Nur scheinbar friedlich

Jahresrückblick 2014. Heute: Gewerkschaften und Arbeitskämpfe. Steigende Reallöhne und langwierige Konflikte. Co-Management oder Mobilisierung?
Steigende Reallöhne, mehr Gewerkschaftsmitglieder, progressive, wenn auch begrenzte Reformen – die Lage in Deutschland unterscheidet sich deutlich vom Rest des Kontinents. Während die Arbeiter im Nachbarland Belgien massenhaft gegen Sozialabbau auf die Straße gehen, Griechenlands Regierung als Vollstrecker der EU-Kürzungspolitik wankt, hat sich die hiesige große Koalition 2014 mit Sozialreförmchen profiliert. Doch so friedlich, wie es scheint, ist das Verhältnis zwischen Kapital und Arbeit auch hier nicht.
..“ Artikel von Daniel Behruzi in junge Welt vom 02.01.2015 externer Link

  • Aus dem Text: „… Welche Schlussfolgerungen ziehen die Gewerkschaften aus solchen Erfahrungen? Ein Teil – insbesondere bei IG Metall und IG BCE – setzt auf verstärktes Co-Management. Ein anderer auf eine Erneuerung von Organisationsmacht durch die Mobilisierung und Beteiligung der Belegschaften. Dass letzteres wachsenden Zuspruch findet, belegte die von der Rosa-Luxemburg-Stiftung und ver.di Hannover organisierte Konferenz »Erneuerung durch Streik II« im Oktober 2014, bei der 600 Aktivisten über neue Streikformen und die Politisierung der Gewerkschaften diskutierten. 2015 wird es unter anderem mit dem geplanten Erzieherinnenstreik, dem möglichen Arbeitskampf um mehr Personal am Berliner Uniklinikum Charité, den Konflikten bei Bahn und Lufthansa sowie den Debatten über die gesetzliche »Tarifeinheit« und den Umgang mit Flüchtlingen etliche Gelegenheiten geben, solche Ansätze weiterzuentwickeln.“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=72500
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