Die Digitale Dinge-Allmende

Die materiellen Existenzbedingungen neuer höherer Produktionsverhältnisse werden gerade ausgebrütet im Schoss der alten Gesellschaft, man muss sie nur auch als solche erkennen. Artikel von Ludger Eversmann auf Telepolis vom 07.09.2014 externer Link

Aus dem Text: „(…) Die Trennung von Design und Fertigung würde es darüber hinaus aber auch möglich machen, dass sich auch komplexere Fertigungssysteme wie etwa eben eine Industriefabrik der 4. Generation in überprivatem, öffentlichem Eigentum befinden. Der Sinn einer solchen Fertigungsanlage läge dann nicht darin, gewerbswirtschaftlich und mit Gewinnerzielungsabsicht betrieben zu werden, sondern darin, eine möglichst große Vielfalt der Konsumwünsche der Mitglieder einer Kommune oder einer Stadt oder eines Stadtteils zu befriedigen, durch eben die Nutzung dieses Potenzials der „flexiblen Rekonfigurationsmöglichkeiten“ einer Fertigungsanlage. (…) Eine Community-Fabrik, ein Stadt-Werk (FabLab – FabCity – CityFab – StadtWerk?), würde dann den Eigenbedarf ihrer Community abdecken und es entstünde ein Wirtschaftsmodell einer urbanen bzw. lokalen Subsistenz, zumindest als ergänzendes und/oder stabilisierendes Element des Wirtschaftslebens. Der Sinn läge darin, die entstehende maschinelle Produktionskapazität der Öffentlichkeit verfügbar zu machen, aber eben in Gestalt von Gebrauchswerten, zur Deckung des (kommunalen) Eigenbedarfs, und damit marktunabhängig und ohne eingebunden zu sein in die Imperative von Marktdynamik und Finanzmärkten. Wäre das dann – auch im Rahmen des technisch heute oder schon in naher Zukunft Möglichen – genügend „Wetterleuchten einer postkapitalistischen Wirtschaftsweise“?“

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=65446
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