70 Jahre Bretton-Woods – die Geburtsstunde von IWF und Weltbank
„Vor 70 Jahren tagten vom 1. bis zum 22. Juli 1944 in dem kleinen Ort Bretton Woods im US-amerikanischen Bundesstaat New Hampshire Vertreter aus 44 Staaten, um eine neue Weltwährungs- und Finanzordnung zu beschließen. Es gelang den Beteiligten trotz harter Gegensätze, dem Chaos, das im August 1914 die “Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ mit bedingte, ein Ende zu machen. Der Goldstandard des 19. Jahrhunderts ging in die Brüche und der Versuch, ihn nach dem Frieden von Versailles 1922 wieder zu beleben, scheiterte in der großen Weltwirtschaftskrise von 1929 kläglich. Die USA entwickelten sich zum „Supergläubiger“, dem alle anderen Nationen Schuldendienst leisten mussten. Insbesondere die deutschen Reparationen waren ein Hindernis für den so notwendigen Ausgleich der Leistungs- und Kapitalbilanzen. Davor hatte John Maynard Keynes im Jahr 1931 in einem Artikel über das „German Transfer Problem“ schon weitsichtig gewarnt…“ Artikel von Elmar Altvater vom 23. Juli 2014 in der DGB-Gegenblende . Siehe dazu auch:
- Bretton Woods wird 70
„Heute vor 70 Jahren, also noch vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs, wurde in dem kleinen Ort Bretton Woods (im Mount Washington Hotel) in New Hampshire, USA, von 44 (alliierten) Ländern eine Vereinbarung unterschrieben, deren Bedeutung für die globale wirtschaftliche Entwicklung man kaum überschätzen kann. Die gesamte westliche Welt erfuhr danach einen Boom, Vollbeschäftigung und eine enorme Ausweitung der Handelsbeziehungen, ohne dass es zu nennenswerten Krisen gekommen wäre…“ Artikel von und bei Heiner Flassbeck und Friederike Spiecker vom 22. Juli 2014