandelt. Alle Anklagen werden zugelassen und hier gesammelt. Jeder lebende Mensch kann anklagen!...“ Homepage des Kapitalismustribunals