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Streiks bei VW und Mercedes in São Paulo
800 Entlassungen sprach VW Ende 2014 für das Werk von São Bernardo do Campo aus. Die Entlassenen hatten das Diktat per Brief in den Weihnachtsferien erhalten – darin wurde ihnen mitgeteilt, sie bräuchten am Ende der Ferien nicht mehr antreten…woraufhin am ersten Arbeitstag Dienstag den 6. Januar alle drei Schichten nahezu einstimmig den Streik beschlossen – 13.000 Metaller legten die Arbeit nieder. Die Unternehmensleitung hat bereits angekündigt, bis zu 1.300 weitere Kollegen entlassen zu wollen, da die Herrschaften in ihren betriebswirtschaftlichen Kalkulationen von 2.100 Arbeitern „zu viel“ ausgehen.
Auch bei Mercedes Benz sollen knapp 250 Kollegen entlassen werden, wogegen am Mittwoch den 7. Januar 4.000 Beschäftigte für 24 Stunden in den Warn-Streik getreten sind, über dessen Fortführung eine Vollversammlung „in den nächsten Tagen“ entscheiden soll. Bei Daimler São Paulo (bzw SBC) gibt es rund 1.000 Kollegen, die im zweiten Halbjahr 2014 beurlaubt waren, aus diesem Kreis wurde jetzt entlassen, auch im Werk juiz de Fora soll es aus dem Kreis von knapp 200 Beurlaubten Entlassungen geben.
In beiden Fällen verstoßen die Unternehmen gegen (nach ihrer Ansicht ausgesetzte, nach Ansicht der Gewerkschaft gültige) Betriebsvereinbarungen gegen Entlassungen – und die Gewerkschaften stießen auf den Belegschaftsversammlungen erneut die Debatte darum an, einen gesellschaftlich-politischen Modus zu finden, der verhindert, dass die Unternehmen jede konjunkturelle Schankung auf die Belegschaften abwälzen können, wird in dem Artikel „No ABC, metalúrgicos cruzam os braços na Volkswagen contra demissão de 800“ am 06. Januar 2015 bei der CNM-CUT unterstrichen. Siehe dazu auch
- „Trabalhadores da Mercedes voltam ao trabalho, mas greve na Volks entra no 3º dia – Meldung bei Veja am 08. Januar 2015“ worin angekündigt wird dass, nach dem 3. Streiktag also Donnerstagabend, eine Vollversammlung bei VW entscheiden wird, ob weiter gestreikt werden soll