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United Neighbours – Die Kämpfe von Geflüchteten und die gegen Zwangsräumungen weisen wichtige Gemeinsamkeiten auf
- [B] PM zur United Neighbours-Demo
„Am Samstag, den 27.9.14, fand um 15 Uhr eine Demonstration mit 1500 Teilnehmenden unter dem Motto „United Neighbours – Bleiberecht und Wohnraum für alle!“ statt. Zu den Aufrufenden gehörten Refugee Strike Berlin, Bündnis Zwangsräumung Verhindern sowie weitere politische Gruppen und Einzelpersonen. Die Demonstration war angesichts der jüngsten Ereignisse wie der Besetzung des DGB-Gebäudes durch Geflüchtete, der Zwangsräumung der Cuvry-Brache, dem Widerstand in der Gürtelstraße und der Schikanierung der Roma-Familien im Görlitzer Park kraftvoll und kämpferisch…“ Pressemitteilung der Vorbereitungsgruppe vom 27.09.2014 bei indymedia linksunten . Siehe auch Bilder bei flickr - United Neighbours – Die Kämpfe von Geflüchteten und die gegen Zwangsräumungen weisen wichtige Gemeinsamkeiten auf
„Proteste gegen Mietsteigerungen und Zwangsräumungen sowie die Geflüchtetenproteste haben in den letzten Jahren an Intensität zugenommen und zeigen über die linke Szene hinaus ein hohes Mobilisierungspotenzial. Bei beiden Bewegungen steht die Selbstermächtigung im Mittelpunkt. Gleichzeitig werden zentrale Strukturen des Bestehenden in Frage gestellt: Bei Zwangsräumungen geht es um die Eigentumsfrage, bei den Refugeeprotesten zusätzlich um Bleiberecht und Staatsbürgerschaft. Sowohl das Bündnis Zwangsräumung Verhindern als auch der Protest der Refugees, die seit dem Protestmarsch von Würzburg nach Berlin vor zwei Jahren den Oranienplatz besetzt haben, wurden durch Einzelschicksale angestoßen und dann weiterentwickelt…“ Artikel von Refugee Strike Berlin und dem Bündnis Zwangsräumung Verhindern in ak – analyse & kritik vom 16.9.2014 . Aus dem Text: „(…) Geflüchteten wird gesagt: »Du hättest ja nicht herkommen müssen.« Zwangsgeräumte kennen die Frage: »Warum zahlst du deine Miete auch nicht rechtzeitig?« Aber statt sich dieser bürgerlichen Lesart zu beugen, Einzelfälle zu isolieren und strukturelle Probleme als Selbstverschuldung der Betroffenen zu mystifizieren, stellen diese Protestbewegungen die Frage nach den kapitalistischen und entmenschlichenden Bedingungen. Der Neoliberalismus fordert die Leistungsfähigkeit der Menschen. »Überflüssige« werden isoliert, pathologisiert, rassistisch markiert und kriminalisiert. Nicht-EU-BürgerInnen werden ausgegrenzt und abgeschoben. »Nicht leistungsfähigen« EU-BürgerInnen drohen Verdrängung aus ihrem Wohnumfeld, Wohnungslosigkeit und Psychiatrisierung. Menschen, die in (potenziellen) Aufwertungsgebieten wohnen, müssen weichen, um den EigentümerInnen höhere Renditen zu ermöglichen. Refugee-AktivistInnen und AktivistInnen gegen Zwangsräumungen sind sich der Tatsache bewusst, dass sie unbequem sind, weil sie durch ihre Aktionsformen und – besonders im Fall der Refugees – ihre kollektive Präsenz den Kapitalismus vorführen…“