„UmFairteilen“? Reingefallen! Teil 9 der Kolumne von Albrecht Goeschel „Geht gar nicht“

Teil 9 der Kolumne von Albrecht Goeschel „Geht gar nicht“ vom 8.11.2014

DIE LINKE, gutgläubig und parlamentsverliebt, hat sich 2013 zusammen mit anderen Idealist(inn)en als Besatzung der politischen Hüpfburg „UmFairteilen“ betätigt und dabei ganz schön Kohle verpulvert.

Umverteilen, das hat sich die Koalition der Besserverdienenden nicht zweimal sagen lassen und gleich einmal mit „Müttermaut“ und „Männerrente 63“ aus der Tasche (=Lohnfonds) des Gesamtrentner bzw. der Gesamtrentnerin ordentlich Geld an ihre Lieblingsklientele „umFairteilt“.

Und jetzt das: Die auch „wissenschaftlich“ gestützten Bittgesänge und Klagelieder der „Linken“ und diverser „Zivilgesellschaften“ nach einem Investitionsprogramm werden erhört: Es wird kommen (Fernstraßen, Autobahnbrücken, Drohnen und so Sachen halt). Und wieder wird ordentlich „umFairteilt“: Diesmal vom Sozialkonsum in die Privatinvestitionen.

Schreibt DIE LINKE richtig rührend: „“Was als sinnvoller Vorschlag für mehr Investitionen gestartet ist, endet bei Union und Unternehmern mit einem Appell für Kürzugsprogramme, Lohnsenkung und Entlastung für Unternehmen“. (Michael Schlecht, MdB, wirtschaftspolitischer Sprecher DIE LINKE, 27.10.2014)

Aber, aber, wer wird denn weinen? Wie es laufen wird war doch schon vor ein paar Jahren klar als es mit dem neo-keynesianischen Frühling los gegangen ist und ein „Marshall-Plan“ den anderen und eine „New Deal“-Idee die andere gejagt haben. Immer in dem  Irrglauben, dass das System der Mehrwertproduktion und der Profitratensteigerung dringend auf „sinnvolle Vorschläge“ bezüglich mehr Gleichgewicht zwischen den Hauptkonten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung oder gar mehr Gerechtigkeit in der Verteilung der Einkommen wartet.

Wer sich in den sozialdemokratischen Sumpf der „Verteilung“ des Reichtums begibt – kommt darin um. Leider! Hätten er oder sie halt mal lieber nach den kapitalistischen Wegen der „Erstellung“ des Reichtums Ausschau gehalten.

• Siehe dazu unser Dossier „Bündnis Umfairteilen“
• Siehe vorige Teile in unserer Rubrik “Kolumnen“