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Nach drei Monaten beenden LehrerInnen ihren Streik im Bundesstaat São Paulo
Seit rund 90 Tagen befand sich ein guter Teil der LehrerInnen im Bundesstaat im Streik – ein Streik, der sich auf andere Bundesstaaten ausgeweitet hatte (bekannt wurde die massive Polizeirepression in Curitiba, Hauptstadt des Nachbarstaates – auch LabourNet Germany berichtete). Am vergangenen Freitag beschloss nun mehrheitlich eine Streikversammlung in São Paulo, den Streik zu beenden. In der Meldung „Brazil teacher strike in Sao Paulo state ends“ am 13. Juni 2015 bei der BBC
wird berichtet, die Reduzierung der Streikgelder sei der Grund für den Mehrheitsbeschluss gewesen, der zustandekam, ohne dass die Regierung des Bundesstaates auch nur ein Angebot vorgelegt habe. Siehe dazu auch Beiträge aus brasilianischen Gewerkschaften und zur Lage im Bildungsbereich
- „N° 61 – Assembleia decide suspender a Greve!“ Mitglieder-Mitteilung der Gewerkschaft Apeoesp vom Abend des 12. Juni 2015
über den Beschluss der Streikvollversammlung, den Streik ohne Ergebnis zu beenden (und stattdessen ein Kampagne zur Vertetidgung des öffentlichen Bildungswesens mit zahlreichen anderen Gruppierungen zusammen zu organiseren)
- „Professores encerram a maior greve da história de São Paulo“ – (erstaunlich kurze) Meldung am 12. Juni 2015 bei der CUT
über das Streikende, worin die Vorsitzende der Lehrergewerkschaft des Bundesstaates, der Apeoesp, Maria Izabel Noronha mit der Aussage zitiert wird, der Streik sei auch eine Niederlage der Landesregierung gewesen – wofür allerdings kein Argument angeführt wird. 8.000 Menschen hätten ihr zufolge an der Abstimmung teilgenommen und rund ein Drittel der LehrerInnen des Bundesstaates habe sich die ganze Zeit lang am Streik beteiligt (insgesamt wären das etwa 60.000 LehrerInnen im Streik)
- „Após 92 dias, assembleia vota o fim da greve dos professores da rede estadual de SP“ – redaktioneller Artikel am 12. Juni 2015 bei Esquerda Diario
, worin über den Beschluss der Vollversammlung berichtet wird, und auch einige Dikussions- und Kritikpunkte ausgeführt: Zum einen, dass es keinerlei Versuche gegeben habe, die Streiks in den verschiedenen Bundesstaaten auch nur irgendwie zu koordinieren (was der Verbindung vieler Gewerkschaften mit der Regierung in Brasilia zugeschrieben wird), und zum Anderen, weil die Führung der Gewerkschaft, aber auch die Gewerkschaftsopposition es abgelehnt hätten, die Führung des Streiks gewählten Streik-Kommandos zu übertragen, die einen wesentlich direkteren Willensausdruck der Streikenden dargestellt hätten
- „Para que devem servir os comandos de greve?“ von Simone Ishibashi am 10. Juni 2015 ebenfalls bei Esquerda Diario
, worin es ausführlich um eben die oben genannte Debatte um die Rolle der Streik-Kommandos geht. Dabei wird zum einen dargestellt, was diese Kommandos sind: Aktivgruppen von LehrerInnen, die in der eigenen und benachbarten Schulen für den Streik mobilisieren und ihn an der Basis organisieren, also eine Art Streik-Grundorganisation. Zweitens wird berichtet, wie eben auch die Gewerkschaftsopposition, seien es die Aktiven der CSP-Conlutas oder die verschiedener sozialistischer Netzwerke der LehrerInnen, die Rolle dieser Kommandos beschränkt hätten – als ob, so die Autorin, die Statuten der Gewerkschaft wichtiger seien als der Klassenkampf. Dabei bezieht sich die Autorin auch auf die Debatten zum Thema auf dem 2. Kongress von CSP Conlutas wenige Tage vor der Beendigung des Streiks
- „A mais longa greve dos professores de SP“ von Altamiro Borges am 08. Juni 2015 in Carta Maior
, worin sich der Autor vor allem mit der Kampagne der Paulistaner Medien gegen den Streik der LehrerInnen kritisch auseinandersetzt, in erster Linie den Verdrehungen der beiden großen Zeitungen Folha und Estado: mit Sicherheit ein wesentlicher Beitrag dazu, in der Öffentlichkeit Stimmung gegen den Streik zu machen
- „No estado mais rico do país, uma gestão que deseduca“ von Cida de Oliveira und Sarah Fernandes am 12. Juni 2015 in Brasil Atual
, worin die beiden Autorinnen einerseits SchülerInnen des Bundesstaates und Eltern ausführlich zu Wort kommen lassen, dass sie den Streik unterstützten, weil es eben auch ein Streik zur Verbesserung der Lehrbedingungen ist, und andrerseits das Verhalten der Paulistaner Landesregierung mit jener des benachbarten Minas Gerias vergleichen, wo die Landesregierung und die Gewerkschaft ein Abkommen unterzeichneten, das die wesentlichen Forderungen der LehrerInnen zumindest zu einem guten Teil erfüllt
- Siehe zur Vorgeschichte: Der Kampf der brasilianischen LehrerInnen wird landesweit. LabourNet-Beitrag vom 22. Mai 2015