Deutsche Bank: Nach dem Postbank-Kauf ist vor dem Postbank-Verkauf oder Filialschließungen?

Dossier

PostbankMit dem Postbank-Kauf wollte die Deutsche Bank in großem Stil Privatkunden erreichen. Doch der Konzern schweigt zur Zukunft. Wird die Tochter auf Kosten der Arbeitnehmer „hübsch gemacht“ für Käufer? (...) Im Unterschied zu anderen Geldhäusern bietet die Postbank in ihren Anlaufstellen nicht nur Bankgeschäft an. Die Kunden kommen auch, um Pakete aufzugeben und Briefmarken zu kaufen. So sieht es der Dienstleistungsvertrag vor, den die Bank bei der Übernahme der Filialen mit der Deutschen Post geschlossen hatte. Bei dem einstigen Mutterkonzern heißt es auf Anfrage: „Wir schätzen ein engmaschiges Filialnetz.“ Doch der Vertrag stehe Filialschließungen nicht im Weg, so ein Sprecher. Und weiter: „Bei Bedarf sind Anpassungen erlaubt.“ So gesehen lohnt es sich für die Postbank-Mitarbeiter wohl, für ihren Kündigungsschutz zu streiken. Egal, was an den Verkaufsgerüchten dran ist.“ Meldung vom 03.03.15 in der Welt online externer Link Siehe mehr:

  • Filialschließungen bei der Postbank: ver.di ruft zu weiteren Protestaktionen auf – in Fürth am 21., in Dortmund am 22. und in Berlin am 28. November New
    Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft in dieser und in der nächsten Woche erneut Beschäftigte der Postbank Filialvertrieb AG zu Protesten auf, um ihren Unmut gegen die geplante Schließung von bundesweit bis zu 250 Filialen zu demonstrieren. Anlass für die Aktionen sind Betriebsversammlungen in Fürth, Dortmund und Berlin, zu denen insgesamt mehr als tausend Beschäftigte erwartet werden. Zur Betriebsversammlung in Fürth werden am 21. November Beschäftigte von Postbankfilialen aus Ober-, Unter- und Mittelfranken, der Oberpfalz sowie Teilen von Niederbayern erwartet. Am 22. November in Dortmund sind von der Betriebsversammlung Filialen in ganz NRW betroffen und zu der Betriebsversammlung in Berlin am 28. November sind Postbankfilialbeschäftigte aus der Bundeshauptstadt, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt eingeladen…“ ver.di-Pressemitteilung vom 20.11.2023 externer Link, siehe auch:

    • Filialschließungen bei der Postbank: ver.di ruft auch in NRW zu weiteren Protestaktionen auf – am 22.11. in Dortmund
      Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft in dieser und in der nächsten Woche erneut Beschäftigte der Postbank Filialvertrieb AG zu Protesten auf, um ihren Unmut gegen die geplante Schließung von bundesweit bis zu 250 Filialen zu demonstrieren. Anlass für die Aktionen sind Betriebsversammlungen in Fürth, Dortmund und Berlin, zu denen insgesamt mehr als tausend Beschäftigte erwartet werden. Am 22. November in Dortmund sind von der Betriebsversammlung Filialen in ganz NRW betroffen…“ Pressemitteilung vom 20.11.2023 bei ver.di NRW externer Link
  • Gegen Filialschließungen bei der Postbank: ver.di ruft am Dienstag und Donnerstag erneut zu Protestaktionen auf  Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die Beschäftigten der Postbank Filialvertrieb AG diese Woche erneut zu Protestaktionen gegen die geplante Schließung von bundesweit bis zu 250 Filialen und damit fast der Hälfte ihrer Filialen auf. Die Gewerkschaft registriert erhebliche Unruhe in der Belegschaft und völliges Unverständnis für die vom Mutterkonzern Deutsche Bank beabsichtigen Filialschließungen. „Die Beschäftigten sind entsetzt über die Schließungspläne des Konzerns. Niemand versteht, dass nach den extremen Belastungen durch die IT-Umstellung in den Filialen der Postbank, bei der die Beschäftigten den Ärger vieler Kundinnen und Kunden abgekriegt und verantwortungsbewusst aufgefangen haben, jetzt so etwas kommt. Das haben die Beschäftigten nicht verdient“, so Jan Duscheck, Bundesfachgruppenleiter für das Bankgewerbe bei ver.di.
    ver.di fordert zusammen mit dem Gesamtbetriebsrat der Postbank Filialvertrieb AG beschäftigungssichernde Maßnahmen sowie eine vorzeitige Verlängerung des tariflichen Kündigungsschutzes.
    Die Protestaktionen finden während geplanter Unterbrechungen der am Dienstag und Donnerstag stattfindenden Betriebsversammlungen statt. Diese finden Regionen übergreifend in Gießen und Oldenburg statt. Dort werden jeweils mehrere Hundert Beschäftigte erwartet. In Gießen versammeln sich Beschäftigte von Postbankfilialen aus Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und aus dem Köln-Bonner Raum; in Oldenburg Beschäftigte der Postbankfilialen im Raum Bremen und Oldenburg
    .“ ver.di-Pressemitteilung vom 13.11.2023 externer Link
  • ver.di ruft zu Protestaktionen gegen Filialschließungen bei der Postbank auf 
    Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft diese Woche Beschäftigte der Postbank Filialvertrieb AG in Hamburg, Stuttgart und München bei Betriebsversammlungen zu Aktionen auf, um gegen die geplante Schließung von bundesweit bis zu 250 Filialen zu protestieren. Aufgerufen zu den Protestaktionen sind insgesamt mehr als 2000 Beschäftigte. „Die angekündigten Filialschließungen sind ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten, die monatelang den Ärger der Kundinnen und Kunden abgekriegt und aufgefangen haben und mit mangelhaften Prozessen aufgrund der IT-Umstellung allein gelassen wurden. Zum Dank für ihren Einsatz bekommen sie jetzt massenhafte Filialschließungen“, so Jan Duscheck, Bundesfachgruppenleiter für das Bankgewerbe bei ver.di.
    Die Gewerkschaft registriert erhebliche Unruhe in der Belegschaft und völliges Unverständnis für die von der Deutschen Bank beabsichtigen Filialschließungen. ver.di fordert zusammen mit dem Gesamtbetriebsrat der Postbank Filialvertrieb AG beschäftigungssichernde Maßnahmen sowie eine vorzeitige Verlängerung des tariflichen Kündigungsschutzes…“ Pressemitteilung vom 06.11.2023 externer Link mit Details zu Aktionen bei Betriebsversammlungen in Hamburg, Stuttgart und München zwischen 7. und 9.11.

  • Zukunft der Postbank: Übrig bleibt ein Rabenkind
    Die Fusion von Postbank und Deutscher Bank war für beide Seiten enttäuschend. Daher hat sich jetzt getrennt, was nicht zusammengehört. (…) Dabei dürfte es für die Beschäftigten egal sein, ob die Postbank am Ende ganz oder „nur“ teilweise verkauft oder vollständig an die Börse geführt wird…“ Kommentar von Hermannus Pfeiffer in der taz online vom 27.04.2015 externer Link

    • Wir sehen dies allerdings anders, denn nicht nur an der Bahn kann wunderbar verfolgt werden, mit welchen „Schrumpfkuren“ ein Börsengang vorbereitet wird. „Die Mitarbeiter der Postbank sind zum Spekulationsobjekt geworden“, klagte ver.di im Rahmen der Verhandlungen um verlängerten Kündigungsschutz – nun hilft die Gewerkschaft tatkräftig mit – siehe die ver.di-Erklärung zur Strategieentscheidung der Deutschen Bank: „Der Vorstand der Deutschen Bank hat sich für das Modell einer im Rahmen eines Börsengangs erfolgenden Abspaltung der Postbank entschieden. (…) Im Aufsichtsrat und für ver.di waren das ausschlaggebende Gesichtspunkte, die Vorstandsentscheidung zu unterstützen…“ Ver.di- Pressemitteilung vom 25.04.2015 externer Link
    • Für uns heisst es: Auch wenn der Verkauf der Postbank ihre Trennung von der „bösen Politik“ der Deutschen Bank bedeutet, bleibt es richtig und überfällig, dass wir nun zur GLS wechseln – s.o. bzw. die Meldung unter “ Fördern„: LabourNet Germany auf Krötenwanderung!
  • Umbau der Deutschen Bank – Abschied von der Postbank „Wir rechnen noch mit Einmaleffekten“
    Die Deutsche Bank steht vor einem Umbruch: Das Institut gibt seine Mehrheit an der Postbank ab und geht mit neuer Strategie in die Zukunft. Heute erläuterten die Co-Chefs Jürgen Fitschen und Anshu Jain sowie Finazchef Stefan Krause strategische Details. Die Pressekonferenz ist inzwischen zu Ende, hiermit beenden wir unseren Liveticker…“ Bericht von Torben Schultz vom 27.04.2015 beim Manager Magazin online externer Link
  • Deutsche Bank gibt Postbank-Mehrheit ab
    „Die Deutsche Bank gibt ihre Postbank-Mehrheit ab. Der Aufsichtsrat unterstütze den Beschluss des Vorstandes, dass die Postbank »entkonsolidiert« werde, teilte das Geldinstitut am Freitagabend in Frankfurt mit. Das bedeutet, dass der Anteil an der Postbank auf mindestens unter 50 Prozent fällt. Demnach wurde ferner beschlossen, in das Privatkundengeschäft zu investieren. Details sollen bei einer Pressekonferenz am Montag bekannt gegeben werden. Die Entscheidung wird auch von der Gewerkschaft ver.di mitgetragen…“ Artikel im Neuen Deutschland online vom 25.04.2015 externer Link
  • Bund klärt Status der Postbeamten – Postbank-Verkauf wird erleichtert
    Pünktlich vor einem möglichen Verkauf der Deutsche-Bank-Tochter Postbank klärt der Bund die rechtliche Stellung der Bundesbeamten in den Nachfolgeunternehmen der früheren Bundespost. Auf der Tagesordnung des Bundestags steht heute die abschließende Lesung einer Gesetzesänderung: Der Bund stellt sicher, dass bei gesellschaftsrechtlichen Maßnahmen wie einer Verschmelzung, Spaltung oder Vermögensübertragung bei Telekom, Post oder Postbank die Beamten nicht in den Bundesdienst zurückkehren müssen. Dies könnte nach aktuellem Recht der Fall sein. Die Zustimmung im Parlament gilt als sicher. Der Bundestags-Haushaltsausschuss hat gestern grünes Licht gegeben…“ Meldung vom 23.4.2015 bei der Börsen-Zeitung externer Link
  • Strategie-Diskussion der Deutschen Bank Planspiele für Postbank – Abspaltung in 18 Monaten
    Die Deutsche Bank richtet sich intern auf eine mögliche Abspaltung der Postbank bis zum Jahr 2017 ein. Die Details will der Vorstand am Freitag dieser Woche dem Aufsichtsrat vorlegen, wenn der über die strategischen Optionen des größten deutschen Geldhauses berät.
    Zur Wahl stehen zwei Varianten: Entweder trennt sich der Konzern lediglich von der Postbank mit ihren 14 Millionen Kunden, indem er die Tochter an einen Konkurrenten verkauft oder an die Börse bringt; oder er schlägt sogar das komplette Retailgeschäft mit insgesamt rund 28 Millionen Kunden los, zu dem auch die Deutsche-Bank-Aktivitäten im Massenmarkt gehören. Die Tendenz geht in Richtung Postbank-Verkauf
    …“ Artikel von Tim Bartz vom 21.04.2015 bei Manager Magazin online externer Link
  • Konzernumbau der Deutschen Bank: Zittern in der Bonner Postbank-Zentrale
    Der bevorstehende Konzernumbau der Deutschen Bank könnte die Tochter Postbank erheblich treffen. Ein Stellenabbau in der Bonner Zentrale ist wahrscheinlich. Vor allem Bewerber sind verunsichert.
    Die Deutsche Bank feilt an einem kompletten Umbau des Konzerns mit möglicherweise dramatischen Folgen für die Tochter Postbank. Ein Modell sieht drastische Einschnitte bei der Privatkundenbank der größten Deutschen Bank vor, ein möglicher Wegfall des Bonner Hauptquartiers der Postbank inklusive, sagen Insider. Bei allen Varianten sind Stellenstreichungen wahrscheinlich
    …“ Artikel von Peter Köhler und Laura de la Motte vom 14.04.2015 im Handelsblatt online externer Link

Siehe dazu unser Dossier „Postbank: Tarifverhandlungen um Kündigungsschutz

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=79406
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