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1.12.: Zweieinhalb Stunden Streik in Bremen gegen Fremdvergabe
„Gestern, am 1. Dezember 2014, ist die Frühschicht bei Mercedes in Bremen für ca. zweieinhalb Stunden in den Streik getreten. Anlass waren die Verhandlungen des Betriebsausschusses mit der Werkleitung über das Raubpaket, wie es in ähnlicher Form allen Werken aufgezwungen werden soll. Demnach geht es um die Fremdvergabe (und damit Leiharbeit) Hunderter von Arbeitsplätzen, um noch mehr Arbeitshetze und noch mehr Flexibilität (allein 2016 92 Sonderschichten). Zusätzlich ging die Aktion gegen den Rausschmiss von 40 Leiharbeiter-Kollegen. Rund 1.000 marschierten trotz Kälte auf die Straßen.
Schon die letzten Wochen war es zu mehreren Aktionen gekommen; Streik der Logistiker der Dauernachtschicht, Hunderte Vertrauensleute protestieren gegen die 75 Abmahnungen für die Logistiker (die daraufhin zurückgezogen werden müssen) und für die Übernahme der 40 Leiharbeiter, 50 Vertrauensleute marschieren zu BR, VKL und 1. Bevollmächtigten, um Aktionen einzufordern). Bereits im September hat die Belegschaft in der Betriebsversammlung aller 3 Schichten einstimmig beschlossen, dass 1. alle Fremdvergaben der letzten 5 Jahre rückgängig zu machen sind, dass 2. keine weitere Fremdvergaben erfolgen dürfen, sowie dass 3. ein Abkommen, wie das Sindelfinger, für Bremen nicht in Frage kommt. Damit wurde das Mandat für den Betriebsrat klar festgelegt. In den Diskussionen der Kollegen kam immer wieder deutlich heraus, dass der Kampf über die Werke unbedingt gemeinsam geführt werden muss und dass er noch lange nicht beendet ist. Soweit in Kürze aus Bremen.“ Mail an die Redaktion vom 2.12.2014. Siehe dazu:
- „Zukunfts“bild & Gewerkestrategie: Ein Angriff auf uns Alle & Alles. Wiederstand JETZT
„Der „Schlachtplan“ der Konzernleitung für das Mercedes Werk Bremen liegt auf dem Tisch. Die Betriebsräte sollen zum Schweigen verpflichtet werden. Aber wir als IG Metaller können sprechen. Und wir sagen: Wer einen von uns angreift, greift uns alle an. Mit Fremdvergabe, Kündigung von Leiharbeitern, Mehrarbeit, Sonderschichten, und und und und und … Es wird nicht aufhören, sondern schlimmer werden, wenn wir jetzt nicht gemeinsam sagen: Halt! Stopp!…“ Flugblatt vom Dezember 2014 , geschrieben, verteilt und finanziert von Vertrauensleuten und Betriebsräten des Daimler-Werkes Bremen
- „Bremen ist nicht Sindelfingen“ – Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt am 03.12.2014