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DGB: „Agenda 2010 ist keine Perspektive für Frankreich“

In Frankreich herrscht eine tiefe Wirtschaftskrise. Das besorgt auch den Deutschen Gewerkschaftsbund. Sein Präsident Reiner Hoffmann richtet deshalb einen Wunsch an den Nachbarn…“ Artikel von Flora Wisdorff in der Welt am Sonntag online vom 28.09.14 externer Link und Zitat sowie Kommentar:

  • Aus dem Text: „Der Chef des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Reiner Hoffmann, wünscht sich engere Beziehungen zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern in Frankreich. „Der soziale Dialog in Frankreich muss gestärkt werden“, sagte Hoffmann der „Welt am Sonntag“. Diese Botschaft habe er auch dem französischen Premierminister Manuel Valls mitgegeben, als er ihn während seines Deutschlandbesuchs empfing. „Valls ist bei der Stärkung des sozialen Dialogs einer Meinung mit mir“, so Hoffmann. (…) Längerfristig könnten Hoffmann zufolge jedoch auch bessere Beziehungen zwischen Arbeitgebern und -nehmern helfen. In Frankreich wird häufig gestreikt und wenig verhandelt. Für den DGB-Chef ist die deutsche Sozialpartnerschaft ein Erfolgsmodell: „Wir haben während der Finanzkrise zusammen mit den Arbeitgebern und der Bundesregierung zwei Konjunkturprogramme im Konsens aufgelegt. Wir haben gemeinsam das Kurzarbeitergeld verlängert. Wir haben tarifpolitisch zusammengearbeitet und die Arbeitszeitkonten abgebaut“, so der DGB-Chef. (…) Die französischen Gewerkschaften würden sich aber inzwischen dem partnerschaftlichen Modell mehr öffnen. Bei der Arbeit der Europäischen Betriebsräte in den großen Unternehmen würden sie die Vorteile sehen, so der DGB-Chef. In der CGT – die kommunistische Gewerkschaft ist die größte des Landes – seien damit die Vorzüge der Mitbestimmung ein Thema geworden, so Hoffmann. Das wäre vor ein paar Jahren noch ein Tabu gewesen…“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=67204
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