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Spanischer Großkonzern Telefonica verhandelt per Diktat – 30.000 bleiben im Streik
Dass Telefonica überhaupt bereit war, mit der Streikkoordination zu verhandeln, war bereits Ergebnis des Kampfes Zehntausender Beschäftigter in Subunternehmen und Autonomer gewesen – zuvor hatte das Unternehmen stets rituell darauf verwiesen, man habe ja bereits eine neue Betriebsvereinbarung mit CCOO und UGT (den jeweiligen Metallgewerkschaften beider Föderationen) abgeschlossen. Bei der ersten Verhandlungsrunde mit den gewählten vertretern der Streikkoordination am 11. und 12. Mai zeigte sich – nicht ganz unerwartet von Seiten der Streikenden – dass Telefonica eine recht eigene Auffassung von Verhandlungen hat: Die Vertreter der Koordination sollten einfach denselben Vertrag unterzeichnen, den die beiden Hausgewerkschaften bereits unterschrieben hatten – ein Vertrag, der von den Forderungen der Streikenden „wenig bis nichts“ erfüllt, wie bereits zuvor gesagt worden war. Woraufhin die Unterhändler der Streikenden das Gespräch für beendet erklärten – und alle gemeinsam mobilisierten am Dienstag und Mittwoch für die Ausweitung des Streiks, was vor allem dazu führte, dass nun auch im Baskenland gestreikt wird. Insgesamt sind es nun rund 30.000, die sich im Streik befinden, und die Zielrichtung ist klar: Diesen Vertrag – keinesfalls. „REUNIÓN POCO FRUCTÍFERA“ – Meldung auf dem Streikblog teleAfonica vom 12. Mai 2015 in der unterstrichen wird, dass das Unternehmen keinerlei diskussionswürdigen Vorschlag gemacht habe. Siehe dazu auch zwei weitere aktuelle Meldungen
- „HOY HA LLEGADO A BILBAO LA REVOLUCION DE LAS ESCALERAS“ Meldung am 13. Mai 2015, ebenfalls im Streikblog TeleAfonica worin die Ausdehnung des Streiks auf Bilbao vermeldet wird – als Antwort auf die Art der „Verhandlungen“ des Unternehmens
- „La CGT sigue respaldando la lucha de los trabajadores y trabajadoras de Movistar“ Pressemitteilung der Gewerkschaftsföderation CGT vom 12. Mai 2015 in der der Gewerkschaftsbund – dessen Einzelgewerkschaft zu den drei Minderheitsgewerkschaften (die aber in den beiden grössten Zentren Madrid und Barcelona die Mehrheitsgewerkschaften sind) gehört, die den Streik mit allen Kräften unterstützen neben – vor allem – AST und Cobas, worin die Ausweitung des Streiks als richtige Anwort auf die Arroganz von Telefonica bewertet wird