Ganztägiger Streik in der grössten irischen Laden-Kette

Am Donnerstag, 2. April streikten in Irland 6.000 Beschäftigte der Ladenkette Dunnes in 109 Geschäften. Die Kaufhauskette, in etwa vergleichbar mit Woolworth, beschäftigt etwa 80% ihrer Angestellten mit Zeitarbeitsverträgen bis minimal 15 Wochenstunden – wahrlich zum Sterben eigentlich nicht zu viel…In dem Bericht „6,000 Dunnes Stores workers strike in south of Ireland“ am 03. April 2015 beim neuseeländischen Redline kommen einige der Streikenden zu Wort – Massenstreiks prekär Beschäftigter sind ja nun meist keine Alltäglichkeit – und begründen, warum sie sich entschlossen haben, zu streiken – es geht um Geld und um Würde, weg von einem Zustand, Woche für Woche autoritär „mitgeteilt“ zu bekommen, wieviele Stunden man sich in der Folgewoche ausbeuten lassen darf. Siehe dazu auch weitere Berichte unter anderem bei der Gewerkschaft Mandate:

• „Minister gives Dunnes workers collective bargaining commitment“ Pressemitteilung von Mandate am 03. April 2015 worin der Erfilg des Streiks insofern deutlich wird, als die irische Regierung sich gezwungen sah, endlich seit langem geforderte Rahmenrichtlinien für Tarifverhandlungen im Einzelhandel (und damit eben auch bei Dunnes) zu erlassen

• „Thousands of Dunnes Stores staff go on strike“ von Dan Griffin am 02. April 2015 in der Irish Times – ein Bericht vom Streiktag, aus dem deutlich wird, dass auch der reporter überrascht davon war, wie massiv die GewerkschafterInnen sich beteiligt haben – faktisch alle der 6.000 Mitglieder (mehrheitlich von Mandate) traten in den Streik, im irischen Einzelhandel in dieser Form das erste Mal

• „Dunnes Stores staff picket Henry St branch“ Videobericht am 02. April 2015 ebenfalls in der Irish Times – über Streikposten vor einer der bestreikten Filialen und ihre Gründe für die Beteiligung am Streik

• „Dunnes Stores workers to strike on Thursday, 2 April“ Aufruf der Gewerkschaft Mandate vom 30. März 2015 mit dem öffentliche Unterstützung für den ganztägigen Warnstreik am 2. April mobilisiert werden sollte – was, nach Berichten der bürgerlichen Presse, auch gut geklappt hat