Gewerkschaften in Palästina: Unter Besatzungsrecht?

In Palästina Gewerkschafter sein ist keineswegs wie anderswo. So geht es etwa der Postgewerkschaft darum, dass ihre Mitglieder ganz normal die Post zustellen dürfen, wie – fast – überall auf der Welt. Soll aber nicht sein: Der palästinensische Postcode wird von vielen Ländern und Postbetrieben, sowohl öffentlicher wie privater Art, erst gar nicht anerkannt, sondern jegliche Post wird über israelische (Zensur)Stellen geleitet. Was auch für in die Heimat geschicktes Geld zutrifft. Das wiederum, wie manches andere auch, keineswegs immer ankommt…Die Postgewerkschaft PPSWU hat deswegen den Aufruf „A Call to all Unionized Workers in the Postal Sector, Logistics and Communications Internationally“  am 13. Januar 2015 herausgegeben, der nun auch auf Englisch vorliegt, und mit dem insbesondere die Postgewerkschaften dieser Welt zur Solidarität aufgerufen werden – aber alle anderen GewerkschafterInnen auch. Siehe dazu auch:

• „WAC-MAAN has declared a labor dispute and strike at M.S. Aluminum plant that employs Palestinian workers in Mishor Adumim“ Pressemitteilung der palästinensischen Gewerkschaftsinitiative WAC MAAN vom 09. Februar 2015  über den Kampf der palästinensischen Arbeiter in den Mishor Adumim Aluminiumwerken in der Settler industrial zone östlich von Jerusalem um ihre Gewerkschaftsrechte – rund die Hälfte der 65 Beschäftigten sind Gewerkschaftsmitglieder, ohne dass das Unternehmen sich bemüssigt fühlte, dieses zu respektieren – im Gegenteil wurde den Beschäftigten nahegelegt, ihre Entscheidung zu überdenken – für ihre Anliegen gäbe es schliesslich ein Branchenabkommen (das natürlich ohne Beteiligung der Belegschaften zustandekam)