Deswegen Billigproduktion in der Türkei: Hugo Boss entlässt Gewerkschafter

3000 Menschen arbeiten in Izmir für die angebliche Nobelmarke Hugo Boss und produzieren Klamotten für Hungerlöhne. Seit drei Jahren organisiert die Textilgewerkschaft TEKSIF die Belegschaft – ihre Aktivisten werden aber von den Teuerverkäufern regelmässig gefeuert. Gerichtlich beurteilt wurde bereits, dass das Unternehmen ganz wenig nobel zwischen 2011 und 2014 20 Kollegen illegal entlassen hatte (weitere Prozesse aus der Zeit sind noch nicht abgeschlossen) – worauf die feinen Herrschaften so reagierten, dass sie im Februar 2015 weitere drei Gewerkschaftsaktivisten feuerten. Wobei das Unternehmen sich nicht einmal hinter der sonst üblichen Behauptung verstecken kann, es handele sich um ein anderes Unternehmen etc: Die grösste Textilfabrik der Türkei ist ein Boss-Betrieb – und auch die Konzernzentrale unterstützt den gewerkschaftsfeindlichen Kurs ihrer Dependance in der Türkei. Der Artikel „HUGO BOSS: Luxury brand, garbage employer“ am 02. März 2015 bei IndustriAll  fasst diese Entwicklung zusammen. Siehe dazu auch:

• „Garment industry sourcing model fundamentally flawed„ ein Report von der Clean Clothes Campaign (am 12. Juni 2014 bei IndustriAll dokumentiert)  über die Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie in Osteuropa und der Türkei, darunter eben auch bei Hugo Boss worin die Hungerlöhne ausführlichst dokumentiert werden – wie auch sonstige unmenschliche Arbeitsbedingungen