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EVG Tarifrunde bei der Deutschen Bahn 2014
Dossier
Weitere Informationen im LabourNet Germany:
- Dossier: GDL Tarifrunde bei der Deutschen Bahn 2014
- Dossier: Gemeinsame Interessen: Koalition will »Tarifeinheit«
- EVG und GDL
- EVG-Sonderseite zur Tarifrunde 2014
Aktuelle Informationen:
- Einigung: „Tarifverhandlungen DB AG: EVG setzt Forderungen durch“
„Für die rund 100.000 Beschäftigten der Deutschen Bahn, die in der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft organisiert sind, gibt es einen neuen Tarifvertrag. „Wir haben unsere Positionen in allen Punkten durchgesetzt“, machte EVG-Verhandlungsführerin, Regina Rusch-Ziemba, am Mittwochmittag deutlich. „Für unsere Mitglieder gibt es jetzt ab Mitte des Jahres deutlich mehr Geld“, sagte sie. So sieht das vorliegende Gesamtpaket eine Tariferhöhung von insgesamt 5,1 Prozent vor, die in zwei Schritten wirksam werden wird. „Damit liegen wir dicht dran an unserer Forderung, die bei 6 Prozent gelegen hatte“, stellte Regina Rusch-Ziemba fest. Die erste Erhöhung werde mit 3,5 Prozent bereits zum 1. Juli 2015 fällig, die zweite Stufe, mit 1,6 Prozent, zum 1. Mai 2016. Auch bei der Laufzeit sei der Arbeitgeber letztlich auf die Forderung der EVG eingegangen. „Der neue Tarifvertrag hat eine Restlaufzeit von 16 Monaten und endet am 30. September, das ist ein viertel Jahr früher, als von der DB AG gewollt“, so die EVG-Verhandlungsführerin…“ EVG-Meldung vom 27.05.2015
Darin auch: „… Mit dem jetzt vorliegenden Tarifabschluss stelle die EVG zudem sicher, dass es weiterhin keine Ungleichbehandlung von Beschäftigten innerhalb der Deutschen Bahn geben wird. „Bestandteil unseres Abschlusses ist eine Vereinbarung mit dem Arbeitgeber, wonach es auch künftig ausschließlich kollisionsfreie Tarifverträge innerhalb der DB AG geben soll“, machte Regina Rusch-Ziemba deutlich. „Sollten wir feststellen, dass von unserem gewerkschaftlichen Grundkonsens abgewichen wird, machen wir von unserem Sonderkündigungsrecht Gebrauch, dass es uns erlaubt, eine drohende Spaltung der Belegschaft zu verhindern“, so die EVG-Verhandlungsführerin…“ Siehe dazu:- Bahn und GDL: Nackenschlag für Weselsky
„Die Einigung zwischen Bahn und EVG ist schlecht für Claus Weselsky. Neun Mal hat der GDL-Chef streiken lassen, doch mehr verdienen werden nun die Mitglieder der Konkurrenzgewerkschaft. Soll noch einer sagen, die Lokführer hätten nichts erreicht mit ihren Streiks. Von Juli an gibt es nun eine Gehaltserhöhung für die Eisenbahner, insgesamt sogar etwas mehr, als die Lokführer-Gewerkschaft GDL je gefordert hat. Nur: Ausgehandelt haben das nicht renitente Lokführer, sondern die größere Eisenbahner-Gewerkschaft EVG. Und die musste dafür noch nicht mal ihre Streikkasse plündern, die Bahn war schon so mürbe genug. Wegen der Lokführer…“ Kommentar von Michael Bauchmüller vom 28. Mai 2015 bei der Süddeutschen online - Tarifkonflikt DB: Kommt jetzt der Kompromiss, damit dieser Weselsky die Streik entwöhnten Deutschen nicht weiter nervt?
„Der Tarifstreit DB Vorstand und GDL geht nun in die Schlichtung. Neun mal „quälte und nervte“ der neue Medienfeind Claus Weselsky, CDU Mitglied und GDL Chef die Deutschen mit seinem Bahnstreik. Und das darf er nicht. Schließlich wollen Businessreisende u.a einen funktionierenden Fernverkehr. Dann scheint es egal zu sein sich mit der Sache auseinanderzusetzen. Macht man es dennoch, wird deutlich, dass es unfair war die GDL medial „schuldig zu sprechen“. Denn es war der Bahnvorstand, der die Kernforderungen beider Gewerkschaften seit mehreren Monaten ignorierte…“ Artikel von Marty Ludischbo – unterstützt durch Sören Kater – vom 26. Mai 2015 bei dnzs - Viel zu tun bei der Deutschen Bahn. Konzern einigt sich mit EVG auf Tarifabschluss, Schlichtung mit GDL hat begonnen
„Einigkeit strahlte die Deutsche Bahn AG (DB AG) am Mittwoch aus: Mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat der Konzern nach fast einem Jahr Tarifkonflikt einen Abschluss erzielt, mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat sie sich zumindest darauf verständigt, dass aus den Schlichtungsgesprächen, die ebenfalls am gestrigen Mittwoch begonnen haben, nichts nach außen dringen soll. Die EVG zeigte sich zufrieden, ihre Forderungen in der Verhandlung mit dem Konzern durchgesetzt zu haben…“ Artikel von Claudia Wrobel in junge Welt vom 28.05.2015
- Bahn und GDL: Nackenschlag für Weselsky
- Gewerkschaft EVG setzt Ultimatum
„In den Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn drängt die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) auf ein schnelles Ergebnis. Ziel sei ein Tarifabschluss zum 1. Juni, sagte EVG-Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba nach einer Mitteilung vom Dienstag. »Entweder wir kriegen den am Mittwoch hin oder es ist Ende am Verhandlungstisch.« Dann gäbe es für die EVG nur noch eine Option – und die laute Arbeitskampf. Am Mittwoch wollen Bahn und EVG ihre Verhandlungen in Berlin fortsetzen, die sie am vergangenen Freitag vertagt hatten…“ Artikel mit aktuellen Updates vom Neuen Deutschland vom 26.05.2015 Siehe dazu:- EVG: „Die Bahn weiß, dass sie sich noch mal bewegen muss, um mit uns einen Abschluss am Verhandlungstisch hinzukriegen“
Mitteilung der EVG vom 26.05.2015
- EVG: „Die Bahn weiß, dass sie sich noch mal bewegen muss, um mit uns einen Abschluss am Verhandlungstisch hinzukriegen“
- Tarifverhandlungen DB AG: Erste wesentliche Tarifforderungen erfüllt – schwierige Verhandlungen bis Mittwoch unterbrochen
„Die EVG und die Deutsche Bahn haben sich in der zwölften Verhandlungsrunde auf wesentliche Punkte eines neuen Tarifvertrages verständigen können. In den langwierigen und schwierigen Verhandlungen, die sich bis in die frühen Morgenstunden erstreckt hatten, konnte die EVG eine Einigung in allen strukturellen Fragen erzielen. Zudem konnte eine Spaltung der Belegschaft verhindert werden…“ EVG-Pressemitteilung vom 22.05.2015
- DB AG muss nachlegen, um Streiks zu verhindern
„Die Tarifverhandlungen zwischen der EVG und der DB AG gehen heute in die entscheidende Phase. „Es liegt in der Hand der Deutschen Bahn, ob wir in der nunmehr zwölften Verhandlungsrunde einen Abschluss hinbekommen oder nicht“, machte EVG-Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba deutlich. Der Arbeitgeber müsse jetzt noch einmal nachlegen, wenn er Streiks der EVG verhindern wolle. „Die angebotenen 4,7 Prozent sind uns zu wenig, die vorgeschlagene Laufzeit von 29 Monaten ist zu lang, vor allem aber werden wir keinen Abschluss akzeptieren, der ein unterschiedliches Ende von Tarifverträgen für verschiedene Berufsgruppen innerhalb des Unternehmens vorsieht“, stellte sie klar. Das führe zu einer Spaltung der Belegschaft, die die EVG auf alle Fälle verhindern wolle. Die Frage der Laufzeiten der zu verhandelnden Tarifverträge werde insofern einer der Knackpunkte in der anstehenden Verhandlungsrunde am Donnerstag, den 21. Mai 2015 sein…“ EVG-Pressemitteilung vom 21.05.2015
- Keine Spaltung – EVG fordert Angebot für alle
„Die EVG hat es abgelehnt, über eine Lohnerhöhung nur für einen Teil der Beschäftigten zu verhandeln. „Den Versuch, uns ein solches Angebot vorzulegen, haben wir sofort unterbunden, nachdem klar war, dass die DB AG erneut versucht, die Belegschaft zu spalten“, machte EVG-Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba am Ende der zehnten Verhandlungsrunde deutlich. Der Arbeitgeber wollte ein Angebot nur für einen bestimmten Teil der Beschäftigtengruppen vorlegen, über den Dienstleistungsbereich sollte zu einem späteren Zeitpunkt verhandelt werden. „Das ist mit uns nicht zu machen“, stellte Regina Rusch-Ziemba klar…“ Mitteilung der EVG vom 23.04.2015 . Aus dem Text: „Die Verhandlungskommission der EVG hat die DB AG vor diesem Hintergrund aufgefordert, ein für alle Eisenbahnerinnen und Eisenbahner gleichermaßen geltendes Angebot bis Mittwoch, 29.4.2015, 15 Uhr vorzulegen. Gleichzeitig wurde die Tarifkommission der EVG für Montag, den 11. Mai 2015 nach Fulda eingeladen. (…) „In der nächsten Verhandlungsrunde, am 12. Mai, werden wir dem Arbeitgeber deutlich machen, wo er noch nachbessern muss, am 21. Mai wollen wir die Tarifrunde dann finalisieren. Entweder gibt es bis dahin einen unterschriftsreifen Tarifvertrag oder die EVG wird den Druck auf die DB AG durch nachhaltige Arbeitskampfmaßnahmen erhöhen müssen“, machte EVG-Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba deutlich…“
- EVG sieht ihre Forderungen erfüllt – Vorerst keine Warnstreiks – Drohung mit Arbeitskampf lässt Arbeitgeber einlenken
„„Wir haben uns durchgesetzt. Die Bahn hat verstanden und wird unsere Forderungen nach einer Abschlagszahlung erfüllen. Die EVG wird deshalb vorerst nicht zu Warnstreiks aufrufen“. Das machte der EVG-Vorsitzende Alexander Kirchner am frühen Freitagnachmittag deutlich. (…) „Unsere Mitglieder erhalten jetzt, so wie wir es gefordert haben, eine Abschlagszahlung und damit mehr Geld. Der zu zahlende Abschlag wird auf den Tarifabschluss angerechnet und es gibt keine Ungleichbehandlung. Damit sind unsere Forderungen erfüllt“, so Kirchner. Kirchner forderte die Deutsche Bahn auf, nun zügig in die eigentlichen Verhandlungen für eine Lohnerhöhung einzutreten…“ Pressemitteilung vom 30.01.2015
- EVG von Tarifverhandlungen mit DB AG enttäuscht: „Arbeitgeberseite auf Talfahrt“
„Die EVG zeigt sich enttäuscht über den Verlauf der Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn. „Wir haben Lösungswege erwartet und stellen fest, dass sich der Arbeitgeber auf Talfahrt befindet“, sagte die Stellvertretende Vorsitzende und Verhandlungsführerin der EVG, Regina Rusch-Ziemba. „Es hat in der 5. Verhandlung keinerlei Bewegung auf der Arbeitgeberseite gegeben. Wir liegen Welten auseinander.“ Die EVG erwarte jetzt am 23. Januar ein deutlich verbessertes Angebot von der DB AG…“ Pressemitteilung vom 14.01.2015
- EVG hält Einmalzahlung in der vorliegenden Form für nicht auseichend
„Die EVG-Verhandlungsführerin, Regina Rusch-Ziemba, hat das Angebot der Deutschen Bahn, eine Einmalzahlung zu leisten, als „in der vorliegenden Form nicht ausreichend“ bezeichnet. Das Angebot der DB AG solle nicht für den Dienstleistungsbereich gelten, machte sie deutlich. Auch der Bereich der Nachwuchskräfte fehle. Das sei für die EVG nicht akzeptabel…“ Pressemitteilung vom 17.12.2014
- „Die Tarifkommission und der Bundesvorstand der EVG haben es in einer gemeinsamen Sitzung einstimmig abgelehnt, mit der DB AG über eine neue Tarifstruktur zu verhandeln.
„Das geltende Tarifsystem hat sich bewährt, das hat selbst der Arbeitgeber immer wieder betont, es gibt für uns keinen Grund, hieran etwas zu ändern“, machte EVG-Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba deutlich. (…) „Für die Verhandlungen am 12.12. erwarten wir endlich ein verhandlungsfähiges, materielles Angebot, das insbesondere unserer Forderung nach einer sozialen Komponente Rechnung trägt…“ Mitteilung der EVG am 03.12.2014
- Offener Brief an Freundinnen und Freunde in der EVG. Oder: Ist für Euch nicht deutlich, wer da gegen Kapital und Kabinett kämpft und wer da mit Kabinett & Kapital kungelt?
„In der Öffentlichkeit wird das Bild verbreitet, dass sich bei der Bahn zwei rivalisierende Gewerkschaften bekämpfen. Unterschiede werden oft kaum mehr wahrgenommen. Als verdi-Mitglied und DGB-Gewerkschafter beziehe ich Partei für den Arbeitskampf der Nicht-DGB-Gewerkschaft GDL. Wer wissen will warum, der möge meinen Brief an meine Freundinnen und Freunde in der EVG lesen…“ StrikeBlog11 von Winfried Wolf vom 26. November 2014 auf der Seite der Streikzeitung
- Verhandlungen der Bahn mit der EVG: Ein Angebot mit Hunderten Seiten
„Nach knapp einer Stunde ist die dritte Verhandlungsrunde der Bahn mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) ohne Annäherung beendet worden. Die Bahn habe ein neues Angebot vorgelegt, das so umfangreich sei, dass es in der Kürze der Zeit nicht habe geprüft werden können, sagte EVG-Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba. Das Angebot umfasse „fast 1000 Seiten“. Über Inhalte sei gar nicht gesprochen worden. Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber hält eine Einigung in dem Tarifkonflikt vor Weihnachten weiter für möglich: „Wir sprechen weiter. Das ist die gute Nachricht.“ Die Verhandlungen sollen am 12. Dezember in Frankfurt fortgesetzt werden…“ Meldung der Tagesschau online vom 21.11.2014
- Jetzt droht die EVG mit Streik
„Die mit der Gewerkschaft der Lokführer konkurrierende EVG will nicht zum Verlierer im Tarifstreit werden. Ihr Chef hält einen Arbeitskampf für denkbar.
Bei der Deutschen Bahn könnte es ungeachtet der Annäherung im Tarifstreit mit der Lokführergewerkschaft GDL bald wieder Streiks geben. Diesmal hat die konkurrierende Bahn-Gewerkschaft EVG mit Arbeitsniederlegungen gedroht. Ihr Vorsitzender Alexander Kirchner warnte Bahn-Führung und GDL davor, sich auf Kosten seiner Organisation zu einigen. „Es kann nicht die Lösung sein, am Ende zwei Tarifverträge mit unterschiedlichen Inhalten zu haben“, sagte er dem Tagesspiegel am Sonntag. „Dann werden wir für unsere Interessen eintreten, notfalls mit einem Arbeitskampf…“ Artikel auf Zeit online vom 16. November 2014 – „Notfalls“!
- EVG zum Spitzengespräch bereit!
„Die EVG wird an einem Spitzengespräch mit der DB AG und der GDL am kommenden Dienstag teilnehmen. Wir erwarten, dass alle Parteien dort eine verbindliche Erklärung zur Vermeidung von Tarifkonkurrenz abgeben…“ Meldung bei der EVG online am 14.11.2014
- Bahngewerkschaft pocht auf Einheit
„Der neue Vorschlag des Bahnvorstands, mit den Bahngewerkschaften parallel zu verhandeln, verstimmt die GDL-Konkurrentin EVG. Im Tarifkonflikt bei der Bahn geht jetzt die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) auf Konfrontationskurs. „Die EVG wird an keinen Tarifverhandlungen teilnehmen, die das Ziel haben, Tarifkonkurrenz im Unternehmen DB AG festzuschreiben“, drohte EVG-Chef Alexander Kirchner am Mittwoch. „Für uns ist die Einheit der Eisenbahnerfamilie ein so wichtiges Gut, dass wir bereit sind, dafür auch zu kämpfen.“ Hintergrund ist das Angebot des Bahnvorstands an die EVG und die konkurrierende Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), sich am 21. November in Frankfurt am Main zu parallelen Gesprächen zu treffen. (…) Nun stellt die Bahn keine Vorbedingungen mehr – was bei der EVG die Alarmglocken läuten lässt. „Wir vertreten die Interessen von 100.000 bei der Deutschen Bahn beschäftigten Eisenbahnerinnen und Eisenbahner“, sagte EVG-Chef Kirchner. „Von denen will keiner, dass es innerhalb des Bahnkonzerns unterschiedliche Tarifverträge innerhalb einer Beschäftigtengruppe gibt.“ Bei dem geplanten Verhandlungstermin dürfe es zudem nicht nur um die Berufsgruppen der Lokführer und Zugbegleiter gehen. „Ansonsten lassen wir den Termin platzen“, kündigte er an…“ Artikel von Pascal Beucker in der taz online vom 13.11.2014
- Verhandlungen bei der Bahn: Chance für die EVG
Kommentar von Daniel Behruzi in junge Welt vom 13.11.2014 . Aus dem Text: „… Die EVG fordert nun genau das, worauf bislang das Unternehmen beharrte: »eine verbindliche Erklärung zur Vermeidung von Tarifkonkurrenz« – und zwar vor Verhandlungsbeginn. Andernfalls werde sie den Termin platzen lassen, so EVG-Chef Alexander Kirchner am Mittwoch in Frankfurt am Main. Sein Argument: Die EVG vertrete die Interessen von 100.000 Bahn-Beschäftigten, bei den Verhandlungen solle es aber vornehmlich um die Lokführer und Zugbegleiter gehen. Damit setzt die DGB-Gewerkschaft ihre Strategie fort, sich die Konkurrenz der GDL mit bürokratischen Mitteln vom Hals zu schaffen. Sie will auf Gedeih und Verderb verhindern, dass mehrere Tarifverträge im Unternehmen gelten. Aber wäre das so schlimm? Die EVG hätte in parallelen Verhandlungen die Chance, ihre Durchsetzungskraft unter Beweis zu stellen. Ziemlich sicher kämen am Ende dieselben oder sehr ähnliche Regelungen für EVG- und GDL-Mitglieder heraus. Denn alles, was die eine Organisation herausholt, kann auch der anderen kaum vorenthalten werden. Genau das ist der Grund, warum das Bahn-Management dieses Szenario unbedingt vermeiden wollte. Falls es dennoch auf stur stellt, könnten beide Gewerkschaften gar zeitgleich zu Arbeitsniederlegungen aufrufen – und damit den Bahnverkehr komplett lahmlegen. Müssen die Interessen der Beschäftigten in Werkstätten, am Schalter und in der Verwaltung dabei unter die Räder kommen? Keinesfalls. Die EVG hätte alle Möglichkeiten, eine Lösung des Konflikts davon abhängig zu machen, dass auch für diese Kolleginnen und Kollegen Verbesserungen herausspringen. Selbst wenn die GDL dabei nicht mitmachen würde…“
- EVG positioniert sich zum Tarifkonflikt bei der Bahn – Kleiner Gewerkschaftstag in Fulda soll deutliches Signal senden
„Die EVG will sich auf ihrem „Kleinen Gewerkschaftstag“ zur aktuellen Auseinandersetzung im Eisenbahnbereich, dem Gesetzesentwurf der Bundesregierung zur Tarifeinheit sowie ihrer Haltung gegenüber konkurrierenden Gewerkschaften positionieren. Vor diesem Hintergrund hat sich der am Dienstag tagende Bundesvorstand der EVG mit einer Resolution befasst, die den Titel „Für eine faire Tarifpolitik im Eisenbahnbereich“ trägt. Diese soll auf dem Kleinen Gewerkschaftstag der EVG beschlossen werden. Der Kleinen Gewerkschaftstag der EVG findet am Dienstag und Mittwoch in Fulda statt…“ EVG-Meldung vom 03.11.2014
Aus dem Text: „… Nach Maßgabe der EVG verfehlt der vorliegende Gesetzentwurf der Bundesregierung im Bereich der Eisenbahnen jedoch das Ziel, den sozialen Frieden durch Tarifeinheit zu erhalten. „Für den Bereich, für den wir tarifpolitisch Verantwortung tragen, sorgt das Gesetz eher für schärfere Auseinandersetzungen, statt diese zu befrieden. Deshalb hat der Bundesvorstand dem Gewerkschaftstag der EVG empfohlen, ein Nein zum Entwurf der Bundesregierung zu sagen“, so Alexander Kirchner. Grund für die Ablehnung der EVG sei, dass der im Gesetzentwurf vorgesehene Begriff des „Betriebs“, als Bezugsgröße für die Ermittlung von Mehrheiten, viel zu klein gewählt wäre, um Tarifeinheit in Verbundunternehmen der Bahnen gewährleisten zu können. Solidarische Tarifarbeit werde so unmöglich gemacht…“ Siehe dazu:- Gewerkschaftstag: Nur die Form stört
„Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft fordert zwar vehement die »Tarifeinheit«, lehnt den von Ministerin Nahles vorgelegten Gesetzentwurf aber ab…“ Artikel von Daniel Behruzi in junge Welt vom 5.11.2014
- Gewerkschaftstag: Nur die Form stört
- Tarifverhandlungen DB AG: Annäherung in den strukturellen Fragen – soziale Komponente unverzichtbar
„Die Tarifverhandlungen zwischen der EVG und der DB AG sind am Mittwoch in Frankfurt nach mehr als sechsstündigen Verhandlungen unterbrochen worden. Bei der Forderung, die 5.000 in der EVG organisierten Lokführer wieder unter die Tarifzuständigkeit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft fallen zu lassen, gab es eine deutliche Annäherung. „Wir haben einen Vorschlag gemacht, der nicht zwangsläufig zu Tarifkonkurrenz führt“, machte Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba deutlich. Es müssten aber noch zahlreiche Detailfragen geklärt werden. Die EVG will den augenblicklich für Lokführer geltenden Tarifvertrag in ihr Tarifsystem übernehmen. „Sobald dieser unsere Unterschrift trägt, werden die EVG-Lokführer tarifpolitisch wieder von ihrer eigenen Gewerkschaft vertreten. Das ist uns, vor allem aber den bei uns organisierten Lokführern ganz wichtig“, erläuterte Regina Rusch-Ziemba…“ EVG-Meldung vom 22.10.2014
- EVG fordert 6 Prozent mehr Geld, mindestens aber 150 Euro im Monat für alle 100.000 Mitglieder der EVG bei der Deutschen Bahn
„Die EVG fordert für ihre rund 100.000 Mitglieder, die bei der DB AG beschäftigt sind, 6 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 150 Euro mehr pro Monat. Gleichzeitig fordert die EVG, dass die gut 5.000 bei ihr organisierten Lokführer wieder unter die Tarifregelungen unserer Gewerkschaft fallen. Neben der Forderung nach mehr Geld für alle Mitglieder will die EVG zudem verschiedene Tätigkeitsgruppen/Berufsbilder im Unternehmen weiterentwickeln. „Die in der EVG organisierten Lokführer wollen zurück in ihre Eisenbahnerfamilie. Nachdem der Grundlagentarifvertrag ausgelaufen ist, werden wir wieder die Interessen aller unsere Mitglieder vertreten“, machte EVG-Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba deutlich. Im Hinblick auf die monetäre Tarifforderung sei es der EVG wichtig gewesen, das Votum der Mitglieder in die Entscheidung der Tarifkommission einfließen zu lassen. Die Beteiligung an einer entsprechenden Befragung sei mit mehr als 7.500 Rückantworten – mehr als 5.000 Postkarten – in einem Zeitraum von vier Wochen außerordentlich gut gewesen. Eine deutliche Mehrheit habe dabei für eine Tarifforderung votiert, die auch eine soziale Komponente beinhalten sollte.
„Mit der Forderung nach mindestens 150 Euro mehr Lohn im Monat hat die Tarifkommission diesem Votum der Mitglieder in den anstehenden Verhandlungen mit der DB AG Rechnung getragen. Insbesondere die unteren Lohngruppen werden hiervon profitieren. Das ist unseren Mitgliedern wichtig“, machte Regina Rusch-Ziemba deutlich.
Neben der Forderung nach mehr Geld für alle Mitglieder will die EVG zudem verschiedene Tätigkeitsgruppen/Berufsbilder weiterentwickeln. „Bei einer Vielzahl an Tätigkeiten haben sich die Anforderungen an die Kolleginnen und Kollegen so verändert, dass hier dringender Anpassungsbedarf besteht. Hier wollen wir den Einstieg in entsprechende Verhandlungen schaffen“, machte Regina Rusch-Ziemba deutlich.“ ´Meldung bei der EVG vom 25.08.2014
- EVG macht deutlich: GDL hatte kein Interesse an einer fairen Kooperationsvereinbarung
„Die EVG war bereit, eine Kooperationsvereinbarung abzuschließen, die eine angemessene Beteiligung beider Gewerkschaften in künftigen Tarifverhandlungen gewährleistet. Die GDL sah sich dazu nicht in der Lage und hat sich weiteren Gesprächen auf dieser Grundlage verweigert“. Mit diesen Worten fasste Alexander Kirchner, Vorsitzender der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), das Ergebnis des heutigen Spitzengesprächs zusammen. EVG, GDL und der Arbeitgeberverband Agv MoVe hatten bereits in der dritten Runde Möglichkeiten erörtert, den Vertretungsanspruch der Gewerkschaften für die verschiedenen Berufsgruppen einvernehmlich zu regeln…“ Pressemitteilung der EVG vom 18.08.2014
- GEMEINSAM EINSAM oder NUR ZUSAMMEN SIND WIR STARK
„Gerade läuft wieder eine Tarifrunde bei der Bahn zwischen GDL und Deutsche Bahn und EVG. Oder besser gesagt zwischen EVG und GDL. Denn worin sich beide Gewerkschaftsführungen auch in dieser Tarifrunde wieder einmal einige sind ist ihre Uneinigkeit. Die Sekretäre der einen Gewerkschaft vergessen nie zu wiederholen, dass sie nicht mit den Funktionären der anderen Gewerkschaft können. Diese wiederum lenken immer wieder gerne von ihrer eigenen Schwäche mit dem Fingerzeig auf die Sekretäre der anderen Gewerkschaft ab. Beide Gewerkschaftsführungen sind sich einig die Interessen und die Weisheit der Bahnbeschäftigten und die der Mitglieder ihrer Gewerkschaft gefressen zu haben. Sie verstehen sich als die einzig wahren und legitimierten Vertreter der Beschäftigten bei der Deutschen Bahn AG. Doch ist das so?…“ Beitrag auf Gewerkschafter ohne Grenzen vom 07.08.2014
- EVG wird Grundlagentarifvertrag nicht verlängern: Arbeitgeberseite ist ihren Verpflichtungen nicht nachgekommen
„Die derzeitigen Regelungen bei der DB AG zur tariflichen Aufteilung der Zuständigkeit zwischen den Gewerkschaften haben sich nicht bewährt. Mithin ist das Verhalten der Deutschen Bahn für die EVG mit ein Grund, den am 30.6.2014 auslaufenden Grundlagentarifvertrag nicht zu verlängern.“ Das hat der Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Alexander Kirchner, jetzt noch einmal deutlich gemacht. (…) Dennoch sei die EVG auch künftig zu fairen Kooperationen mit anderen Gewerkschaften bereit. Dabei müsse jedoch sichergestellt sein, dass den Interessen aller Beschäftigen Rechnung getragen wird und jedwede Sonderbehandlung einzelner Berufsgruppen zu Lasten anderer Beschäftigten ausgeschlossen ist. Mit ver.di praktiziert die EVG dies bereits seit Jahren erfolgreich im Bereich der Bahnbusse. Sozialpartnerschaft bedeutet für uns, dass alle Tarifpartner ihrer Verantwortung gegenüber den Beschäftigten und dem Unternehmen gerecht werden erklärte Kirchner. (…) Wir wollen anderen Gewerkschaften keinesfalls die Kompetenz zur Vertretung der Interessen ihre Mitglieder absprechen. Wenn wir uns auf gemeinsame Grundsätze verständigen, werden wir die Interessen der Lokführer auch gemeinsam vertreten können, so Kirchner. „Für die in der EVG-organisierten Lokführer wollen wir das ab 1.7.2014 wieder tun.“ (…) Für die EVG stehe dabei die Gemeinschaft der Eisenbahner im Vordergrund. In einem Verbundunternehmen wie den Eisenbahnen müssten alle Beschäftigten miteinander und nicht gegeneinander arbeiten. Wenn die Starken nicht mehr willens sind, die nicht so durchsetzungsfähigen Kolleginnen und Kollegen in ihren Forderungen zu unterstützen, dann können Gewerkschaften einpacken, so Kirchner. Dieser Entwicklung wolle die EVG keinen Vorschub leisten und mache deshalb die Voraussetzungen für mögliche Kooperationsverhandlungen schon im Vorfeld deutlich.“ Meldung bei der EVG vom 30.06.2014